Walter Rößler (1871-1929) war von 1910 bis 1918 deutscher Konsul im syrischen Aleppo. Als im Frühjahr 1915 die Regierung des Osmanischen Reiches den Völkermord an der armenischen Minderheit einleitet, ist Rößler einer der wenigen Diplomaten, die sich aktiv für die Rettung der Verfolgten einsetzen. Zu ihm ist nun erstmals eine wissenschaftliche Biografie erschienen, die auch Unterlagen unseres Archivs verwertet hat. Weiterlesen
Archiv für den Monat: März 2015
Kirche unterm Preußenadler – eine Veranstaltungsreihe
Glaube, Konfession und Politik im Rheinland des 19. Jahrhunderts
Der Übergang des Rheinlands an Preußen im Jahr 1815 war für die Kirchen im Rheinland und insbesondere im katholisch geprägten Raum Koblenz ein tiefer Einschnitt. Erstmals wurde das Land von einer evangelischen Obrigkeit regiert. Während für die evangelischen Diasporagemeinden nun ein Aufschwung einsetzte, hatten die rheinischen Katholiken manche Auseinandersetzung mit Berlin durchzustehen. Auch das Miteinander der beiden Konfessionen war nicht immer einfach.
Die Rheinisch-Westfälische Kirchenordnung von 1835 – Mutter der demokratischen Kirchenverfassung
Einführung der presbyterial-synodalen Ordnung im Rheinland vor 180 Jahren
Demokratie ist in den deutschen evangelischen Landeskirchen ein vergleichsweise junges Phänomen. Die Reformation war im 16. Jahrhundert eng mit dem landesherrlichen Kirchenregiment verknüpft. Der heute selbstverständliche Grundsatz, dass theologische und kirchenpolitische Entscheidungen durch gewählte Gremien – Presbyterien und Synoden –, und nicht durch obrigkeitliche Behörden getroffen werden, hat sich vielerorts erst im 20. Jahrhundert durchgesetzt. Pionierarbeit im Kampf um die presbyterial-synodale Ordnung haben aber bereits im frühen 19. Jahrhundert die evangelischen Kirchen im Rheinland und in Westfalen geleistet. Nach langen Auseinandersetzungen trat vor genau 180 Jahren, im März 1835, die Rheinisch-Westfälische Kirchenordnung in Kraft, mit der die presbyterial-synodalen Grundsätze erstmalig Rechtskraft bekamen. Weiterlesen
Basiskurs Archivarbeit vom 23. bis 26. Februar 2015 in Köln-Deutz
22 ehrenamtliche Archivbetreuerinnen und Archivbetreuer aus dem gesamten Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland haben erfolgreich den Basiskurs Archivarbeit absolviert. In Kooperation von LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum und dem Archiv der EKiR wurde diese Veranstaltung zum zweiten Mal nach 2013 angeboten. Vermittelt wurden Informationen über das Archivwesen und Grundkenntnisse der Archivpraxis unter dem besonderen Blickwinkel der kirchlichen Archivpflege.
Reformationsjubiläum im Jahr 1830
Das 300-jährige Jubiläum des evangelischen Augsburger Bekenntnisses (Confessio Augustana)
Zum 300-jährigen Jubiläum der Übergabe des evangelischen Augsburger Bekenntnisses (Confessio Augustana) an Kaiser Karl V. auf dem Augsburger Reichstag am 25. Juni 1530 erschien im Jahr 1830 eine Flut populärer Kleinschriften, die dieses Ereignisses der Reformationsgeschichte gedachten. Die enorme Publikationswelle ist nur dadurch zu erklären, dass es nicht einfach um einen historischen Gedenktag ging, sondern dass das Augsburger Bekenntnis von 1530 zur Projektionsfläche für zahlreiche aktuelle kirchenpolitische Fragen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde. Weiterlesen