In den kommenden Wochen bis zum 24. Dezember finden sie hier wöchentlich Einträge mit Bezug rund um das Weihnachtsfest. Dazu starten wir passend zum 1. Dezember mit einer kleinen Fotoserie mit Bildern rund um die Düsseldorfer Innenstadt. Vielleicht erkennen sie die einzelnen Plätze ja wieder? Vor allem der Bahnhofsvorplatz sieht heute ähnlich aus wie damals.
Anmeldung zum Kirchlichen Unterricht der Ev. Gemeinde Düsseldorf, aus: Bestand 4KG 005, Nr. 683
Bei der Durchsicht des Kirchenbuchs der Düsseldorfer Militär-Gemeinde fiel mir dieser kleine Anmeldezettel zum kirchlichen Unterricht der Evangelischen Gemeinde Düsseldorf in die Hände und hat mich spontan bewegt.
Obwohl uns die Pandemie auch in diesem Jahr noch nicht losgelassen hat, haben wir uns sehr gefreut, dass der Tag der Archive in Düsseldorf mit einem hybriden Programm stattfinden konnte und es seitens der einzelnen Archive rege Beteiligung gab. Dabei wurden wir unter www.geschichte-in-duesseldorf.de stehts über das Programm auf dem laufenden gehalten. Darüber hinaus waren die Beiträge sehr vielseitig. So möchte ich besonders hervorheben, dass „Laurenz die Staubmaus“ eine wirklich schöne Idee war, das Thema Archiv und seine Aufgaben auf eine spielerische Art und Weise auch Kindern nahe zu bringen.
Weiterhin haben uns Audiogramme mit Allerlei kuriosen Archivalien die Woche durch begleitet. Dies war besonders interessant, da dort Archivalien in den Fokus gerückt wurden, von denen man nicht vermutet hätte, sie so in den Archiven zu finden. Auch die Umsetzung und Gestaltung dieser Audiogramme durch das Henkel-Archiv möchte ich an dieser Stelle loben.
Das Recht auf Konfessionslosigkeit wurde in Preußen erst mit dem „Gesetz betreffend den Austritt aus der Kirche“ von 1873 gewährt. Eine Abschrift der Austrittserklärung beim Amtsgericht ging demnach an die Kirchengemeinde, um ihr die Möglichkeit zu einer letztmaligen Einflussnahme zu geben.
Die absoluten Austrittszahlen blieben im Kaiserreich noch extrem gering und trugen in Verbindung mit der allgemeinen demografischen Entwicklung zu den stark steigenden Mitgliederzahlen der Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf bei: Im Jahr 1901 fanden beispielsweise 1.800 Taufen statt (bei 844 Beerdigungen). Gerade einmal zwölf (sic!) Kirchenaustritten standen 31 Ein- bzw. Übertritte gegenüber, davon 28 aus der katholischen Kirche.
In der Akte 4KG 005, Nr. 21 finden sich interessante Zeugnisse dieser frühen Kirchenaustritte. Zu dem Kirchenaustritt des Korbmachers Ernst Albert 1890 heißt es etwa:
„Hochwürden mit dem ergebensten Bemerken zu remittieren, dass eine seelsorgerliche Besprechung mit dem Antragsteller, die gestern stattgefunden hat, ohne Erfolg geblieben ist. Albert erklärte, er sei Atheist und habe mit dem christlichen System vollständig gebrochen, da dasselbe mit der modernen Wissenschaft unvereinbar sei.“
Passend zu dem diesjährigen Motto des Tags der Archive „Fakten, Geschichten, Kurioses“ haben wir eine Slideshow aus Fotografien der 1960er und 1970er Jahre zusammengestellt, die allerlei Kurioses der beiden Jahrzehnte zeigt. Besonders prägnant für diese Zeit war vor allem die ausgefallene und verrückte Mode. Gerade in den Schaufenstern der Düsseldorfer Königsallee fand man diese zuhauf. Ebenso ist und war Düsseldorf bekannt für Kosmetik bzw. kosmetische Behandlungen. Diese findet man auch in einigen Bildstrecken wieder und fragt sich heute, ob und welchen Nutzen diese wohl gehabt haben. Aber auch technischer Fortschritt war ein nicht unbedeutendes Thema. So zeigten diverse Messen und Ausstellungen der 60er und 70er die neusten Erfindungen und Innovationen.
Die Bilder entstammen alle samt vom dem Fotografen Hans Lachmann. Dieser war von den frühen 50er Jahren bis in die frühen 90er Jahre der meist gebuchte Fotograf der evangelischen Kirche im Rheinland, sowie regionaler kirchlicher Gemeinden und Vereine. Seine bildliche Dokumentation zeigte nicht nur den Kirchenalltag, sondern auch vermehrt das Alltagsleben in verschiedenen Facetten.
