Die Wahlen zur Nationalversammlung im Jahr 1919 stellten eine doppelte historische Zäsur dar. Erstmals fand in Deutschland eine Wahl unter republikanischen Vorzeichen statt, und erstmals durften auch Frauen wählen. Auch die evangelische Kirche musste sich auf diese neuen Rahmenbedingungen einstellen. Weiterlesen
Archiv für den Monat: Juli 2015
Aus der Siegelsammlung des Archivs
Die Siegelsammlung liegt bislang nur in Abbildungen auf Karteikarten und in Wachsabdrucken vor. Das Archiv ist auch zuständig für die Prüfung neuer Siegelentwürfe der Kirchengemeinden oder Kirchenkreise. Die „Richtlinien für das Siegelwesen in der Evangelischen Kirche im Rheinland“ bilden die Grundlage für die Prüfung der neu beantragten Siegel. Diese sind nachzulesen im Amtsblatt der Evangelischen Kirche im Rheinland vom 17. November 1966 (KABl. 1967 S. 3) geändert durch den Beschluss vom 27. Dezember 1968 (KABl. 1969 S. 6)
Kriegsbeute von 1917 in der Archivbibliothek
Porträt über Präses Joachim Beckmann
Das „Portal Rheinische Geschichte“ bietet Ihnen eine umfassende Informationsplattform zur rheinischen Geschichte. Neben Informationen und Quellen zur rheinischen Regional- und Landesgeschichte werden auch verschiedene Recherche-Instrumente digital bereitgestellt.
Neu in der Sparte „Rheinische Köpfe“ ist ein Porträt über Präses Joachim Beckmann erschienen, der im „Dritten Reich“ maßgeblich an der Konstituierung der Bekennenden Kirche beteiligt war. Lesen Sie mehr…
In unserem Bestand befinden sich folgende Unterlagen über Präses Joachim Beckmann:
– 7NL 113 Präses Joachim Beckmann
– 6HA 003 Handakten Präses Beckmann
– 6HA 004 Kirchenkampfakten Beckmann
Mitgliedskarte des Hilfsvereins für Geisteskranke
In der Sammlung der Evangelischen Archivstelle in Boppard findet sich vom Hilfsverein für Geisteskranke eine Mitgliedskarte. Dieser Hilfsverein wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet um die Heileinrichtungen für Geisteskranke in der Rheinprovinz finanziell zu unterstützen. Die Rheinische Provinzial-Heilstätte Fichtenhain bei Krefeld gab jährlich einen Jahresbericht heraus. Diese Akten finden sich im Bestand des Evangelischen Konsistoriums der Rheinprovinz unter der Signatur: 1 OB 002. Weitere Jahresberichte des Hilfsvereins für Geisteskranke in der Rheinprovinz mit der Laufzeit von 1908-1913 sind im Landesarchiv Baden-Württemberg online unter der Signatur Q 3/4 I Bü 53 überliefert. Und im Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe findet sich unter 08.04 Nachlässe, 926 Dr. Hermann Simon die Mitgliederwerbung des Heilsvereins für Geisteskranke in der Rheinprovinz anlässlich des 5. Kongresses der Heilpädagogik 1930 in Köln.
Wo liegt Deutschland?
Am 7. August 1632 beschloß das Presbyterium der reformierten Gemeinde Düsseldorf den bisherigen Pfarrer der Ratinger Gemeinde, Gobert Adam Gerlach, als neuen Pfarrer anzustellen. Da er noch nicht so gut bekannt war, er hatte die Pfarrstelle in Ratingen erst im Jahr zuvor angetreten, sollte er zunächst probeweise für ein halbes Jahr kommen. Die Probezeit verlief wohl zur beiderseitigen Zufriedenheit, zumindest wird in den Protokollen nichts zum Übergang in ein dauerhaftes Anstellungsverhältnis erwähnt.
Jedoch ziemlich genau ein Jahr später, in der Sitzung am 20. August 1633, teilt Gerlach mit, er wolle seine Stellung aufgeben und sich anderswo um eine neue Pfarrstelle bewerben. Und die entsprechende Formulierung im Protokoll erscheint bemerkenswert: „Dominus Goberti Adami Gerlaci hatt angeben, daß Vorhabens währe, sich naher Deutschland zu begeben…“
Aber wo liegt dies Deutschland?
Kirchliche Lexika im Evangelischen Rheinland
Evangelisches Pfarrerbuch der Rheinprovinz
Biografische Sammel- und Nachschlagewerke erweisen sich im Arbeitsalltag und bei Recherchen immer wieder als ein nützliches Instrument. Dies gilt speziell für den sogenannten „Pfarrerstand“, der gerade in der frühen Neuzeit und im 19. Jh. die Entwicklung des deutschen Bürgertums maßgeblich beeinflusst hat.
Ein wichtiges Grundlagenwerk war dafür „Das Evangelische Rheinland“, ein rheinisches Gemeinde- und Pfarrerbuch, das von Provinzialkirchenarchivar Pfarrer Albert Rosenkranz herausgegeben wurde. (I. Band.: Die Gemeinden 1956; und II. Band: Die Pfarrer 1958)
Die mit den Jahren überholten Biogramme werden im Projekt: „Die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer im Rheinland von der Reformation bis zur Gegenwart“ überarbeitet und ergänzt von Jochen Gruch im Auftrag der Ev. Kirche im Rheinland und des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte.
Die Bände: 1 (A-D) und 2 (E-J) sind bereits publiziert worden.
Der Band 3: Buchstaben K-R befindet sich aktuell noch in Arbeit.
Herr Gruch ist neu im Blog des Archivs aufgenommen worden und wird künftig das Potential des Web 2.0 zur Erschließung und Vernetzung weiterer Informationen über Geistliche nutzen. Wir danken für Ihre Mithilfe….