E-Learning-Kurs Bestandserhaltung

Seit 2018 steht der E-Learning-Kurs „Bestandserhaltung“ online zur Verfügung. Er vermittelt die Grundlagen der Bestandserhaltung als elektronisch gestütztes Selbstlernprogramm. Über Videos und Multiple-Choice-Aufgaben werden u. a. die sachgerechte Lagerung von Archivgut, die Schadenserkennung und der Umgang mit schimmelbefallenem Schriftgut trainiert. Beteiligt an der Konzeption war auch das rheinische Archivamt in Brauweiler, das ergänzend ein entsprechendes LVR-Conservation-Kit entwickelt hat

In der Archivberatung bei Kirchengemeinden der EKiR haben wir seither bei Ortsterminen unsere ehrenamtlichen Archivbetreuer auf diese Fortbildungsmöglichkeit hingewiesen. Das erhaltene Feedback war immer positiv. In den weiteren Themenfeldern „Ablage nach dem Einheitsaktenplan der EKiR“ oder auch der Kassationsberatung („Wie werfe ich richtig weg?“) wären solche E-Learning-Angebote sicherlich eine sinnvolle Ergänzung etwa zu den klassischen Schriftgutlehrgängen für das Personal in den kirchlichen Verwaltungsämtern. Im Sinne des Konzepts eines Blended Learning stehen sie auf der To-Do-Liste.

Alles hat seine Zeit…

Blankenheim / Eifel, Ort mit Kirche und Burg Sammlung Hans Lachmann, Schachtel Nr. 1: Aachen und Umgebung

Meine Zeit als Archivar der Evangelischen Kirche im Rheinland neigt sich nach über 33 Jahren dem Ende zu. Der Ruhestand ereilt mich mit gemischten Gefühlen. Zurückbleiben meine Mitarbeiter*innen, mit denen ich so manche interessante Herausforderung – die Ordnung und Verzeichnung von Archivbeständen bis hin zu Publikationen, Ausstellungen, Webseiten u.v.m. – gemeistert habe. Aus der nicht allzu fernen Eifel, von meinem Wohnsitz in Blankenheim aus, werde ich verfolgen, was es Neues gibt und wie sich das Archiv wandelt. Neugierig bin ich auf die Aufgaben, Kontakte und Überraschungen, die der neue Lebensabschnitt für mich bereithält.

An dieser Stelle geht mein Dank an die Mitarbeiter*innen des Archivs für die kollegiale Zusammenarbeit und Unterstützung und an die Archivbenutzer*innen für viele anregende Gespräche rund um ihre historischen Untersuchungen.

Ihr Michael Hofferberth

Erste Sammlung für die Aktion „Brot für die Welt“ im Dezember 1959

Brot für die Welt, Spendenaufruf, ca. 1959, aus Bestand: AEKR 8SL 049 (Plakatsammlung)

Die Sammlung für die Aktion „Brot für die Welt“, heute Teil des „Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung e.V.“, ist nicht nur in kirchennahen Kreisen der Öffentlichkeit bekannt. Dass diese Sammlung im Dezember 2019 auf eine 60-jährige Geschichte zurückblicken konnte, ist auch in der Presse gewürdigt worden. Eines der ältesten Dokumente in unserem Archiv dazu ist der „Aufruf zu der Kollekte vom 31. Dezember 1959 für die Opfersammlung „Brot für die Welt“. Dieses Blatt war dem „Kirchlichen Amtsblatt der Evangelischen Kirche im Rheinland“ Nr. 23 vom 18.12.1959 beigegeben. Das Amtsblatt informierte darüber, dass die Kirchenleitung am 17. September 1959 diese Zweckbestimmung beschlossen hatte.

„Bewährungsprobe der Christenheit“

Beilage zum Kirchlichen Amtsblatt Nr. 23/1959, aus: Kirchliches Amtsbaltt Nr. 23/1959

Das Blatt sollte die Pfarrer bei der Abkündigung der Kollekte zur Hilfe für die Hungernden in der Welt unterstützen. „Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland hat alle Landeskirchen aufgefordert, im Dezember 1959 eine Sammlung „Brot für die Welt“ zu veranstalten. Die Kollekte am Altjahrsabend soll in die Sammelaktion eingebaut werden.“ Bereits 1957 und 1958 seien die Kollekten in den Sylvester-Gottesdiensten für die Hungernden der Erde bestimmt gewesen und hätten Beträge von 63.835 DM bzw. 81.432 DM erzielt. Für 1959 hoffte man auf Kollekten in Höhe von 100.000 DM (Protokoll der Sitzung der Kirchenleitung vom 17.09.1959 und Vorlage dazu). Die Kirchenzeitung „Der Weg“ titelte in ihrer Weihnachtsausgabe auf Seite 2: „‘Brot für die Welt‘ eine Bewährungsprobe der Christenheit.“

