Der Nachlass des Pfarrers Paul Schneider , dem „Prediger von Buchenwald“, gehört zu den gefragtesten Beständen unseres Archivs. Seit Juli 2022 ist er online recherchierbar. Ein großer Teil der Originalquellen steht der Forschung online zur Verfügung. Dieses Angebot werden wir demnächst noch einmal ausbauen können, denn im November vergangenen Jahres entschieden sich die Nachkommen Paul Schneiders dazu, weitere Unterlagen an das Landeskirchliche Archiv abzugeben, die bisher noch bei Sohn Karl Adolf Schneider gelagert waren. Die fünf Aktenordner enthielten überwiegend Korrespondenzen von Paul und Margarete Schneider.
WeiterlesenArchiv des Autors: Ruth Rockel-Boeddrig
Neu im Bereich der Quellentexte: Die Protokolle des Lokalkonsistoriums Moers
Seit Anfang des Jahres stehen auf unserer Homepage im Bereich der Digitalen Angebote bereits eine Vielzahl von Amtsbüchern der Kirchenkreissynoden zum Abruf bereit. Kurz vor Jahresende kommt nun noch ein interessantes Stück dazu.
Es handelt sich um die Protokolle des Lokalkonsistoriums Moers. Diese Konsistorialkirche konstituierte sich im Jahr 1803. Schon seit 1798 wurden nach und nach die innerfranzösischen Verwaltungsstrukturen des revolutionären Frankreichs auf die besetzen Gebiete des linken Rheinufers übertragen.
WeiterlesenWeihnachtspakete über die Zonengrenze
Am 7. Dezember des Jahres 1952 begann in der jungen Bundesrepublik die Woche der sozialen Besinnung. Das war eine gemeinsame Aktion der freien Wohlfahrtspflegeverbände, allen voran des Evangelischen Hilfswerks. Ein Baustein der Hilfsaktion war die Übersendung von Liebesgaben zu Weihnachten an die Bewohner der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone.
WeiterlesenDie Gustav-Adolf-Kirche zum Selberbauen
Inmitten eines Konvoluts von Plakaten, vermutlich aus dem Kirchenkreis Simmern, fand sich ein Bastelbogen für eine Spendenbox in Form einer nicht näher spezifizierten Gustav-Adolf-Kirche. Herausgegeben wurde der Bogen von der Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland. Das Diaspora-Werk war im südlichen Teil unserer Landeskirche sehr aktiv.
WeiterlesenNeue Abteilung „Aushänge“ in der Plakatsammlung
Die Plakate der frühen Moderne sind die Aushänge.
In einer Zeit ohne Nachrichtensendungen und Social Media waren sie ein unverzichtbares Medium zur Verbreitung von Informationen. Dementsprechend adressieren sie einen großen Personenkreis, der aber im Gegensatz zum heutigen Plakat häufig einleitend genannt wird. Es heißt zum Beispiel „An die Bewohner der mit der preussischen Monarchie vereinigten Rheinländer“ oder „den Bewohnern des Herzogthums Naussau“. Heute ergibt sich die Zielgruppe, wie man es heute nennen würde, meist eher implizit.
Auch der Informationsgehalt unterscheidet sich deutlich. Während Plakate oft kurze Botschaften durch grafische Gestaltung visualisieren, enthalten Aushänge in der Regel nur Text und davon reichlich.
WeiterlesenNeues Video zur Schriftgutverwaltung online: Ersetzendes Scannen – Ja oder nein?
Nach den drei Videos zur Einführung in die Schriftgutverwaltung, widmet sich das neue Video speziell der Frage, ob und wie Ersetzendes Scannen in den Verwaltungen der Evangelischen Kirche im Rheinland zum Einsatz kommen kann. Es gibt ein wenig rechtlichen Hintergrund und viele praktische Tipps für die Herangehensweise.
Wenn Sie noch weitere Fragen zur Schriftgutverwaltung haben, die wir auf diesem Wege beantworten sollen, schreiben Sie mir gerne eine Email.
Quellen aus dem Nachlass Paul Schneiders sind jetzt online zugänglich
Der vergangene Sommer stand in unserem Archiv im Zeichen des 125. Geburtstags Paul Schneiders am 29. August 2022, einem der prominentesten Vertreter des rheinischen Protestantismus in der Zeit des Nationalsozialismus.
Anlässlich dieses Jubiläums wurde die Kunstaktion „Rheinische Kirchenköpfe“ mit der Präsentation des Porträts Paul Schneiders, gestaltet von Layla Xing, an einer Wand des Landeskirchenamtes abgeschlossen.
Außerdem wurde der Nachlass Paul Schneider im Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland neu verzeichnet. Das Interesse an den Originalquellen, insbesondere an den Briefserien aus der Gestapo-Haft und später aus dem Konzentrationslager Buchenwald, ist ungebrochen.
Deshalb steht seit heute, dem Todestag Paul Schneiders, der am 18.7.1939 im KZ Buchenwald ermordet wurde, ein großer Teil der bei uns vorhandenen zeitgenössischen Originaldokumente nun online auf unserer Homepage für die Forschung zur Verfügung. Neben den schon vielfach zitierten Briefen Schneiders findet sich dort zum Beispiel auch die Gefängnisbibel, die Paul Schneider während seiner Haft bei sich hatte und mit zahlreichen Randbemerkungen versehen hat.