Heute erschien ein neues Audiogramm mit einem Beitrag vom Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland aus der Reihe “Hergehört! Fakten, Geschichten, Kurioses aus den Düsseldorfer Archiven”. Dabei geht es um einen interessanten Fund bezüglich eines Pfarrers, der 1944 postmortal getraut wurde. Dies schien nicht unüblich zu dieser Zeit. Durch einen Erlass Hitlers vom 6.11.1941 wurde die Möglichkeit geschaffen, „eine Braut mit einem gefallenen oder vermissten Angehörigen der Wehrmacht zu trauen.“ Die Absicht der Eheschließung musste lediglich nachgewiesen werden.
Wer sich den Beitrag anhören möchte, findet diesen hier, ebenso wie weitere Beiträge von anderen Düsseldorfer Archiven auf der Unterseite “Hergehört”.
Der ganzen Blogbeitrag zur Leichentrauung von Pastor Windfuhr:
Obwohl uns die Pandemie auch in diesem Jahr noch nicht losgelassen hat, haben wir uns sehr gefreut, dass der Tag der Archive in Düsseldorf mit einem hybriden Programm stattfinden konnte und es seitens der einzelnen Archive rege Beteiligung gab. Dabei wurden wir unter www.geschichte-in-duesseldorf.de stehts über das Programm auf dem laufenden gehalten. Darüber hinaus waren die Beiträge sehr vielseitig. So möchte ich besonders hervorheben, dass „Laurenz die Staubmaus“ eine wirklich schöne Idee war, das Thema Archiv und seine Aufgaben auf eine spielerische Art und Weise auch Kindern nahe zu bringen.
Weiterhin haben uns Audiogramme mit Allerlei kuriosen Archivalien die Woche durch begleitet. Dies war besonders interessant, da dort Archivalien in den Fokus gerückt wurden, von denen man nicht vermutet hätte, sie so in den Archiven zu finden. Auch die Umsetzung und Gestaltung dieser Audiogramme durch das Henkel-Archiv möchte ich an dieser Stelle loben.
Passend zu dem diesjährigen Motto des Tags der Archive „Fakten, Geschichten, Kurioses“ haben wir eine Slideshow aus Fotografien der 1960er und 1970er Jahre zusammengestellt, die allerlei Kurioses der beiden Jahrzehnte zeigt. Besonders prägnant für diese Zeit war vor allem die ausgefallene und verrückte Mode. Gerade in den Schaufenstern der Düsseldorfer Königsallee fand man diese zuhauf. Ebenso ist und war Düsseldorf bekannt für Kosmetik bzw. kosmetische Behandlungen. Diese findet man auch in einigen Bildstrecken wieder und fragt sich heute, ob und welchen Nutzen diese wohl gehabt haben. Aber auch technischer Fortschritt war ein nicht unbedeutendes Thema. So zeigten diverse Messen und Ausstellungen der 60er und 70er die neusten Erfindungen und Innovationen.
Die Bilder entstammen alle samt vom dem Fotografen Hans Lachmann. Dieser war von den frühen 50er Jahren bis in die frühen 90er Jahre der meist gebuchte Fotograf der evangelischen Kirche im Rheinland, sowie regionaler kirchlicher Gemeinden und Vereine. Seine bildliche Dokumentation zeigte nicht nur den Kirchenalltag, sondern auch vermehrt das Alltagsleben in verschiedenen Facetten.
Ein Model präsentiert auf einem Stuhl vor einem Geschäft sitzend die neue Herbstmode. Königstraße / Ecke zur Königsalle. Zu sehen ist das Geschäft W. Weitz Küchenkultur auf der Königsalle 34a
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Herbst 1962
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1962_3526
Schachtel BRD 31 (14/4772)
Ein Mann betrachtet Filmwerbung in einem Schaukasten eines Kinos
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Sommer 1965
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1965_3745
Schachtel BRD 34 (52/6327)
Auf einer Bootsausstellung fährt eine junge Frau mit einem Wasserfahrrad mit einem "Victoriawerft Bodensee" Aufkleber
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: ca. 1973
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1973_2492
Schachtel BRD 50 (36a/13120)
Sowjetische Raumfahrtausstellung in Düsseldorf zeigt eine Raumkapsel
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Februar 1974-März 1974
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1974_2839
Schachtel BRD 17 (20/14328)
Vor dem Postamt 1 am Bahnhofsvorplatz
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Herbst 1966
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1966_4141
Schachtel BRD 42 (xx/7461)
Festzug auf der Königsallee
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Februar 1960
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1960_2052
Schachtel BRD 45 (72/3069)
Eine Kundin im Liegestuhl mit Haube und nackten Schultern wird mit einem Bedampfer behandelt.
