World Digital Preservation Day am 3.11.2022

Wie auch in den vergangenen Jahren, beteiligte sich das LVR-AFZ mit einer Vortragsveranstaltung am World Digital Preservation Day der in regelmäßigen Abständen seit 2017 stattfindet. Das diesjährige Motto lautete dabei „Data For All, For Good, Forever.“ Der Beitrag bestand dabei aus einem Vortrag zum Thema „Lesbare Dateien gestern, heute und morgen? Digitale Bestandserhaltung als Daueraufgabe der digitalen LZA“. Weiterhin standen Fragen nach der Notwendigkeit und Bedeutung von Bestandserhaltung bei digitalen Daten im Fokus.
Es wurde vor allem der Frage nachgegangen, welches Format zur digitalen Bestandserhaltung gewählt werden sollte. Grundsätzlich sollte man normierte und standardisierte (bspw. durch ISO-Norm) Formate zurückgreifen, die nicht von einem einzigen Programm abhängig sind und vor allem verbreitet sind. Darüber hinaus wurden Szenarien erläutert, die eintreten können, sollte man nicht gut genug auf Dateien acht geben. Dabei lag der Schwerpunkt des Vortrages auf Bilddateien. Im Anschluss wurden Tools zur Qualitätsprüfung von Formaterkennung, zur Validierung und zur Extraktion von Metadaten diskutiert.

Zum Abschluss des Vortrages war es allen Teilnehmenden möglich, noch einmal spezifische Fragen zu stellen. Es zeigte sich deutlich, dass das Interesse dabei zum Großteil auf der digitalen Bestandserhaltung von Fotografien lag.

EDV-Schulung in den 70er Jahren

Der Umgang mit EDV-Mitteln gehört im Informationszeitalter, beruflich wie privat, zum Alltag. Anwenderschulungen mit zielgerichteten, auf die praktische Anwendung bezogenen Inhalten bestimmen die Weiterbildungsmaßnahmen unserer Zeit. Vor 50 Jahren sahen EDV-Schulungen noch ein wenig anders aus.

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Seminar: Das Historische Archiv der Stadt Köln

Archivgebäude Eifelwall, Historisches Archiv der Stadt Köln und Rheinisches Bildarchiv
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Historisches_Archiv_der_Stadt_Köln vom 22.09.2022

Im vergangenen Herbst wurde der Neubau des Historischen Archivs und des Rheinischen Bildarchivs der Stadt Köln nach einer Bauzeit von über vier Jahren nach dem Einsturz im Jahre 2009 eröffnet.

Das Seminar in Zusammenarbeit mit dem LVR-AFZ am 21.09.2022 sollte dazu den Mitarbeitenden der rheinischen Archive die Möglichkeit eröffnen, das Historische Archiv der Stadt Köln am neuen Standort mit all seinen Besonderheiten kennenzulernen. Der Neubau beeindruckte zum einen mit seiner Optik, viel interessanter war es jedoch zu erfahren, dass im Inneren verschiedene Klimazonen eingerichtet sind, die die besten Bedingungen für Lufttemperatur und -feuchtigkeit bieten. Auch der Einblick in den Lesesaal war beachtlich. So können zeitgleich 45 Nutzer vor Ort arbeiten.

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„Wie kriegen wir die Menschen dazu, es einfach zu machen?“ Sicherung und Bewahrung der persönlichen digitalen Unterlagen

Wie kriegen wir die Menschen dazu, es einfach zu machen? Diese Frage stellte Martin Iordanidis vom Hochschulbibliothekszentrum Köln (HBZ) ins Zentrum seines Vortrags im Rahmen der SUMMER LECTURES 2022 des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums am 18. August 2022 zum Thema Personal Digital Archiving (PDA). Personal Digital Archiving bezeichnet einen Zweig des großen Feldes digitaler Langzeitarchivierung, der neben der administrativen und wissenschaftlichen Überlieferung den verantwortungsvollen Umgang von Privatpersonen mit ihren persönlichen digitalen Daten in den Blick nimmt.