Ein Model präsentiert auf einem Stuhl vor einem Geschäft sitzend die neue Herbstmode. Königstraße / Ecke zur Königsalle. Zu sehen ist das Geschäft W. Weitz Küchenkultur auf der Königsalle 34a
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Herbst 1962
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1962_3526
Schachtel BRD 31 (14/4772)
Ein Mann betrachtet Filmwerbung in einem Schaukasten eines Kinos
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Sommer 1965
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1965_3745
Schachtel BRD 34 (52/6327)
Auf einer Bootsausstellung fährt eine junge Frau mit einem Wasserfahrrad mit einem "Victoriawerft Bodensee" Aufkleber
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: ca. 1973
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1973_2492
Schachtel BRD 50 (36a/13120)
Sowjetische Raumfahrtausstellung in Düsseldorf zeigt eine Raumkapsel
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Februar 1974-März 1974
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1974_2839
Schachtel BRD 17 (20/14328)
Vor dem Postamt 1 am Bahnhofsvorplatz
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Herbst 1966
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1966_4141
Schachtel BRD 42 (xx/7461)
Festzug auf der Königsallee
Fotograf: Hans Lachmann
Datum: Februar 1960
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1960_2052
Schachtel BRD 45 (72/3069)
Eine Kundin im Liegestuhl mit Haube und nackten Schultern wird mit einem Bedampfer behandelt.
Fotograf: Hans Lachmann
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_197X_0137
Schachtel BRD 2
Schaufensterwerbung für den Sommerschlussverkauf "Ringeltaube"
Fotograf: Hans Lachmann
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_196X_2178
Schachtel BRD 46
Die Grundsteinlegung ihrer neuen Kirche in der Bolkerstraße am 13. März 1683 erfüllte die bedrängte Reformierte Gemeinde in Düsseldorf mit neuer Hoffnung. Finanziert durch zahlreiche Spenden u. a. aus Genf, Danzig und den Niederlanden machte der Bau der Neanderkirche (so ihr Name seit 1917) rasch Fortschritte und bereits Ende 1684 fanden in ihr die ersten Gottesdienste statt.
Die Abbrucharbeiten am alten Predigerhaus führten aber zu einem Kollateralschaden, der die Gemeinde noch lange beschäftigen sollte. Johann Mostart, Reiter der herzoglichen Leibgarde, hatte nämlich „bei der Reformierten Kirchen sein Quartier“. Im angrenzenden Stall hatte er seine Ausstattung eingelagert, zu der auch zwei Pistolen zählten. Als diese nicht mehr auffindbar waren, verklagte er die Reformierte Gemeinde auf Schadensersatz. Wie immer bei Rechtssachen zieht sich die Angelegenheit hin und produziert viel Papier. Im Juli 1685 muss ihm die Gemeinde schließlich drei Reichstaler und fünf Schilling als Entschädigung zahlen. Ein Mehrfaches dieser Summe betrugen die weiteren Auslagen für Gerichts- und Schreiberkosten, die Mostart gleichfalls in Rechnung stellen durfte.
Radschlosspistole anno 1580.
Der vergleichsweise bescheidene Wertansatz für die Pistolen spricht dafür, dass es sich bei den Waffen wahrscheinlich noch um ältere Radschlosspistolen handelte, wie sie vor allem bei der Kavallerie bis ins späte 17. Jahrhundert beliebt waren. Verbreitet waren auch bereits die moderneren Steinschlosspistolen, bei denen eine Offiziersausführung aber um die 18 Reichstaler kostete.
Im Zuge unserer Blogreihe zum diesjährigen Tag der Archive, zeigen wir ihnen hier die ganze Woche Geschichten und Kurioses aus Düsseldorf. Da die meisten die berühmte Bolkerstraße in der Düsseldorfer Altstadt kennen, hier eine kleine Geschichte zu einem Hausverkauf im Jahre 1640, die zeigt dass das Wohnen in Düsseldorf schon zu dieser Zeit mit Kompromissen verbunden war. Am 1.05.1640 verkaufte Frau Maria Keltterhausen, die Tochter der verstorbenen Eheleute Adolf Keltterhausen, Prokurator am fürstlichen Hofgericht und Adelheid von Brück, den ihr nach dem Tode ihrer Eltern angefallenen Anteil von Haus und Hof „uf der Bollickerstrasse“, angrenzend beiderseits an die Erben von Dr. Wilhelm Pabst und Joh. Knefelius, Pastor zu Elberfeld, bzw. an dessen Kinder von Anna Keltterhaus, vorn auf die Bolkerstrasse und hinten auf Erbe von Stoffel Reide anstoßend, ihrem Schwager bzw. ihrer Schwester Henrich Lanzetz und Cathrine Keltterhaus, für 500 Düsseldorfer Taler zu je 52 Albus. Die Ankäufer übernahmen zudem auch eine Schuld von damals 100 Talern, die Maria ihrer Schwester Anna Knefelius bzw. deren Kindern schuldete. Als Verkäuferin behielt sie weiterhin das Wohn- und Unterhaltsrecht in ihrem Hause. Das kuriose an der Geschichte, so heißt es in den Schreiben weiter: Falls sie sich mit Schwager und Schwester nicht vertrage sollte, so solle ihr einfach die hinterste Kammer zu ebener Erde zugesprochen werden, in der sie dann eine Herdstätte, sowie einige kleine Ställchen einrichten könne.
Bestand AEKiR 4KG 005 Düsseldorf, 283
Bestand AEKiR 4KG 005 Düsseldorf, 283
Bolkerstraße in Düsseldorf um 1970 aus : AEKR 8SL046 (Bildarchiv), BRD_1970_2142
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