Über Annika Hansen

Hallo, ich bin Annika Hansen und blogge hier zu diversen Themen (Kirche/ Geschichte/ Archiv). Ihnen hat der Artikel gefallen? Dann teilen Sie ihn, ich freue mich darüber! Oder möchten Sie über neue Blogartikel informiert werden? Dann abonnieren Sie unser Archivblog per RSS-Feed – das finden Sie rechts oben auf der Startseite.

Manchmal reichen auch einfache Bordmittel

In den letzten Jahren ließ sich im Archivwesen ein rasanter Wandel der Arbeitswelt feststellen und Archivarinnen und Archivare kommen zunehmend an ihre Grenzen. Denn die digitalisierte Welt stellt uns vor immer größere Herausforderungen, was vor allem technische Aspekte betrifft, die bei keinem von uns Teil des Studiums waren. Gerade kleine Archive mit nur wenigen Mitarbeitenden stehen daher vor einer Flut von Aufgaben, die zu den klassischen Archivaufgaben hinzu kommen. Einige dieser Aufgaben lassen sich an Dienstleister abgeben (z.B. Massendigitalisierung von Beständen), einiges lässt sich aber dennoch auch mit Bordmitteln lösen. Grundvoraussetzung ist dafür natürlich auch immer ein gewisses Grundverständnis für vor allem technische Dinge und die Bereitschaft, sich in neue Themengebiete einzuarbeiten. Zumeist ist das gelingen von Projekten mit Eigenmitteln auch immer ein Produkt aus Teamwork. So konnten wir in den letzten Jahren unsere Homepage und unseren Blog selbständig pflegen, ein System zur Digitalisierung unseres Bildarchivs entwickeln und umsetzen. Weiterhin haben wir damit begonnen, bedeutende bzw. oft angefragte Bestände zu digitalisieren mit dem Zwecke, diese der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Screenshot Homepage AEKR
Screenshot Blog AEKR

Ein weiteres Praxisbeispiel stellte mich erst kürzlich wieder vor eine Herausforderung. In meinem Bestand, den ich zurzeit verzeichne, befanden sich Audiokasetten. Um die Inhalte der Kassetten erschließen zu können, bestellte ich im Internet ein Gerät zum Abspielen, welches gleichzeitig auch eine Digitalisierungsfunktion hat. Nach kurzen Einlesen in die Bedienungsanleitung, gelang es, die Kassetten abzuspielen (diese sind schon über 20 Jahre alt) und diese anschließend in MP3-Dateien umzuwandeln. Somit konnten wir unser Repertoire an digitalen Dateien um Audiodigitalisate erweitern.
Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Mir haben die letzten Jahre Berufserfahrung gezeigt, dass man in kleinen Archiven Generalist ist und sich stetig über seine Kernaufgaben hinaus weiter entwickelt und das finde ich schön. Denn man darf als Archiv auch einmal stolz darauf sein, was man ohne die Hilfe seiner IT, Dienstleister oder Fördermittel aus eigenen Ressourcen leisten kann.

Aus dem Archivalltag: Benutzungsanfragen im AEKR

Landingpage AEKR beim ArchivportalNRW

Seit dem Relaunch des Archivportals NRW ist aufgefallen, dass Anfragen vermehrt über das Portal gestellt werden. Dies ist durchaus erfreulich, da wir regelmäßig neue Findbücher einpflegen und sich die Arbeit somit auszahlt. Was jedoch auffällt: Die Warenkorbfunktion wird in vielen Fällen missverstanden. Oft gehen die Nutzenden davon aus, man könne über dieses Tool Digitalisate zum Download bestellen und sind dann ganz enttäuscht darüber, dass Sie für eine Akteneinsicht ins Archiv kommen müssen.

Warenkorb Beispiel ArchivportalNRW


Nichts desto trotz bietet das Archivportal eine tolle Möglichkeit zur Recherche von Findmitteln und hilft dabei, die richtigen Ansprechstellen zu finden und somit auch schon konkret forschungsrelevante Archivalien bei den Archiven anzufordern. Daher hier meine Tipps zur Anfragestellung in unserem Archiv:

  • Forschungsthema/ Fragestellung klar definieren und Schlagworte generieren
  • Suchdurchlauf beim Archivportal stellen und sich relevante Bestandsnummern notieren
  • Alternativ: Website unseres Archivs anschauen (viele Findmittel auch dort bereits online)
  • Konkrete Anfrage per Email (archiv@ekir.de) stellen

Gerne vereinbaren wir dann einen Termin vor Ort zur Einsicht der Archivalien und geben gerne Tipps und Anregungen zu weiteren relevanten Unterlagen. Darüber hinaus sind wir gerne bereit, Digitalisate in geringem Umfang herzustellen oder Kopien anzufertigen, sollte ein Termin vor Ort nicht immer möglich sein. Eine Gebührentafel zu anfallenden Kosten finden sie auf unserer Homepage.



Nachlese zum Tag der Archive 2024

Gestern trafen sich die Archivarinnen und Archivare der Düsseldorfer Archive im Stadtarchiv, um die Woche der Archive noch einmal Revue passieren zu lassen. Insgesamt ergab sich ein durchaus positives Bild, was den Erfolg und die Besucherzahlen der einzelnen Veranstaltungen anging. Trotz Bahnstreik fanden zahlreiche interessierte Besucher den Weg in die Archive. Damit war dann auch für alle Beteiligten klar: Es wird 2026 wieder einen Tag der Archive geben! In welcher Form dieser stattfinden wird, ist zum heutigen Zeitpunkt noch unklar. Einig waren sich doch alle, dass es beim nächsten Mal mehr Kooperationen der einzelnen Archive untereinander geben soll. Auf Grund der geografischen Lage und der einzelnen Archivsparten bietet es sich an, sich untereinander noch mehr zu vernetzen und gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, was dann auch hoffentlich noch einmal ein breiteres Publikum anziehen wird. Wenn sie auf dem Laufenden bleiben wollen, dann schauen sie gern regelmäßig auf dem Blog Archive in Düsseldorf- Tag der Archive und mehr vorbei.

