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Im dritten Teil des Blogbeitrags zur Pfarrerfamilie Graeber sollen einzelne Aspekte näher beschrieben werden, z. B. geographische Verbreitung, besondere Ämter oder auch weitere Verwandtschaften zu anderen Pfarrerfamilien.
Der Vater von Johann Wilhelm (1) war Lehrer am Niederrhein in Dinslaken. Der Niederrhein mit Haffen-Mehr, Wertherbruch, Baerl, Kalkar, Issum und Bönninghardt als Pfarrorten ist bei vier Pfarrern der ersten vier Generationen vertreten, außerdem Grefrath-Oedt in der sechsten. Bereits bei Franz Friedrich (11) kommt das Bergische Land hinzu mit Barmen-Gemarke, das erst in der fünften Generation mit Velbert (11412) und Wupperfeld (11421) und in der sechsten mit Elberfeld und Hückeswagen (114211) wieder belegt wird. Nur ein bis zwei Jahre wirkte (114) in seiner ersten Pfarrstelle am Gefängnis in Elberfeld.
Im ersten Teil des Beitrags wurden die Generationen eins bis drei und die Nachkommen von Pfarrer Hermann Johann Graeber (112) vorgestellt. Heute folgen die Nachkommen seines Bruders Wilhelm Heinrich (114), in der Nachkommentafel in gelb eingefärbt:
In der Geschichte unserer Landeskirche sind Pfarrergeschlechter, also die Tatsache, dass zwei oder mehr Generationen einer Familie mindestens einen Pfarrer oder – heute auch – eine Pfarrerin aufweisen, nicht selten. Etliche dieser Familien sind mir in meiner Arbeit begegnet. Mit den Pfarrern mit Namen „Graeber“ soll hier das wohl umfangreichste Pfarrergeschlecht vorgestellt werden: sechs Generationen, 18 Pfarrer; über genau 220 Jahre – 1769 bis 1989 – haben diese ihre Pfarrämter versehen!
Für die Pfarrer namens Graeber hat sich bereits 1930 der rheinische Pfarrer und Kirchenhistoriker Wilhelm Rotscheidt interessiert und „unter gütiger Mitwirkung von Herrn Pfarrer lic. M. W. Graeber in Barmen-Wupperfeld“ einen Beitrag in „Monatshefte für Rheinische Kirchengeschichte“, Jg. 24/1930, veröffentlicht. Hier sind bereits 15 Pfarrer aufgeführt, es fehlen nur die drei Pfarrer der sechsten Generation. Detailliert sind die Angaben zu Veröffentlichungen von und über die Pfarrer, so auch bei Gruch (Die ev. Pfarrerinnen und Pfarrer, Bd. 2, E-J, Bonn 2013).
Graeber, Helmut, Pfarrer ca. 1949 (siehe unten 112111)
Im ersten Teil werden hier die drei ersten Generationen und die Nachkommen von (112) Hermann Johann Graeber vorgestellt (in der Nachkommentafel oben in rot eingefärbt):
Bei der Bearbeitung der Akten, die im Landeskirchenamt über das frühere Film Funk Fernseh Zentrum (FFFZ) in Düsseldorf geführt wurden, fielen mir drei Fotos einer Polaroid-Sofortbildkamera in die Hände. Diese zeigen Oberkirchenrat Dr. h.c. (H) Nikolaus Becker vermutlich im Jahr 1990 bei der Unterzeichnung des Vertrages über den Bau des FFFZ. Auf dem Poster an der Wand über Becker sind Ansichten des geplanten Gebäudes abgebildet.
Oberkirchenrat Nikolaus Becker bei der Vertragsunterzeichnung des FFFZ Neubaus, 1990
Fotograf: unbekannt
Ort: Düsseldorf
Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), 011_0170OKRNikolausBecker
Über theologisches Leitungspersonal unserer Landeskirche haben wir schon oft in diesem Blog berichtet, über einen Juristen aus der Kirchenleitung noch nicht. Wer war also Oberkirchenrat Dr. Nikolaus Becker? Er wurde am 18.11.1929 in Stettin als Sohn des Versicherungsdirektors Arthur Becker und seiner Frau Hildegard geboren. Der Vater fiel bereits am 21. Januar 1940 als Offizier der Kriegsmarine. Mit 15 Jahren wurde Becker im Februar 1945 zu einer Panzerabwehreinheit der Hitlerjugend eingezogen, machte deren Rückzug durch Pommern mit und konnte vor dem Einmarsch der Russen von Rügen aus nach Dänemark übersetzen. Dort war er eineinhalb Jahre in englischer Kriegsgefangenschaft. Nach dem Abitur in Hamburg nahm er 1948 das Studium der Theologie auf.
