Es stach sicherlich nicht nur dem Pfarrer Ernst Seynsche, zugleich Landessynodaler und nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland, ins Auge: Beim offiziellem Empfang zum 80. Geburtstag von Bundeskanzler Konrad Adenauer am 5. Januar 1956 trug Präses Heinrich Held unübersehbar ein Kreuz. Weiterlesen
Archiv für den Monat: Juli 2017
Als die Zukunft noch statisch war
Im Februar berichtete Herr Dühr über das 20-jährige Jubiläum der Internetpräsenz der Rheinischen Landeskirche. Heute kann man sich das Leben kaum noch ohne Internet vorstellen. Erste Schritte im Bereich der „neuen Techniken im Medienbereich“ ging die EKiR aber bereits noch einmal fast 20 Jahre früher: Am 1. Juni 1980 startete der Bildschirmtext (BTx) in Deutschland: ein Medium zur Textkommunikation über den Bildschirm.
Erfolgreiches Fundraising im 17. Jahrhundert
Körpersprache-Gurus hätten gewiss ihre Freude an der Interpretation dieses Kupferstichs. Bei diesem selbstbewussten eleganten Herrn handelt es sich um den lutherischen Pfarrer Johannes Erasmus Blum (1624-1683). 1647 hatte er die Stelle in der kleinen Gemeinde Stolberg bei Aachen angetreten. Um deren Kirchenbau zu finanzieren, begab sich der junge Geistliche auf mehrjährige Kollektenreisen durch ganz Deutschland. Ihre Stationen und Ergebnisse sind in den beiden erhaltenen Kollektenbüchern im Archiv der EKiR genau dokumentiert.
Nunmehr profiliert und bekannt geworden, wurde Blum 1655 zum Prediger der lutherischen Gemeinde zu Amsterdam berufen. Dort entstand auch 1674 sein Portrait. In Amsterdam veröffentlichte er noch mehrere Bücher, hatte aber auch manche Kontroversen zu bestehen. Für den Bau der Ronde Kerk am Amsterdamer Singel unternahm er wiederum Kollektenreisen nach Hamburg, Lübeck und Lüneburg. Weiterlesen
Gemeindebriefe: eine Quellengruppe mit viel Potential
Im Archiv der Ev. Kirche im Rheinland werden seit 1946 gedruckte Gemeindebrief-Ausgaben gesammelt. Die Sammlung umfasst zur Zeit 890 alte und neue Gemeindebrief-Titel. Es ist eine Quellengruppe für historisch und regional Interessierte. Sie finden dort neben Terminhinweisen biografische und kirchenhistorische Aufsätze. Der Altbestand weist Lücken auf. Die Gemeinden bewahren in der Regel ihre Gemeindebriefausgaben auf und können auch dort eingesehen werden. Insbesondere 2017 gibt es zu Aufsätze zur Geschichte der regionalen Reformation. Allerdings sind diese Aufsätze nicht in einem Register erschlossen. Die Gemeindebrief-Redaktionen äußern sich auch zu gesellschaftspolitischen Themen wie zum Beispiel Entwicklungshilfe. Diese Themen wiederholen sich in den Gemeindebriefen, weil die Probleme, die angesprochen werden, bis heute nicht gelöst sind.
Beispiele: Thema Entwicklungshilfe mit Zitaten von Indhira Ghandi und anderen, in: „Über den Tellerrand geschaut“, in: „Deine Gemeinde“ Ev.-Reformierte Gemeinde Elberfeld, Nov./Dez. 1969
Back to the roots – von Papier zu Stein
Im September 1906, sendet die Königliche Regierung, Abteilung für Kirche- und Schulwesen ein Schreiben an alle Gemeinden, das aufgrund der erstatteten Berichte, der letzten drei Jahre und die seither gemachten Erfahrungen, es der Förderung der Schreibens dient, wenn man von dem Schreiben auf der Schiefertafel auf das Schreiben in Hefte umstellt.
Zuerst sollte der Wegfall der Schiefertafel für die Schüler der drei oberen Altersjahre erfolgen.Wo es aber die Verhältnisse gestatten, darf diese Anordnung schon vom Beginn des vierten Schuljahres ab durchgeführt werden. Auf den Schiefertafeln wurde mit einem Griffel geschrieben. Am dem Holzrahmen waren in der Regel eine Griffel- und eine Schwammdose angebracht. Die Benutzung der Schiefertafel war in früheren Zeiten dem Mangel an Papier geschuldet. Ebenso hat man mit Schwamm und Wasser eine einfache Möglichkeit Fehler wegzuwischen. Heute werden in einigen Grundschulen schon wieder Schiefertafel verwendet, da man festgestellt hat, das durch das Schreiben auf der Tafel die Schüler eine schönere Handschrift entwickeln und der Papierverbrauch rückläufig ist, da man alles wegwischen kann und die Fläche neu beschriften. Auf der einen Seite der Schiefertafeln waren Schreiblinien aufgemalt und auf der anderen Seite Karos für die Rechenaufgaben.
HistoriaApp für Düsseldorf
Studierende der Heinrich-Heine-Universität präsentieren am 11. Juli die von ihnen neu entwickelte HistoriaApp (Ort und Zeit). Damit kann jeder mit seinem Smartphone auf Spurensuche in Düsseldorf gehen und verschiedene Orte und ihre Geschichte während der Zeit des Nationalsozialismus entdecken.
Die App für Android (eine Version für iOS soll folgen) wartet mit über 10 Touren im Düsseldorfer Stadtgebiet auf und wurde in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte und dem Stadtarchiv Düsseldorf entwickelt. Einige Fotos stammen auch aus unserem Bildarchiv. Die App steht ab dem 11. Juli zum Download im Playstore bereit.
Nach der Präsentation machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit den Entwicklern den Praxistest und begeben sich zu einzelnen Mapstops in der Innenstadt, bevor der Abend in der Mahn- und Gedenkstätte ausklingt
26. Tagung der Süddeutschen Kirchenarchive am 19./20. Juni 2017 in Speyer
Die 26.Tagung der Süddeutschen Kirchenarchive fand am 19./20. Juni 2017 im Gebäude des Landeskirchenrats der Pfälzischen Landeskirche in Speyer statt. Zur Begrüßung sprach der stellvertretende Kirchenpräsident, Oberkirchenrat Dr. Michael Gärtner, einige einleitenden Worte.
Die Tagung unter der Leitung von Dr. Gabriele Stüber aus dem Zentralarchiv der Ev. Kirche der Pfalz in Speyer selbst begann mit dem Thema „Brauchen wir neue Wege in der Archivpflege“. Dazu stellten Dr. Andrea Schwarz aus dem Landeskirchlichen Archiv der Ev.-Luth. Kirche in Bayern, Nürnberg, Jutta Seif aus Eberbach, einer Außenstelle des Erzbischöflichen Archivs Freiburg und Marco Kramer aus dem Landeskirchenarchiv der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens in Dresden die Situation in ihren Landeskirchen bzw. in ihrer Diözese und die jeweiligen Probleme dort dar. Weiterlesen