Superintendent Dieter Linz marschierte für den Frieden

Demonstrationsschild; aus Bestand: AEKR 7NL160 (Superintendent Dieter Linz), Nr. 55

Unter dem Hashtag #nichtnurpapier haben wir auf unseren Social Media-Kanälen bereits das ein oder andere Fundstück aus unserem Archiv vorgestellt, mit dem man nicht unbedingt rechnen würde. Zu dieser Kategorie gehört auch dieses Demonstrationsschild.

Mit einer Seitenlänge von 50 cm gehört es zu den größeren Stücken abseits der 2-dimensionalen Objekte, ist aber durch seine flache Form gut zu lagern. Es besteht aus beschichtetem Kunststoff und ist beidseitig mit Schriftzügen beklebt. Auf der Rückseite steht „Hier folge ich Jesus“.

Dieter Linz beim DEKT 1985 mit Demonstrationsschild „Hier folge ich Jesus“; aus Bestand: AEKR (Superintendent Dieter Linz), 7NL160, Nr. 91

Bei diesem Demonstrationsschild aus dem Nachlass von Dieter Linz, seit 1972 Superintendent des Kirchenkreises Düsseldorf-Ost und ab 1985 schließlich Stadtsuperintendent, handelt es sich um ein Objekt, das den Nachlass in ganz besonders anschaulicher Weise ergänzt. Denn Linz war von jeher auch stark politisch engagiert. Ihm hing der Ruf eines „streitbaren Predigers“ und eines „Roten“ an. Nicht selten wurde er für seine politischen Predigten kritisiert. Er setzte sich unter anderem für das Recht auf Wehrdienstverweigerung und gegen die Wiederaufrüstung ein und arbeitete bei amnesty international mit. In den 1980er Jahren marschierte er vielfach bei Demonstrationen der allgemeinen Friedensbewegung, bei Ostermärschen oder bei Kundgebungen auf Kirchentagen mit oder initiierte sie sogar selbst.

Dieter Linz bei einer Friedenskundgebung, ca. 1985; aus Bestand: AEKR 7NL 160 (Superintendent Dieter Linz), Nr. 90

Politisches Engagement und Verkündigung standen für ihn nicht im Gegensatz. Im Gegenteil sah er es als Auftrag der Kirche und an ihn ganz persönlich, einen Beitrag zum Frieden zu leisten. Mit dieser Einstellung stand er Peter Beier, ab 1989 Präses der rheinschen Landeskirche, nahe.

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