Über Andreas Steinberg

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Fundbüro im Gemeindebrief

Der Gemeindebrief ist nach wie vor das Medium um in der Kirchengemeinde über alle relevanten Themen von Veranstaltungen, Berichten, Terminen bis zu Geburten, Taufen und Todesfällen zu informieren.

Nachrichtenblatt der evangelischen Kirchengemeinde Baumholder. Ausgabe Nr. 9, Juni 1956.


Eine kürzliche Abgabe an unsere Gemeindebriefsammlung 8SL 047 führt in einer Ausgabe eine eher ungewöhnliche Rubrik. Die Ausgabe Nr. 9 des „Nachrichtenblatt der evangelischen Kirchengemeinde Baumholder“ vom Juni 1956 führt die Rubrik „Fundbüro“ auf Seite 3 des insgesamt 4-seitigen Gemeindebriefes die folgenden Gegenständen auf:
1 Paar rote Lederhandschuhe
1 Paar braune Lederhandschuhe
1 Paar grüne Lederhandschuhe
1 rote Mütze
4 Gesangbücher

Rubrik Fundbüro aus „Nachrichtenblatt der evangelischen Kirchengemeinde Baumholder“, Nr. 9, Juni 1956.


Lederhandschuhe und Mütze deuten eher auf einen Verlust im Winter oder Frühjahr hin, finden sich aber in der Juni Ausgabe des Gemeindebriefes. Ob die Gegenstände bereits in einer der vorherigen Ausgaben Erwähnung gefunden haben und entsprechend lange auf Abholung gewartet haben kann nicht beantwortet werden, da die Ausgaben nicht vorliegen.


Die Gemeindegliederzahl der Ev. Kirchengemeinde Baumholder ist für das Jahr 1957 im Gemeindeverzeichnis mit 4500 angegeben. Einen besseren Weg als über die Reichweite des Gemeindebriefes die EignerInnen der verlorenen Gegenstände zu benachrichtigen gab es für die damalige Zeit wohl kaum. Ob die Vermittlung des verlorenen Besitzes erfolgreich war bleibt offen.

Einen Einblick in die durchaus problematische Zeit der 1950er-1960er Jahre in Baumholder bietet folgender Beitrag.


Weihnachten 1923

Weihnachtsgruß mit Gedicht von Robert Eduard Prutz im Dezember 1923. Quelle: Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland, ZK 065, Düsseldorfer Sonntagsblatt. Kirchlicher Anzeiger der evangelischen Gemeinden zu Düsseldorf, Ausgabe 52/1923 vom 23. Dezember, S. 1

Düsseldorfer Sonntagsblatt
Weihnachtsnummer. 23. Dezember 1923.

Nummer 52. – 4. Advent.

Christnacht.

Heilge Nacht, auf Engelschwingen
Nahst du leise dich der Welt,
Und die Glocken hör ich klingen,
Und die Fenster sind erhellt.
Selbst die Hütte trieft von Segen,
Und der der Kindlein froher Dank
Jauchzt dem Himmelskind entgegen,
Und ihr Stammeln wird Gesang.

Mit der Fülle süßer Lieder,
Mit dem Glanz um Tal und Höhn,
Heilge Nacht, so kehrst du wieder,
Wie die Welt dich einst gesehn?
Da die Palmen lauter rauschten,
Und versenkt in Dämmerung
Erd und Himmel Worte tauschten,
Worte der Verkündigung;

Da mit Purpur übergossen,
Aufgetan von Gottes Hand,
Alle Himmel sich erschlossen,
Glänzend über Meer und Land;

Da der Frieden zu verkünden
Sich der Engel niederschwang,
Auf den Höhen, in den Gründen
Die Verheißung wiederklang;

Da, der Jungfrau Sohn zu dienen
Fürsten aus dem Morgenland
In der Hirten Kreis erschienen,
Gold und Myrrhen in der Hand;
Da mit seligem Entzücken
Sich die Mutter niederbog,
Sinnend aus des Kindleins Blicken
Nie gefühlte Freude sog.

Heilge Nacht, mit tausend Kerzen
Steigst du feierlich herauf:
O so geh in unserm Herzen,
Stern des Lebens, geh uns auf!
Schau, im Himmel und auf Erden
Glänzt der Liebe Rosenschein:
Friede solls noch einmal werden
Und die Liebe König sein!
Robert Prutz

Weihnachten bei Familie Garschagen

In unserem Blog haben wir uns schon einmal mit einem Foto der Familie Garschagen befasst. Dieser weihnachtlichen Szenerie möchten wir uns noch einmal widmen, allerdings in etwas veränderter Form. Einige Fehler haben sich in das Bild eingeschlichen, können Sie alle finden?

Familie Garschagen um Weihnachten 1852 v.l.n.r.: Friedrich Wilhelm, Christiane Wilhelmine, Peter Karl, Lebrecht, Julius, Wilhelmine, Peter Carl, Richard zwischen ihnen ein Tisch mit Geschenken und einem Weihnachtsbaum Bestand: 7NL 142, Nr. 49

Hier geht es zum „Original“

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Das Archiv-Team der Evangelischen Kirche im Rheinland wünscht eine Frohe Weihnacht 2022

Friede auf Erden – Weihnacht 1945 Postkarte: Josef B. Scholz, Wuppertal-Elberfeld DRP Bestand: AEKR 7NL120, Nachlass Johannes Mehrhoff, Nr. 113

EDV-Schulung in den 70er Jahren

Der Umgang mit EDV-Mitteln gehört im Informationszeitalter, beruflich wie privat, zum Alltag. Anwenderschulungen mit zielgerichteten, auf die praktische Anwendung bezogenen Inhalten bestimmen die Weiterbildungsmaßnahmen unserer Zeit. Vor 50 Jahren sahen EDV-Schulungen noch ein wenig anders aus.

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Essener Pfarrerrunde anno 1913

Essener-Pfarrerrunde, 1913
Aus Bestand: 4KG 076(Essen-Altstadt)

Eine bei Erschließungsarbeiten zum Bestand der Kirchengemeinde Essen-Altstadt verzeichnete Fotografie verdient eine genauere Betrachtung. Es handelt sich um eine Aufnahme, welche zum Abschied des Superintendenten Karl Viktor Klingemann 1913 erstellt wurde. Karl Klingemann war der erste Superintendent des Kirchenkreises Essen, welcher sich aus der Ruhrsynode am 1.10.1900 abzweigte. Folgend war Klingemann bis 1928 rheinischer Generalsuperintendent.

Die beschriftete Rückseite der Fotografie, als auch im Bestand vorhandene Portraitaufnahmen, erlaubten eine vollständige namentliche Erschließung des Bilddokuments. Allesamt Pfarrer des Kirchenkreises Essen.

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carpe diem! Die Online-Ausstellung zur Evangelischen Bühnengilde Koblenz

Vor einiger Zeit berichteten wir in unserem Blog über Archivare im Homeoffice. Fernab von Magazinen und der vertrauten Umgebung im Archiv ergeben sich dennoch viele Aufgabenfelder, insbesondere im digitalen Bereich, welche die Bandbreite der archivarischen Tätigkeiten skizzieren. Hier möchten wir noch einmal auf die Ausstellung zur Evangelischen Bühnengilde Koblenz hinweisen. Nicht nur der Link zur Ausstellung verbirgt sich dahinter, auch die Kuratorin der Ausstellung Archivarin Maike Schwaffertz schildert ein kurzes „Making of in special times“. Viel Spaß beim digitalen Ausstellungsbesuch.