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Archivgeschichte 1853-2003 jetzt online

1853 fiel der Beschluss zur Gründung des Rheinischen Provinzialkirchenarchivs Das Archiv der EKiR knüpft unmittelbar an dessen Tradition an und ist somit das älteste Archiv einer Landeskirche auf EKD-Ebene. Anlässlich des 150-jährigen Archivjubiläums 2003 wurde eine dem ehrwürdigen Anlass entsprechende, fast 500-seitige Bestandsübersicht erstellt.

Für die aktuelle Recherche nach und in Beständen sind an ihre Stelle natürlich längst die Online-Findbücher auf unserer Homepage bzw. den Archivportalen getreten.

Der detaillierte Abriss der Geschichte des Archivs auf den ersten 90 Seiten der Publikation lag bislang nur in Buchform vor. Auch er steht jetzt online zur Verfügung. Lesen Sie hier von frierenden Archivaren, die mit klammen Fingern kaum noch schreiben können oder auch von Lagerfeuern als nur bedingt geeigneter Kassationshilfe…

Wechsel im Bopparder Archivteam

Auch aus der Evangelischen Archivstelle Boppard gibt es Neuigkeiten: Herr Wolfgang Hoffmann ist zum Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Seit 2004 hat er dort zahlreiche externe Gemeindebestände erschlossen. Wir begrüßen nun Frau Andrea Rönz als neue Mitarbeiterin im Bopparder Archivteam.

Frau Rönz hat das Studium der Germanistik und Geschichte mit dem M.A. abgeschlossen. Seit 2004 ist sie Leiterin des Stadtarchivs Linz am Rhein und auch als freie Redakteurin und Autorin tätig. In Boppard wird sie mit einer Teilzeitstelle an Erschließungs- und Digitalisierungsprojekten mitwirken.

Regionale Handbücher der evangelischen Kirchenbauten im Rheinland. Teil 4

In der heutigen vierten Folge unserer Serie stelle ich den Kirchenkreis Kleve, die Kölner Kirchenkreise und den Kirchenkreis Krefeld-Viersen vor.

Kirchenkreis Kleve

Ein Handbuch der Kirchenbauten im Kirchenkreis Kleve konnte ich nicht ermitteln. Das Gemeindebuch aus dem Jahr 1953 bietet einen Text zu jeder Kirchengemeinde mit Fotos der Kirchen und der Angabe des Standortes. Der Kirchenkreis hat 2001 eine Broschüre herausgegeben, die Auf einen Blick die Einrichtungen und Kirchengemeinden vorstellt. Die Gottesdienststätten werden mit ihrer Anschrift genannt und zum Teil abgebildet.

Evangelische Kirchenkreise im Kirchenverband Köln und Region

Evangelische Kirchen in Köln und Umgebung, ISBN 978-3-7616-1943-8, 1. Auflage; Das evangelische Köln – Die Kirchen bis 1939, ISBN 3-7616-1639-2

Im Jahr 2000 bot der Verwaltungs-Verlag mit dem Titel Kirchen in Köln erstmals eine Darstellung aller katholischen und evangelischen Kirchen in Köln, finanziert durch die enthaltene Werbung; je Seite werden drei evangelische Kirchen in Wort und Bild vorgestellt. Ausführlicher präsentiert werden die Kirchen in dem ebenfalls konfessions-übergreifenden Werk Kölner Kirchen (2004). Auf einer halben bis zwei Seiten wird jede evangelische Predigtstätte im Gebiet der Stadt Köln mit Text und Foto porträtiert.

Bereits drei Jahre später veranlasste der Kirchenverband Köln aus Anlass des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2007 in Köln die Herausgabe des Buches Evangelische Kirchen in Köln und Umgebung . Nach den Kölner Kirchenkreisen sortiert werden auf ein bis zwei Seiten auch die Kirchen außerhalb des Stadtgebietes von Köln vorgestellt, deren Kirchengemeinden zu einem der Kölner Kirchenkreise gehören, von Elsdorf im Westen über Lindlar im Osten bis Lechenich im Süden.

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