Die Top Five Statements bei Archivpflegeterminen

Die Archivpflege, also die archivfachliche Beratung der Kirchengemeinden und Kirchenkreise vor Ort, nimmt in der Evangelischen Kirche im Rheinland traditionell einen zentralen Stellenwert ein. Der Sprengel der EKiR, der immer noch exakt der preußischen Rheinprovinz entspricht und sich damit über vier Bundesländer erstreckt, wird von den beiden Archivstandorten Düsseldorf (für den NRW-Teil) und Boppard aus betreut.

In den allermeisten Fällen kommt es dabei zu erfolgreichen Absprachen, die entweder zu einer professionellen Archivordnung oder aber zu räumlich-technischen Sicherungsmaßnahmen führen. Ausnahmen bestätigen jede Regel. Auf der empirischen Grundlage von 28 Berufsjahren und vielen hundert Ortsterminen von Saarbrücken bis Emmerich sei hier eine zugegeben höchst subjektive Auswahl gemeindlicher Reaktionen präsentiert:

Nr. 5: „Wir haben alles an Düsseldorf abgegeben.“

Diese beliebte Reflexantwort auf alle externen Anfragen zu einer Einsicht in die örtlichen Archivbestände ist quantitativ der Klassiker. Es lässt sich aber fast immer befriedigend aufklären, dass die fraglichen Unterlagen doch in der Gemeinde liegen.

Nr. 4: „Wir müssen erst den regionalen Datenschutzbeauftragten konsultieren.“

Ein wissenschaftlicher Benutzer erhielt auf seine Anfrage bei einer Kirchengemeinde erst einmal gar keine Antwort und nach mehrfacher Nachfrage dann diese Auskunft. Ohne jetzt über das grundsätzliche Verhältnis von Archivrecht und Datenschutz zu sinnieren, ist dieser Satz besonders originell, da es im fraglichen Fall um Schriftgut aus dem 18. Jahrhundert ging.

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Zwischen Serviceorientierung und Schutz der Archivalien: Fortbildungsveranstaltung zur archivischen Nutzung

Die Hauptfunktion von Archiven sollte es bekanntlich sein, gut erschlossene Bestände der Öffentlichkeit über verschiedene Benutzungswege zugänglich zu machen. Hierbei gilt es die rechte „via media“ zwischen Serviceorientierung, konservatorischen Aspekten und rechtlichen Vorgaben einzuschlagen. Speziell bei Kirchenarchiven spielt dabei quantitativ die Nutzung von Kirchenbüchern die größte Rolle.

Hierzu bietet das Archiv der EKiR in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland am 9. November 2017 eine Fortbildungsveranstaltung in Brauweiler an. Im Blick stehen vor allem die vielen kleinen ehrenamtlich betreuten Archive der rheinischen Kirchengemeinden. Den Programmflyer zur Tagung finden Sie hier, die Online-Anmeldung erfolgt über die Seite des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums.

Basiskurs Archivarbeit vom 23. bis 26. Februar 2015 in Köln-Deutz

22 ehrenamtliche Archivbetreuerinnen und Archivbetreuer aus dem gesamten Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland haben erfolgreich den Basiskurs Archivarbeit absolviert. In Kooperation von LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum und dem Archiv der EKiR wurde diese Veranstaltung zum zweiten Mal nach 2013 angeboten. Vermittelt wurden Informationen über das Archivwesen und Grundkenntnisse der Archivpraxis unter dem besonderen Blickwinkel der kirchlichen Archivpflege.

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