Heute steht Martin Luther vor unserer Tür und möchte Einsicht in unsere Bibelüberlieferung bzw. seine verfassten Bücher haben. Wir haben ihm für seine Recherchen folgendes vorgelegt: Weiterlesen
Archiv für den Monat: Oktober 2016
Informationsquelle Adressbuch
Bei der Ergänzung von Büchern, die auf unserem Buchtisch in der Archivstelle zur kostenlosen Mitnahme ausliegen, fiel mir das Buch „Deutsches Kirchliches Adressbuch“ in die Hände. Interessehalber schlug ich die Seite meiner Heimatgemeinden auf und fand dort folgende interessante Angaben (exemplarisch die Angaben für Traben.) Spalte 690; Preußen (Kirchenprovinz Rheinland); Kreisgemeinde Trarbach; Superintendent: Beumelburg, Trarbach;
Archivpflege gestern und heute
Erstaunlich aktuell und auf den Punkt wirkt dieser Aufruf des Königlichen Konsistoriums in Koblenz an die Superintendenten der Rheinprovinz aus dem Jahr 1842, der mir im Bestand der Ev. Gemeinde Düsseldorf in die Hände fiel:
Noch immer sind in vielen Pfarreien die Kirchen-Archive nicht gehörig geordnet und keine Inhaltsverzeichnisse derselben aufgestellt. Dieser Mangel erschwert nicht nur den Gebrauch der vorhandenen Akten und damit die zweckmäßige Verwaltung des Vermögens der Pfarreien, sondern hat auch, indem bald wichtige Aktenstücke, zumal während der Erledigung der Pfarrstellen, verloren gehen, bald aus Nichtkenntniß der vorhandenen Akten die Rechte der Kirchen, Pfarreien nicht aufrecht erhalten werden, für manche Gemeinde bedeutende Verluste zur Folge. Wir beauftragen daher im Einverständniß mit der königlichen Regierung Euer Hochwürden, diejenigen Pfarrer Ihrer Synode, deren Gemeinde noch kein gehörig geordnetes, mit einem Inhaltsverzeichnis versehenes Kirchenarchiv besitzt, anzuweisen, binnen zwölf Monaten sämmtliche Bücher und Schriften ihrer Pfarrgemeinde nach dem beiliegenden Plan zu ordnen und zu verzeichnen.[…] Weiterlesen
Liste der Rheinischen Militärkirchenbücher jetzt online
Militärkirchenbücher wurden seit dem 18. Jahrhundert geführt und bilden ebenso wie ihr ziviles Pendant eine wichtige, oft unterschätzte Quellengruppe für genealogische Forschungen. Man unterscheidet dabei zwischen Garnisonskirchenbüchern für einen Standort und Regimentskirchenbüchern für einzelne Einheiten. Die insgesamt ca. 250 erhaltenen preußischen Militärkirchenbücher aus dem Rheinland werden in der Evangelischen Archivstelle Boppard verwahrt und haben eine wechselvolle Geschichte erlebt. Weiterlesen
Das Siegel der Evangelischen Kirchengemeinde Pfalzdorf
Ein altes Kirchensiegel der Evangelischen Kirchengemeinde Pfalzdorf. Die Evangelische Kirchengemeinde Pfalzdorf feiert 275 Jahre Pfälzer Aussiedler am Niederrhein. 1741 zogen Pfälzer in die Gocher Heide.
Siegelumschrift „Die Wüste wird zum Acker werden. Jesajas 32,15 „, zum Symbol: ein Bauer pflügt den Acker mit dem Pferd und Pflug, darunter der Text: Kirchensiegel der Evangel. Westgemeinde Pfalzdorf, ein Siegelabdruck aus den fünfziger Jahren, außer Geltung gesetzt August 1967, siehe auch: Chronik der Evangelischen Kirchengemeinde Pfalzdorf von Werner Scheler Jochen Gruch: Pfalzdorf luthrisch [ab 1817 Ost] Pfalzdorf ref [ab 1817 West] Pfalzdorf [Vereinigung von Ost und West Pfalzdorf 1921, beide bereits seit 1817 uniert].
Die Quellen schweigen zum Tod der Tochter Maria („Mulla“) des Düsseldorfer Pfarrers Samuel Keller
Hier soll von einem Beispiel dafür berichtet werden, dass sich Berichte in autobiographischen Darstellungen nicht immer in den Quellen wiederfinden: Von 1892 bis 1898 amtierte in der fünften Pfarrstelle der Evangelischen Gemeinde Düsseldorf Pfarrer Samuel Keller. Er wurde 1856 in St. Petersburg als Sohn eines aus der Schweiz zugewanderten Waisenhausvaters und Lehrers geboren.
Seine ersten Pfarrstellen hatte Samuel Keller in Grunau (Russland, 1880-1884) und Neusatz auf der Krim (1884-1891) inne, wo er die deutschen Kolonisten als Seelsorger betreute. Da seine Arbeit „eine ungewöhnlich dichte Frucht“ brachte, „wurde er ‚oben‘ unliebsam, und wenn er nicht ostwärts, d.h., nach Sibirien, verschwinden wollte, mußte er sich westwärts wenden.“, so Oskar Brüssau, S. 37.
Samuel Keller und seiner Frau Elisabeth Wilhelmine geb. Clever wurden vier Kinder geboren, Hans (1881), Margarete („Grete“, 1882), Maria („Mulla“, 1884) und als Nachzüglerin in Düsseldorf Elisabeth („Lia“, 1897). Keller erwähnt diese in seiner Autobiographie „Aus meinem Leben„, die in zwei Bänden 1917 und 1922 erschien. Drei der Kinder sind auch in „Wer ist’s„, V. Ausgabe 1911, auf Seite 708 aufgeführt. Maria fehlt – und damit sind wir beim Kern dieses Beitrages. Weiterlesen
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen: Blogs, Online-Editionen und genealogische Kooperationsprojekte im AEKR
Kompetent! – Archive in der Wissensgesellschaft
… lautete das Motto des diesjährigen Deutschen Archivtags in Koblenz (28. September bis 1. Oktober 2016).
Neben gemeinsamen Arbeitssitzungen, fand auch ein Treffen der Fachgruppe 3 der Kirchenarchivare statt. Wer nicht dabei sein konnte bzw. das Eine oder Andere nochmal nachlesen möchte hier die Präsentation von Dr. Stefan Flesch zum Thema:
Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen: Blogs, Online-Editionen und genealogische Kooperationsprojekte im Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Der Beitrag dazu erscheint in der nächsten Verbandszeitschrift „Aus evangelischen Archiven“ (Nr. 56/2016).