Fotograf: Hans Lachmann
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_197X_0137
Schachtel BRD 2
Schaufensterwerbung für den Sommerschlussverkauf "Ringeltaube"
Fotograf: Hans Lachmann
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_196X_2178
Schachtel BRD 46
Im Zuge unserer Blogreihe zum diesjährigen Tag der Archive, zeigen wir ihnen hier die ganze Woche Geschichten und Kurioses aus Düsseldorf. Da die meisten die berühmte Bolkerstraße in der Düsseldorfer Altstadt kennen, hier eine kleine Geschichte zu einem Hausverkauf im Jahre 1640, die zeigt dass das Wohnen in Düsseldorf schon zu dieser Zeit mit Kompromissen verbunden war. Am 1.05.1640 verkaufte Frau Maria Keltterhausen, die Tochter der verstorbenen Eheleute Adolf Keltterhausen, Prokurator am fürstlichen Hofgericht und Adelheid von Brück, den ihr nach dem Tode ihrer Eltern angefallenen Anteil von Haus und Hof „uf der Bollickerstrasse“, angrenzend beiderseits an die Erben von Dr. Wilhelm Pabst und Joh. Knefelius, Pastor zu Elberfeld, bzw. an dessen Kinder von Anna Keltterhaus, vorn auf die Bolkerstrasse und hinten auf Erbe von Stoffel Reide anstoßend, ihrem Schwager bzw. ihrer Schwester Henrich Lanzetz und Cathrine Keltterhaus, für 500 Düsseldorfer Taler zu je 52 Albus. Die Ankäufer übernahmen zudem auch eine Schuld von damals 100 Talern, die Maria ihrer Schwester Anna Knefelius bzw. deren Kindern schuldete. Als Verkäuferin behielt sie weiterhin das Wohn- und Unterhaltsrecht in ihrem Hause. Das kuriose an der Geschichte, so heißt es in den Schreiben weiter: Falls sie sich mit Schwager und Schwester nicht vertrage sollte, so solle ihr einfach die hinterste Kammer zu ebener Erde zugesprochen werden, in der sie dann eine Herdstätte, sowie einige kleine Ställchen einrichten könne.
Bestand AEKiR 4KG 005 Düsseldorf, 283
Bestand AEKiR 4KG 005 Düsseldorf, 283
Bolkerstraße in Düsseldorf um 1970 aus : AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1970_2142
Übermorgen ist es wieder so weit: Der bundesweite Tag der Archive 2022 startet unter dem großzügig gefassten Motto „Fakten, Geschichte, Kurioses“. Die Düsseldorfer Archive machen daraus traditionsgemäß eher eine Woche der Archive mit zahlreichen Programmpunkten vom 5.-11. März. Pandemiebedingt liegt der Schwerpunkt auf digitalen Angeboten, es finden aber auch wieder klassische Archivführungen statt. Das vollständige Programm für Düsseldorf finden Sie hier.
Im Archivblog werden wir ab kommenden Montag täglich etwas aus dem reichen Panoptikum desArchivs der Ev. Kirchengemeinde Düsseldorf vorstellen. Dieser Bestand mit zahlreichen Akten und Amtsbüchern des 17.-18. Jahrhunderts hat die Kriegszerstörungen 1943 weitgehend unbeschadet überstanden und bietet etwa mit seinen Häuserakten zu Grundstücken in der Altstadt eine wichtige lokalgeschichtliche Ergänzung zu den Beständen des Stadtarchivs.
Nachdem den Besuchern des Tages der Archive in Düsseldorf in der vergangenen Woche ein umfangreiches Programm zum Thema Archivwesen, Kultur, Sport- und Lokalgeschichte geboten wurde, möchten wir hier auf unserem Blog einmal resümieren.
Für uns im Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland startete die Woche am Montag mit einer Führung durch unsere „Katakomben“. Anhand von Quellen des Mittelalters bis hin zum 20. Jahrhundert (z.B. Mittelalterliche Urkunden; Protokollbücher, Kirchenbücher, Plakate und Tagebücher), wurde den Teilnehmern ein kleiner Eindruck über unsere Archivbestände gegeben. Im Anschluss war noch genügend Zeit für Fragen und gegenseiten Austausch.
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