Am 24. und 25. Mai tagte der Rheinische Archivtag nach zwei Jahren der Corona-Pause endlich wieder in Präsenz! Eingeladen wurde für die zweitägige Veranstaltung dieses Jahr nach Erkelenz. Das Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland ließ es sich nicht nehmen, am Archivtag teilzunehmen, so dass dieses von vier Mitarbeitenden vertreten wurde.
Die Tagung stand ganz unter dem Betreff „Katastrophen- und Krisenmanagement“. Ein Thema, das aktueller nicht sein könnte, auch wenn man Archive damit vielleicht nicht in erster Linie assoziiert. Archivare als Krisenmanager?! Sind das nicht die, die ganz gemütlich und ungestört im Keller alte Papiere ordnen? Nein, nicht ganz. Archive wie Bibliotheken, Museen oder andere Kultureinrichtungen sind nicht vor Katastrophen und Unglück gefeit und müssen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten darauf einstellen. Der ein oder andere hat möglicherweise die Bilder des Elbhochwassers 2002, des Brandes der Herzogin Anna Amalia Bibliothek 2004 oder des Einsturzes des Kölner Stadtarchivs 2009 noch im Kopf. Noch gegenwärtiger ist die Flutkatastrophe vom 15. Juli 2021 oder der Angriff auf die Ukraine im Februar diesen Jahres. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine war der Vortrag von Anna Furman, der Leiterin der Stiftung und Holocaust-Gedenkzentrum Babyn Jar, die live zugeschaltet wurde, besonders eindrucksvoll. Sie berichtete über die Tätigkeit des Babyn Yar Holocaust Memorial Centers (BYHMC) in Kiew vor dem Krieg und wie sich dieser auf die Arbeit auswirkt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Menschen aber auch das Kulturgut in der Ukraine zu schützen.
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