Über Ruth Rockel-Boeddrig

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Transkription der Protokolle der Moerser Konsistorialkirche abgeschlossen

Die Protokolle des Moerser Konsistoriums sind nun in ihrem vollständigen Verlauf von 1803 bis 1817 digitalisiert und transkribiert und sind auf unserer Homepage abrufbar.

In den Protokollen des Moerser Konsistoriums aus den Jahren 1805 bis 1812, die im Juli online gestellt wurden, war eine zunehmende Routine in den neuen Verhältnissen unter der französischen Herrschaft spürbar.

Insgesamt aber „war die Zeit der Franzosenherrschaft zu kurz, als dass sich die inneren Verhältnisse der Kirchen hätten stabilisieren können“ (Hermann-Peter Eberlein, in: Evangelisch am Rhein, S.73). Das wird auch in den Moerser Protokollen in den Jahren ab 1813 deutlich, als sich der Sieg Preußens über Napoleon abzeichnete.

Protokolle des Konsistoriums Moers, Mitteilung über das Examen des Kandidaten Heinrich Esch, 23.6.1815, aus Bestand 3MB 006, Nr. 86

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Update zum Digitalen Bestand Paul Schneider

Im November vergangenen Jahres erhielten wir weitere Teile des Nachlasses von Paul Schneider von dessen Nachkommen. Es handelt sich dabei überwiegend um private Korrespondenzen.

Tagebücher Paul Schneiders, Einband, aus Bestand: AEKR Düsseldorf 7NL 081, Nr. 89

Teil der Abgabe waren aber auch zwei Tagebücher von Paul Schneider aus den Jahren 1918 bis 1927. Eine Transkription dieser beiden war schon mit früheren Abgaben an unser Archiv abgegeben worden. Nun liegen sie uns auch im Original vor.

Das erste Tagebuch beginnt am 19.11.1918 mit der Entlassung aus dem Militärdienst und begleitet den jungen Paul Schneider dann durch seine Studienzeit. Das zweite Tagebuch schließt 1922 an und endet 1927 nach seinem Amtsantritt in Hochelheim und Dornholzhausen.

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Heimkehrer-Danktag am 17. Oktober 1948

Mit dem Heimkehrer-Danktag der Evangelischen Jungmännerbünde am 17.Oktober 1948 begann die vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland initiierte Gebetswoche für die Kriegsgefangenen und die Vermissten des Zweiten Weltkriegs.

Plakat des CVJM „Heimkehrer-Danktag“ Sonntag 17. Oktober, 1948, aus Bestand: AEKR, 8SL049, Nr. 2527
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Heute kann alles passieren – Freitag, der 13.

Wer „Freitag, der 13.“ googelt, bekommt eine unüberschaubare Vielzahl von Artikeln angezeigt, die versuchen die Hintergründe des Aberglaubens zu beleuchten, warum dieser Tag mit Pech und Unglück verbunden wird. Die häufigsten Erklärungsansätze sind zum Beispiel der Bezug auf den Einbruch der Berliner Aktienmärkte an einem Freitag, den 13., im Mai 1927, einem „Schwarzen Freitag„. Oder der kirchenhistorische Bezug zum Befehl des französischen Königs Philipp dem IV. zur Verhaftung der Tempelritter, der am 13. Oktober 1307 erging.

Ebenso häufig stößt man aber auch auf Artikel, die den Aberglauben widerlegen, oder den Tag sogar zum Glückstag umzudeuten versuchen.

Einen pragmatischeren Zugang zu diesem Tag bietet dieses schöne Plakat aus unserer Plakatsammlung:

Plakat Freitag der 13., Design: unbekannt, aus Bestand: AEKR, 8SL 049 (Plakatsammlung), Nr. 749

Wir wünschen Ihnen allen einen schönen Tag!