Tag der Archive in der Neanderkirche Düsseldorf

Am Donnerstag den 7.3. fand unsere Veranstaltung zum Tag der Archive in Kooperation mit der Düsseldorfer Neanderkirche auf der Bolkerstraße statt. Dort präsentierten wir an drei verschiedenen Stationen ausgewählte Quellen zur Geschichte der evangelischen Gemeinden in Düsseldorf. Getreu dem diesjährigen Motto „Essen und Trinken“ zeigten wir zudem Koch- und Backrezepte aus dem 18. Jahrhundert und haben dazu sogar ein Kuchenrezept nachgebacken. Zu den Originalquellen reichten wir diverse Reproduktionen und Transkriptionen, die die Besucherinnen und Besucher mit nach Hause nehmen könnten.
Insgesamt war es eine tolle Veranstaltung, die wir eigentlich schon für 2020 vorbereitet hatten. Damals fiel unsere Veranstaltung auf Grund der Coronapandemie leider kurzfristig ins Wasser. Daher waren wir froh, dieses Jahr noch einmal die Gelegenheit zu haben eine solche Gemeinschaftsveranstaltung auf die Beine zu stellen. Ein großes Dankeschön gilt dabei natürlich auch Pfarrerin Antje Brunotte und ihrem Team, die uns bei der Umsetzung geholfen haben.

Digitaler Einblick in unser Archiv

Passend zum Auftakt der Woche der Archive in Düsseldorf gewähren wir, das Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland, einen kleinen virtuellen Einblick in seine Magazinräume und präsentiert ausgewählte Archivalien vom Mittelalter bis hin ins 20. Jahrhundert. So zeigen wir ihnen zum Beispiel die älteste Archivale bei uns, Codes zur chiffrierten diplomatischen Korrespondenz des Aachener Pfarrers Georg Ulrich Wenning, Einträge aus der beliebten Archivaliengattung der Kirchenbücher, ein Plakat aus dem Ersten Weltkrieg und die Originaltagebücher von Pfarrer Klaus Lohmann von 1938. Sie sehen also: Anschauen lohnt sich!

Sie finden das Video ab heute auf unserem Youtube-Kanal.

Tag der Archive in Düsseldorf

Oder wohl eher Woche der Archive. Wir Archivarinnen und Archivare in Düsseldorf haben uns auch in diesem Jahr wieder dazu entschieden nicht nur einen Tag unsere Pforten für die Öffentlichkeit zu öffnen, sondern gleich eine ganze Woche. Dadurch erhoffen wir uns natürlich einen regen Zulauf an allen Stationen zu denen Sie herzlich eingeladen sind.
Das genaue Programm können Sie nun vollständig hier entnehmen.

Wir vom Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland sind natürlich auch wieder dabei und beteiligen uns sowohl hier auf unserem Blog mit Beiträgen, als auch mit einer Präsenzveranstaltung am 7.3.2024 ab 16 Uhr in der Neanderkirche auf der Bolkerstraße in der Düsseldorfer Altstadt. Wir werden an drei Themenstationen ausgewählte Quellen zur Geschichte der evangelischen Gemeinden in Düsseldorf präsentieren. Die Quellen stammen aus der Bauzeit der Neanderkirche im 17. Jahrhundert, präsentieren passend zum diesjährigen Motto „Essen und Trinken“ vor allem Koch- und Arzneirezepte aus dem 18. Jahrhundert oder dokumentieren das Gemeindeleben während der Weltkriege im 20. Jahrhundert. Zu den Originalen werden Reproduktionen und Transkriptionen gereicht, die die Besucherinnen und Besucher mit nach Hause nehmen können. Wir freuen uns über zahlreiches Erscheinen.
Weiterhin lohnt sich in der Woche auch ein Blick auf unseren Youtubekanal. Dort werden wir einen virtuellen Einblick in die verschiedenen Archivaliengattungen gewähren, die sich in unserem Haus befinden.

Erweiterung unseres Digitalen Angebotes

Im Zeitalter der Digitalisierung arbeiten wir vom Archiv der EKiR aktuell parallel zu unserem täglichen Alltagsgeschäft daran, unser digitales Angebot für Nutzerinnen und Nutzer weiter auszubauen. Dies geschieht einerseits in Zusammenarbeit mit diversen Dienstleistern, aber auch mit eigenen Bordmitteln. In diesem Zusammenhang freuen wir uns Ihnen mitteilen zu können, dass Teile des Bestandes 4KG004 Aachen nun als Digitalisate auf unserer Homepage zu finden sind und für die Benutzung zur Verfügung stehen. Es handelt sich dabei um Kirchenzeugnisse, an Hand derer sich vor allem die Migrationsbewegungen und die wechselvolle Geschichte der protestantischen Gemeinden in Aachen aus dem Zeitraum 1520 bis 1955 nachvollziehen lassen. Nicht zuletzt deswegen dienen sie als eine ergänzende Quelle für die genealogische Forschung.

 4KG005, Nr. 660 Kirchenzeugnisse – Reformierte Gemeinde (1650-1659)

Falls sie sich für Kirchenzeugnisse als Quellen interessieren, schauen sie doch einmal hier vorbei.