Der vergangene Sommer stand in unserem Archiv im Zeichen des 125. Geburtstags Paul Schneiders am 29. August 2022, einem der prominentesten Vertreter des rheinischen Protestantismus in der Zeit des Nationalsozialismus.
Anlässlich dieses Jubiläums wurde die Kunstaktion „Rheinische Kirchenköpfe“ mit der Präsentation des Porträts Paul Schneiders, gestaltet von Layla Xing, an einer Wand des Landeskirchenamtes abgeschlossen.
Außerdem wurde der Nachlass Paul Schneider im Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland neu verzeichnet. Das Interesse an den Originalquellen, insbesondere an den Briefserien aus der Gestapo-Haft und später aus dem Konzentrationslager Buchenwald, ist ungebrochen.
Deshalb steht seit heute, dem Todestag Paul Schneiders, der am 18.7.1939 im KZ Buchenwald ermordet wurde, ein großer Teil der bei uns vorhandenen zeitgenössischen Originaldokumente nun online auf unserer Homepage für die Forschung zur Verfügung. Neben den schon vielfach zitierten Briefen Schneiders findet sich dort zum Beispiel auch die Gefängnisbibel, die Paul Schneider während seiner Haft bei sich hatte und mit zahlreichen Randbemerkungen versehen hat.
Im Nachlaß meines Mannes (geb. 1947) befand sich eine alte abgegriffene Mundorgel. Darin ein Stempel:
Jungschar „Paul Schneider“ Schwerte – Ich schaute im internet nach dem Namensgeber und fand so diese
Dokumentation. Dergleichen bewegt mich sehr! – Ich sende Grüße aus meiner Heimatstadt, in der also schon
vor meiner Geburt Paul Schneiders Andenken bewahrt wurde und die Jugendgruppe seinen Namen trug. –
Ulrike Berkenhoff
Herzliche Grüße zurück und vielen Dank für diesen netten, persönlichen Einblick!