Die Poensgen-Familie: 86 cm vom Pfarrer zum Industriellen

aus Publikation „Die Geschichte der Familie Poensgen“ Teil 2, Bearb. Pfarrer E. Poensgeb, Düsseldorf 1908; Bestand Universitätsbibliothek Heidelberg B 446-288;

aus Publikation „Die Geschichte der Familie Poensgen“ Teil 2, Bearb. Pfarrer E. Poensgen, Düsseldorf 1908; Bestand Universitätsbibliothek Heidelberg B 446-288;

Es ist gar nicht so selten, dass Pfarrer aus Industriellenfamilien entstammen. Bei der Arbeit an dem Handbuch der Pfarrerinnen und Pfarrer der rheinischen Landeskirche stieß ich beim Buchstaben “P” auf den mir hier in Düsseldorf wohlbekannten Namen Poensgen. Es gab drei rheinische Pfarrer dieses Namens, und in dem Nachschlagewerk “Neue deutsche Biographie” (NDB), Band 20, stehen ebenfalls drei Namensträger mit eigenen Artikeln. Und da befindet man sich schon mittendrin in der o.g. Beziehung, denn der in NDB-Artikel Nr. 2 beschriebene Albert Poensgen (1818-1880), Röhrenfabrikant zunächst in der Eifel und später in Düsseldorf, ist der Bruder des Pfarrers Eduard Poensgen (1808-1851). Der Vater der beiden, Daniel Giesbert Poensgen, war Flanellfabrikant in Kirschseiffen in der Eifel.

Porträt der Pfarrer Eduard Poensgen und Ernst Poensgen, aus: Publikation „Die Geschichte der Familie Poensgen“ Teil 2, Bearb. Pfarrer E. Poensgen, Düsseldorf 1908; Bestand Universitätsbibliothek Heidelberg B 446-288;

Porträt der Pfarrer Eduard Poensgen und Ernst Poensgen, aus: Publikation „Die Geschichte der Familie Poensgen“ Teil 2, Bearb. Pfarrer E. Poensgen, Düsseldorf 1908; Bestand Universitätsbibliothek Heidelberg B 446-288;

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Luther als Mönch – Ein Gemälde Karl Bauers

Lutherbild Original Pastellzeichnung von Karl Bauer

Lutherbild Original Pastellzeichnung von Karl Bauer, AEKR Düsseldorf 8SL 046 (Bildarchiv)

Martin Luther und das Rheinland – das war (und ist bis heute) keine innige Beziehung. Nur einmal weilte Luther in der Region, und zwar 1512 in Köln bei einer Zusammenkunft seines Augustiner-Eremitenordens. Noch Jahrzehnte später spottete er über den dortigen schlechten Wein, der „ihm bis in die Fingerspitzen gegangen war.“ Dennoch findet sich das Luther-Portrait eines renommierten Malers im Fundus unseres Archivs. Eine Woche vor dem Reformationstag soll der Frage nachgegangen sein, wie es dazu kam.
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Kirchenverzeichnis mit Social-Media-Auftritt

Ein tolles überkonfessionelles Gemeinschaftsprojekt! – Kirche²

Während mein Suchergebnis nach Kirchenarchiven im Web2.0 nur spärlich ausfällt, stolpere ich via Twitter zufällig über dieses Verzeichnis: „Kirchenverzeichnis Web- und Social-Media-Auftritte“.

Hier werden alle christlichen Kirchen mit ihrem Webauftritt und Social-Media-Profilen im deutschsprachigen Raum verkartet und tabellarisch aufgelistet. Ganz schön viele sind bereits an Board und wie webaffin sie sind!

Hier werden exemplarische Beispiele für Kirche Online vorgestellt : geht ja doch 😉

Kirchenarchive im Web2.0 ?

Präses Gerhard Brandt mit Bischof Ambrosius Grusien, Georgien, UdSSR

Präses Gerhard Brandt mit Bischof Ambrosius Grusien, Georgien, UdSSR, Foto: Hans Lachmann, aus Bestand: AEKR Düsseldorf 8SL 046 (Bildarchiv), 0200_0040

Du ♥  liebst Geschichte ♥ , Kirche und Vergangenheit? –  Dann bist du hier richtig ….

…nämlich im  Blog des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland.  
Hier bloggen wir zu diversen kirchenhistorischen Themen und verfolgen diese Ziele

♥   Neue Quellen anzapfen
♥   Teilen statt Horten
♥   virale Informationsverbreitung
♥   Communityaufbau
♥   Geschichte mitgestalten

Derzeit suche ich nach kirchliche Archiven und Personen, die im Social Web aktiv sind:    

  • Twitter  
  • Facebook   
  • Blog

Weiß jemand etwas?

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Zerstörung von Kirchengebäuden in Düsseldorf in den Bombennächten am 12.6.1943 und 2.11.1944

Zerstörte Christuskirche, ca. 1945, 8SL 046 Bildarchiv, Sammlung Hans Lachmann

Zerstörte Christuskirche, ca. 1945 (8SL 046 Bildarchiv, Sammlung Hans Lachmann)

Das Bombardement der britischen Luftwaffe auf Düsseldorf begann um 1.25 Uhr. Innerhalb von nur 80 Minuten zerstörten mehr als 220000 Bomben bei diesem schwersten aller Angriffe auf die Stadt am 12. Juni 1943 weite Teile der Düsseldorfer Innenstadt und der umliegenden Stadtteile.Weitere Angriffe folgten, u.a. ein weiterer Großangriff in der Nacht vom 2. auf den 3. November 1944, bis schließlich ein Großteil der Stadt in Trümmern lag.
Natürlich machte die Zerstörung auch vor Kirchen und Pfarrhäusern nicht Halt: Weiterlesen

Tradition und Wandel in der Ev. Gemeinde Düsseldorf

Wertvolle Tradition: Erste Seite der Unionsurkunde der reformierten und lutherischen Gemeinden in Düsseldorf, 1824, 4KG 005, Nr. 373

Wertvolle Tradition: Erste Seite der Unionsurkunde der reformierten und lutherischen Gemeinden in Düsseldorf, 1824, 4KG 005, Nr. 11

„Bis zur Jahrhundertwende ist die neue Evangelische Gemeinde nur langsam gewachsen. Um 1880 wurde an 5 Stellen der Stadt Gottesdienst gehalten. Mit der zunehmenden Industrialisierung wuchs in den Jahren 1910-1930 die Evang. Gemeinde zu einer der größten Gemeinden Deutschlands an; sie umfasste schließlich vor Ausbruch des letzten Krieges etwa 110000 Seelen.“ So beginnt Dr. Alvermann seinen Bericht für den 1947 gegründeten Ausschuss für die Aufteilung der Gemeinde Düsseldorf (4KG 005, Az. 01-1, Nr. 373). Die Frage, ob die große Gemeinde nicht besser aufgeteilt werden sollte und die Parochien in den Außenbezirken der Stadt, die meist eh schon ein Eigenleben führten, zu eigenen Gemeinde erklärt werden sollten, sei immer wieder aufgeworfen worden. Das Bewusstsein für die wertvolle Tradition der im Jahr 1824 gegründeten Union der Lutherischen und der Reformierten Gemeinde habe aber eine konkrete Lösung bisher verhindert. Bei einer Trennung der Gemeinde könnte der Eindruck entstehen, „als würde nun eine geschichtliche Entwicklung wieder rückgängig gemacht“ – und alles blieb beim Alten. Vorerst! Weiterlesen