Über Ruth Rockel-Boeddrig

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Früher war alles besser? Eine Momentaufnahme zur Altersstruktur der Pfarrerschaft in der Konsistorialkirche Moers im Jahr 1816

Am 1. März präsentierte Dr. Flesch in seinem Artikel Ein relativer Befund: Die „Überalterung des rheinischen Pfarrerstandes eine Statistik aus dem Jahr 1946, die zu dem Ergebnis kam, dass die aktiven Pfarrer der rheinischen Landeskirche mit ihrem durchschnittlichen Lebensalter von 47,5 Jahren überaltert seien. Knapp 70 Jahre später hat sich dieser Durchschnittswert sogar um beinah zehn Jahre erhöht.

Ein Dokument, das mir vergangene Woche in die Hände fiel, bot mir nun die Möglichkeit die Stichprobe aufs Exempel zu machen, ob dieser Trend in rückläufiger Richtung ebenfalls zu beobachten ist. Ob also die Pfarrer in früherer Zeit durchschnittlich jünger waren?

Tabelle der Konsistorialkirche Moers, 1816, aus Bestand: AEKR 3MB006(Moers), Nr. 86, 106 b
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Neue Originalquellen im Nachlass von Pfarrer Paul Schneider

Der Nachlass des Pfarrers Paul Schneider , dem „Prediger von Buchenwald“, gehört zu den gefragtesten Beständen unseres Archivs. Seit Juli 2022 ist er online recherchierbar. Ein großer Teil der Originalquellen steht der Forschung online zur Verfügung. Dieses Angebot werden wir demnächst noch einmal ausbauen können, denn im November vergangenen Jahres entschieden sich die Nachkommen Paul Schneiders dazu, weitere Unterlagen an das Landeskirchliche Archiv abzugeben, die bisher noch bei Sohn Karl Adolf Schneider gelagert waren. Die fünf Aktenordner enthielten überwiegend Korrespondenzen von Paul und Margarete Schneider.

Brief von Margarete Schneider an Paul Schneider im KZ Buchenwald vom 16.06.1938, mit Stempel der Postzensur, aus Bestand: AEKR 7NL081(Pfarrer Paul Schneider), Nr. 109, 1
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Neu im Bereich der Quellentexte: Die Protokolle des Lokalkonsistoriums Moers

Seit Anfang des Jahres stehen auf unserer Homepage im Bereich der Digitalen Angebote bereits eine Vielzahl von Amtsbüchern der Kirchenkreissynoden zum Abruf bereit. Kurz vor Jahresende kommt nun noch ein interessantes Stück dazu.

Protokolle des Lokalkonsistoriums Moers, Protokoll vom 24. Brumaire 12. Jahres (16.11.1803), erste Seite, aus Bestand: 3MB 006, Nr. 86

Es handelt sich um die Protokolle des Lokalkonsistoriums Moers. Diese Konsistorialkirche konstituierte sich im Jahr 1803. Schon seit 1798 wurden nach und nach die innerfranzösischen Verwaltungsstrukturen des revolutionären Frankreichs auf die besetzen Gebiete des linken Rheinufers übertragen.

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Weihnachtspakete über die Zonengrenze

Aushang „Schickt Weihnachtspakete über die Zonengrenze“, aus Bestand: AEKR 8NL 49 (Plakatsammlung), Nr. 2431

Am 7. Dezember des Jahres 1952 begann in der jungen Bundesrepublik die Woche der sozialen Besinnung. Das war eine gemeinsame Aktion der freien Wohlfahrtspflegeverbände, allen voran des Evangelischen Hilfswerks. Ein Baustein der Hilfsaktion war die Übersendung von Liebesgaben zu Weihnachten an die Bewohner der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone.

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Die Gustav-Adolf-Kirche zum Selberbauen

Inmitten eines Konvoluts von Plakaten, vermutlich aus dem Kirchenkreis Simmern, fand sich ein Bastelbogen für eine Spendenbox in Form einer nicht näher spezifizierten Gustav-Adolf-Kirche. Herausgegeben wurde der Bogen von der Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland. Das Diaspora-Werk war im südlichen Teil unserer Landeskirche sehr aktiv.

Bastelbogen Gustav-Adolf-Kirche, herausgegeben von der Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland, ca. 1960, aus: Bestand 8SL 049 (Plakatsammlung), Nr. 2438
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Neue Abteilung „Aushänge“ in der Plakatsammlung

Die Plakate der frühen Moderne sind die Aushänge.

In einer Zeit ohne Nachrichtensendungen und Social Media waren sie ein unverzichtbares Medium zur Verbreitung von Informationen. Dementsprechend adressieren sie einen großen Personenkreis, der aber im Gegensatz zum heutigen Plakat häufig einleitend genannt wird. Es heißt zum Beispiel „An die Bewohner der mit der preussischen Monarchie vereinigten Rheinländer“ oder „den Bewohnern des Herzogthums Naussau“. Heute ergibt sich die Zielgruppe, wie man es heute nennen würde, meist eher implizit.

Auch der Informationsgehalt unterscheidet sich deutlich. Während Plakate oft kurze Botschaften durch grafische Gestaltung visualisieren, enthalten Aushänge in der Regel nur Text und davon reichlich.

Patent über die Inbesitznahme der linksrheinischen Provinzen durch das preussische Königreich, aus Bestand: AEKR 8SL 49 (Plakatsammlung), Nr. 2408
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Neues Video zur Schriftgutverwaltung online: Ersetzendes Scannen – Ja oder nein?

Nach den drei Videos zur Einführung in die Schriftgutverwaltung, widmet sich das neue Video speziell der Frage, ob und wie Ersetzendes Scannen in den Verwaltungen der Evangelischen Kirche im Rheinland zum Einsatz kommen kann. Es gibt ein wenig rechtlichen Hintergrund und viele praktische Tipps für die Herangehensweise.

Wenn Sie noch weitere Fragen zur Schriftgutverwaltung haben, die wir auf diesem Wege beantworten sollen, schreiben Sie mir gerne eine Email.