Ja natürlich, wenn Sie etwa in Mettmann das nach ihm benannte Gymnasium besucht haben oder generell gut bewandert in der niederrheinischen Landes und Religionsgeschichte des 16. Jahrhunderts sind. Aber die Beschäftigung mit seiner Persönlichkeit lohnt sich für alle.
Im Zuge der vom Archiv der EKiR begleiteten Kunstaktion „Kirchenköpfe“ ist jetzt das Portrait des Humanisten und fürstlichen Rates Konrad Heresbach (1496-1576) der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Informationen zu seiner Vita und zur künstlerischen Realisierung finden Sie hier.
Im Zuge einer Recherche im Bestand der Kirchengemeinde
Wolf/Mosel sprang ein Schreiben aus dem Jahr 1817 mit vier Siegelstempeln ins
Auge, von denen zwei auf den ersten Blick Widersprüchliches zu vereinigen scheinen:
Über der in der Zeit der französischen Herrschaft zwischen 1798 und 1813
gebräuchlichen Bezeichnung „Saar-Departement“ thront der preußische Adler, und
dem ebenfalls von den Franzosen kreierten Verwaltungsterminus
„Local-Consistorium“ sind die Worte „Koen. Preussisches“ vorangestellt.
Historischer Hintergrund dieses Kuriosums ist, dass sich der Übergang von der französischen Administration zur preußischen Verwaltung in einem längeren Prozess vollzog, der sich von 1814 bis 1818 erstreckte. Wie immer in politischen Übergangszeiten konnten die alten Strukturen nicht von heute auf morgen aufgehoben werden, doch trotzdem musste man schon nach den neuen Bedingungen arbeiten, und so wurden zeitlich befristete Zwischenlösungen erforderlich.
Neu auf der Website des Archivs ist das Online-Findbuch der Kirchengemeinde 4KG 119B Oberstein. Die Herrschaft Oberstein gehörte zur pfälzischen Grafschaft Falkenstein und stand bis 1675 den Grafen von Daun, bis 1766 den Grafen von Leiningen-Heidesheim und bis 1794 den Grafen von Limburg-Styrum zu. Die Siedlung entstand unterhalb der Burgen Bosselstein und Schloss Oberstein, Sitz der beiden Hauptlinien der 1075 erstmals genannten Herren von Stein (Oberstein). An einer Felswand unterhalb von Burg Bosselstein ließ Graf Wirich IV. von Daun zwischen 1482 und 1484 die Felsenkirche errichten. Nach Einführung der Reformation durch Graf Philipp Franz von Daun 1572 ging die Kirche an die evangelische Gemeinde Oberstein über und blieb bis 1964 deren einziges Gotteshaus. Nach Bildung des Fürstentums Birkenfeld 1817 wurden die nun preußischen Ortschaften Breungenborn, Ausweiler, Frauenberg und Hammerstein der Kirchengemeinde Reichenbach zugewiesen, gleichzeitig die vier Abteigemeinden Göttschied, Regulshausen, Gerach und Hintertiefenbach von Georg-Weierbach nach Oberstein umgepfarrt. Hintertiefenbach ging 1842 an die Kirchengemeinde Fischbach; Göttschied wurde zum 1.1.1963 zur eigenständigen Gemeinde erhoben.
Auf unserer Website finden Sie unter Externe Bestände digitalisierte Findmittel bzw. Repertorien einzelner Gemeindearchive der Rheinischen Landeskirche. Zuletzt wurden die Repertorien der Kirchengemeinde Bonn und Rheydt zu den bis dahin zehn durchsuchbaren PDF-Dateien hinzugefügt. Die Auswahl richtet sich nach der historischen Relevanz der Bestände. Warum Sie dort nicht die Findmittel aller Rheinischen Gemeindearchive finden, möchte ich bei dieser Gelegenheit kurz erläutern.
Unter dieser treffenden Überschrift beschreibt ein aktueller Beitrag auf ekir.de die Tätigkeit der kirchlichen Visitatoren im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken im 16. Jahrhundert.
Der erste Band der Protokolle dieser Visitationen ist 2019 in der Schriftenreihe des Archivs erschienen. Band II für den Zeitraum bis 1588 ist bereits in Arbeit.
Mitgliedskarten für alle möglichen Einrichtungen und Unternehmen begleiten unser Leben, heute zumeist in Plastikform. Bereits vor über hundert Jahren legte ein privater Verlag der Evangelischen Kirchengemeinde Köln einen solchen Kirchenpass zur Einführung vor.
Stefanie Schensar, Leiterin des Archivs des Ev. Kirchenverbandes Köln und Region, erläutert in ihrer Reihe „Archivale des Monats“ in der Zeitung „Unsere Kirche“ anschaulich die Zusammenhänge. Das Kölner Presbyterium sah jedenfalls 1908 kein rechtes Verhältnis von Kosten und Ertrag und lehnte die Einführung ab. Ein Muster befindet sich noch im Kölner Archiv.
An die regionalen Beiträge möchte ich noch einen Artikel anschließen, der einen Überblick gibt über die Buchtitel, die sich mit Kirchenbauten im Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland als Ganzes oder eines überregionalen Teiles befassen.
Vom Inhalt und Aufbau her sind die folgenden Titel z. T. kaum vergleichbar. Erstmals erschien 1968 ein Überblick über „Architektur und Kunst in der Ev. Kirche im Rheinland“, wie der Untertitel zu dem Bildband „Burgen Gottes – Zelte der Gemeinde“ lautet. Über 150 meist großformatige Abbildungen geben einen Überblick über die Kirchen in Voll- oder Detailansichten. Einige Fotos zeigen andere Motive der Kunst oder Architektur. Einen „Ideengeber“ hatte laut Vorwort der Band in dem Bildkalender „Das Evangelische Rheinland“, der ab 1956 bis 1970 erschienen ist; das Landeskirchliche Archiv besitzt eine Sammlung der Kalenderjahrgänge.
Ein Gesamtporträt unserer Landeskirche zeigen sollte der Nachfolge-Band „Kirche am Rhein. Eine Bilddokumentation“, den Hans-Otto Kindermann 1984 herausgab. Geschichte, Landschaft, Leben in der Gemeinde und Personen kommen hier zu Architektur und Kunst hinzu. Auf 216 Seiten wechseln sich klein- und großformatige Fotos mit Texten ab.
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