Seinen weiteren Werdegang schildert die Mitgliederzeitschrift „Evangelisch“ der EKiR nach seiner Wiederwahl als Oberkirchenrat in Heft 1/1989 wie folgt:
Mitte Januar 2023 hat die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland die Kirchenordnung unserer Landeskirche in einer stark überarbeiteten und gekürzten Fassung verabschiedet. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Arbeiten an einer Kirchenordnung für die neu entstandene Landeskirche 1952 zu einem Abschluss gebracht worden. Im Laufe der Jahre war es zu zahlreichen Änderungen gekommen.
Verschiedene Ausgaben der Kirchenordnung 1952
Zum 40. Jubiläum der Kirchenordnung 1992 hat der damalige Präses Peter Beier einen Abschnitt seines „Bericht über die für die Kirche bedeutsamen Ereignisse“ auf der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland dieser Kirchenordnung gewidmet:
Er fürchte, diese Verfassung sei in der Substanz weithin gar nicht verstanden. Die Gestalt unserer Kirche und manche Entscheidungen der Gremien repräsentierten nicht mehr deren Geist. Denn durch übersteigerte Regelungsbedürfnisse sei die Souveränität der Gemeinden und Kirchenkreise eingeschränkt worden, es sei zu Bürokratisierungstendenzen gekommen.
Im Herbst 2022 war jemand aus meiner Familie zum Urlaub in Vietnam. Das Land ist heute schon mehr als ein Geheimtipp für Touristen. Für mich, der ich die Endphase des Vietnam-Krieges als Heranwachsender in den Medien mitbekommen habe, ist das immer noch ein besonderer Gedanke.
Zeitungsausschnitt NRZ, vom 9. Januar 1973.
In meiner Tageszeitung wird regelmäßig die Titelseite von vor 50 Jahren abgedruckt. In diesen Tagen ist das Kriegsende in Vietnam 1973 regelmäßig Thema auf dieser Reprintseite. Am 9. Januar 2023 fiel mein Blick auf die Spalte mit der Überschrift „Präses Immer: Schmutzigster aller Kriege.“
Auf der regelmäßig Anfang Januar jeden Jahres tagenden Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland führt Präses Karl Immer am 8. Januar 1973 in seinem „Bericht zur Lage der Kirche“ aus:
Präses Karl Immer. Aus Bestand: AEKR 8SL 046 (Bildarchiv), 800220_130ImmerKarl
Im Blick auf die Konferenz Europäischer Kirchen ist zu berichten, daß sich ihre Bemühungen vor allem auf den katastrophalen Konflikt in Nordirland konzentrieren. Was kann durch uns geschehen, damit dieser Irrsinn vor unserer Tür gemildert und der Konflikt einer Lösung näher gebracht wird?
Oder denken wir an den schmutzigsten aller Kriege dieses Jahrhunderts, den Krieg in Vietnam. Wir stellen uns an die Seite der Christen in Amerika, die von ihrer Regierung die Beendigung dieses grauenhaften Mordens fordern. Doch angesichts des weltweiten Elends, das nach mehr Taten schreit, als wir je vollbringen können, werden wir uns unserer Ohnmacht immer mehr bewußt. Ökumenisch leben heißt für uns heute, die Last einer gottlosen und darum friedlosen Welt vor Gott zu bringen. Denn sein Sohn Jesus Christus ist der Retter der Welt.
Verhandlungen der 21. ordentlichen rheinischen landessynode, tagung vom 7. bis 12. Januar 1973 in bad godesberg. [ohne ort 1973], S. 85
Unter der Überschrift „Schwesterntracht kommt ins Museum“ berichteten die Tageszeitungen „Rheinische Post“ und „Neue Rhein Zeitung“ am 28.12.2022 auf ihren Düsseldorfer Lokalseiten, dass die Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen eine Schwesterntracht der Kaiserswerther Diakonissen für seinen Fundus erworben hat.
Eine Diakonisse und eine Schwesternschülerin beim Anatomieunterrricht an einem Lehrskelett. Fotograf: Hans Lachmann Ort: Kaiserswerth/Düsseldorf Signatur: AEKR 8SL046 (Bildarchiv), 6_00190013 Schachtel: 328
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