Iordanidis ist Mitglied in der Arbeitsgruppe PDA des nestor-Kompetenznetzwerks zur digitalen Langzeitarchivierung, die sich seit 2016 intensiv damit beschäftigt, die Thematik in die Öffentlichkeit zu tragen. In seinem informativen Beitrag hat er dazu die von ihm mitkonzipierte Website meinDigitalesArchiv.de vorgestellt.

Website meindigitalesarchiv.de (Screenshot vom 25.8.2022)
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Lernvideo 3 zum Thema Schriftgutverwaltung ist jetzt online

Im dritten Lernvideo zum Thema Schriftgutverwaltung geht es um die elektronische Parallelregistratur, die in der Übergangszeit von analoger Aktenführung hin zur volldigitalen E-Akte die Verwaltungsarbeit erleichtern soll. Die Regelungen dazu finden sich in der novellierten Schriftgutverordnung von 2021. Im neuen Video gibt es praktische Tipps zu Ablagestruktur, Dateiformaten und den Umgang mit vollen Email-Postfächern.

Wir freuen uns über Feedback und Vorschläge für weitere Videothemen!

26. Archivwissenschaftliches Kolloquium der Archivschule Marburg

Am 20. und 21. Juni 2022 veranstaltete die Archivschule Marburg das 26. Archivwissenschaftliche Kolloquium. Dieses fand als reine Online-Veranstaltung unter dem Motto „Alte und neue Kontexte der Erschließung“ statt.

Eine der zentralsten Aufgaben im Archiv ist die Erschließung. Auf Grund von Digitalisierung und dem sich stetigen gesellschaftlichen Wandel stehen Archive immer wieder neuen Nutzungsanforderungen gegenüber. Das Kolloquium beschäftigte sich daher mit den Fragen: Wie gehen wir damit um? Wird Erschließung im Sinne von Aktentiteln über Entstehungszwecke noch gebraucht und steht das Suchen nach Informationen noch im Zentrum unserer Angebote? Aber auch der Einfluss von NutzerInnen und der Zusammenhang mit der Erschließungsarbeit wurden genauer beleuchtet.

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AEKR auf dem 55. Rheinischen Archivtag

55. Rheinischer Archivtag

Am 24. und 25. Mai tagte der Rheinische Archivtag nach zwei Jahren der Corona-Pause endlich wieder in Präsenz! Eingeladen wurde für die zweitägige Veranstaltung dieses Jahr nach Erkelenz. Das Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland ließ es sich nicht nehmen, am Archivtag teilzunehmen, so dass dieses von vier Mitarbeitenden vertreten wurde.

Die Tagung stand ganz unter dem Betreff „Katastrophen- und Krisenmanagement“. Ein Thema, das aktueller nicht sein könnte, auch wenn man Archive damit vielleicht nicht in erster Linie assoziiert. Archivare als Krisenmanager?! Sind das nicht die, die ganz gemütlich und ungestört im Keller alte Papiere ordnen? Nein, nicht ganz. Archive wie Bibliotheken, Museen oder andere Kultureinrichtungen sind nicht vor Katastrophen und Unglück gefeit und müssen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten darauf einstellen. Der ein oder andere hat möglicherweise die Bilder des Elbhochwassers 2002, des Brandes der Herzogin Anna Amalia Bibliothek 2004 oder des Einsturzes des Kölner Stadtarchivs 2009 noch im Kopf. Noch gegenwärtiger ist die Flutkatastrophe vom 15. Juli 2021 oder der Angriff auf die Ukraine im Februar diesen Jahres. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine war der Vortrag von Anna Furman, der Leiterin der Stiftung und Holocaust-Gedenkzentrum Babyn Jar, die live zugeschaltet wurde, besonders eindrucksvoll. Sie berichtete über die Tätigkeit des Babyn Yar Holocaust Memorial Centers (BYHMC) in Kiew vor dem Krieg und wie sich dieser auf die Arbeit auswirkt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Menschen aber auch das Kulturgut in der Ukraine zu schützen.

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