Weitere Protokolle des Moerser Lokalkonsistoriums sind online

Seit Dezember sind die ersten beiden Jahrgänge, 1803 bis 1804, des Moerser Lokalkonsistoriums bereits online einsehbar. Nun folgen die Jahrgänge bis 1812, sowohl als Quellentext, als auch als Transkription.

Während es in den ersten Jahren vor allem darum ging, sich in die neuen vom französischen Staat vorgegeben Strukturen einzufinden, setzte in den Jahren ab 1805 eine gewisse Routine ein. Es geht unter anderem um Visitationen, die Prüfung und Wahl neuer Prediger und die Ordnung innerhalb der Gemeinden. Die finanzielle Versorgung der Pfarrer war mittlerweile durch ein kaiserliches Dekret vom 31.8.1805 geregelt, das ihnen ein staatliches Gehalt garantierte.

Am 15. August, dem zum Feiertag erhobenen Geburtstag Napoleons I., hielt der Präsident des Lokalkonsistoriums Johann Heinrich Diergardt zur Eröffnung der jährlichen Sitzung im Jahr 1806 eine flammende Rede zu Ehren des französischen Kaisers:

Lobrede auf Napoleon Bonaparte, gehalten bei der Sitzung des Lokalkonsistoriums Moers am 15.8.1806, aus: Bestand 3MB 006, Nr.86, S.69

„Wir feiern heute den Namenstag unseres theuresten Landvaters. Wer unter Ihnen wünscht nicht mit mir aus voller Ueberzeugung seines Herzens: ‚Lange, lange erhalte uns der Gott, von dem wir alle abhaengen unsern großen Kaiser Napoleon Bonaparte. Nicht bloß Unterthanen Pflicht – nein, die edelste Empfindung im Menschen, ohne welche der Mensch aufhört Mensch zu seÿn und sich unter das Thier erniedriget, die Empfindung der Dankbarkeit, fordert uns dazu auf.[…]‘

Die neu hinzugefügten Jahrgänge der Protokolle zeigen das kirchliche Leben unter der französischen Herrschaft.

Doch diese ruhige Zeit währte nicht lange, das Ende der „Franzosenzeit“ am Rhein zeichnete sich schon bald ab.

Ein Wort für den Urlaub

Der Sommer ist da und in allen drei Bundesländern der Evangelischen Kirche im Rheinland haben die Ferien begonnen. Für viele bedeutete das auch: Urlaub! Meer, Berge, aufregende Städte oder auch der heimische Balkon und das Freibad – Hauptsache einmal raus dem Alltag.

Die Goldenen Worte, von denen wir hier im Blog schon einige präsentiert haben, geben uns mit diesem Plakat aus dem Sommer 1994 diese schönen Segensworte mit auf den Weg.

Goldene Worte, 3/1994, 1.7.1994, aus Bestand: AEKR, 8SL049, Nr. 1966

Das Rundfunkreferat zu Besuch im Archiv

Die Mitarbeitenden des Rundfunkreferats zu Besuch im Archiv der EKiR, 16.5.2024
Die Mitarbeitenden des Rundfunkreferats zu Besuch im Archiv der EKiR am 16.5.2024

Den vier Mitarbeitenden des Rundfunkreferats NRW eröffnete sich eine bisher unbekannte Welt. Anlässlich eines Beratungstermins mit Mitarbeitenden des Archivs der EKiR zur Übernahme der älteren Aktenbestände der Rundfunkarbeit erhielten sie auch die Möglichkeit, sich einmal hinter den sonst verschlossenen Türen der Archivmagazine umzuschauen. Dabei konnten sie sich zum einen von der fachgerechten Lagerung ihrer eigenen Altbestände überzeugen und zum anderen auch einen kleinen Einblick in die weiteren im Archiv verwahrten Quellen nehmen.

Wir haben uns sehr gefreut über das Interesse und die Wertschätzung unserer Arbeit, die uns entgegengebracht wurden, und freuen uns auf die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit.