Über Andreas Steinberg

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April Challenge #Archive30 – Tag 16: Something Small

#Archive30 Tag 16: Something Small – Heftklammern

Den heutigen Beitrag der April Challenge möchte ich einem kleinen „Bürohelfer“ widmen: Der Heftklammer – Aus dem Alltag in Büro und Registratur nicht mehr wegzudenken, leider zu Lasten der Archivarbeit. Stichwort: Entmetallisieren. Heftklammern gibt es in einer Vielzahl von Ausführungen hinsichtlich Länge, Material und Stärke. Aktuell findet man im Gebrauch häufig die Variante mit der Bezeichnung 24/6, welche der zurückgezogenen Norm DIN 7405 entsprechen und so seit 1963 verwendet wird. Bei der Bezeichnung gibt die Ziffer vor dem Schrägstrich die Materialstärke an (je kleiner die Zahl desto stärker das Material), die Ziffer hinter dem Schrägstrich die Schenkellänge der Klammer. Die Norm  DIN 7405 erstreckte sich hierbei nicht nur auf Materialstärke und Länge, sondern ebenfalls auf die im Handel erhältliche Konfektionierung und Bezeichnung. Bis zu ca. 30 Blatt Papier können mit einer 24/6 Heftklammer geheftet werden. Für größere Stapelmengen Papier gibt es Heftklammern mit einer Schenkellänge bis ca. 18mm. Interessanterweise entsprechen aber nur Heftklammern mit der Bezeichnung 24/6 der Norm DIN 7405. Eine Normung nach DIN für die übrigen Ausführungen gab es nicht. Im Gegensatz zur Büroklammer, dem handhabungsleichteren „Bürohelfer“, benötigt man zur Anbringung der Heftklammern ein sogenanntes „Heftgerät“ welches häufig auch als „Tacker“ od. „Klammeraffe“ bezeichnet wird. Keine ewige Verbindung: Zum Auflösen der Heftklammerverbindung wird wiederum ein Heftklammernentferner benötigt. Betrachtet man das materielle Umfeld des Heftens mittels Heftklammern in der Gesamtheit, so müsste es eigentlich heißen: something small from something bigger, denn ohne ein Heftgerät lässt sich die Heftklammer nicht ohne weiteres einbringen und ohne Heftklammernentferner nur mühsam mit Fingerspitzengefühl und etwaigen „Ersatzwerkzeugen“ entfernen. Einzeln betrachtet bleibt sie was sie ist: einer der kleinsten zweckmäßigen Gegenstände die uns im Büro- /Archivalltag begegnen.

(K)eine Frage des Kelches

Die Austeilung des heiligen Abendmahls, aus Bestand: AEKR 1OB 002 (Konsistorium der Rheinprovinz), 710

Eine Akte des Königl. Konsistoriums Koblenz aus dem Archivbestand 1OB 002 Konsistorium der Rheinprovinz mit einer Laufzeit von nahezu 90 Jahre befasst sich mit der Austeilung des hl. Abendmahls. Im Hinblick auf die Frage ob eines der essentiellen Riten im christlichen Glauben nur mit gemeinsam genutztem Abendmahlskelch oder auch mit Einzelkelchen gefeiert werden darf, entstand ein reger Schriftverkehr zwischen den kirchlichen Gemeinden, dem Königl. Konsistorium zu Koblenz bis hin zu den kaiserlichen Ämtern. Weiterlesen

Neue Online-Findbücher zur rheinischen Diakoniegeschichte

Stress in Kindergärten ist sicherlich ein Alltagsphänomen. 1968 entwarfen Lore und Kay Lorentz vom Düsseldorfer „Kommödchen“ einen Kabarett-Text mit dem Titel „Der Streßkindergarten“.

Der Text dieses Programms findet sich in dem Bestand Rheinische Verband Ev. Tageseinrichtungen für Kinder e.V., dessen Findbuch jetzt online verfügbar ist. Weitere neu recherchierbare Bestände sind die Organe des Diakonischen Werkes im Rheinland sowie der Nachlass von Superintendent Eduard Kaphahn. Sie sind sehr aussagekräftig für das sich ändernde Selbstverständnis der Diakonie seit den 1960er Jahren.

Eine über alle Jahrzehnte konstante Untugend war dabei die Unpünktlichkeit von Tagungsteilnehmern. So sah sich der spätere Direktor Karl Wilhelm Gattwinkel anlässlich der Jahrestagung des Diakonischen Werkes 1965 veranlasst, eine satirische Kongressbeobachtung unter dem Titel „Unbequemes zur Ordnungspflicht des Christen“ zu verfassen.