Bücher zu evangelischen Kirchenbauten in der Evangelischen Kirche im Rheinland.

An die regionalen Beiträge möchte ich noch einen Artikel anschließen, der einen Überblick gibt über die Buchtitel, die sich mit Kirchenbauten im Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland als Ganzes oder eines überregionalen Teiles befassen.

Burgen Gottes – Zelte der Gemeinde; Kirche am Rhein – Eine Bilddokumentation

Vom Inhalt und Aufbau her sind die folgenden Titel z. T. kaum vergleichbar. Erstmals erschien 1968 ein Überblick über „Architektur und Kunst in der Ev. Kirche im Rheinland“, wie der Untertitel zu dem Bildband „Burgen Gottes – Zelte der Gemeinde“ lautet. Über 150 meist großformatige Abbildungen geben einen Überblick über die Kirchen in Voll- oder Detailansichten. Einige Fotos zeigen andere Motive der Kunst oder Architektur. Einen „Ideengeber“ hatte laut Vorwort der Band in dem Bildkalender „Das Evangelische Rheinland“, der ab 1956 bis 1970 erschienen ist; das Landeskirchliche Archiv besitzt eine Sammlung der Kalenderjahrgänge.

Ein Gesamtporträt unserer Landeskirche zeigen sollte der Nachfolge-Band „Kirche am Rhein. Eine Bilddokumentation“, den Hans-Otto Kindermann 1984 herausgab. Geschichte, Landschaft, Leben in der Gemeinde und Personen kommen hier zu Architektur und Kunst hinzu. Auf 216 Seiten wechseln sich klein- und großformatige Fotos mit Texten ab.

Kirche entdecken und erleben: Ein Reiseführer durch die Evangelische Kirche im Rheinland mit ihren 46 Kirchenkreisen

Als „Reiseführer durch die Ev. Kirche im Rheinland mit ihren 46 Kirchenkreisen“ war das Taschenbuch „Kirche entdecken und erleben“ konzipiert, das von demselben Herausgeber stammt. Nach einem Porträt der Landeskirche unter den Stichworten: Gestalt – Arbeitsgebiete – Herkunft – Entstehung – Kunst (S. 11-59) schließt sich der erste Teil des Reiseführers an: „Vom Strom aus gesehen. Kirchen am Rhein zwischen Emmerich und Bingen“ (S. 60-129) mit Karten, kleinen Bildern und sachkundigen Texten zu den evangelischen Kirchen in Sichtweite des Rheins. Im dritten Teil werden die 46 Kirchenkreise porträtiert, ebenfalls mit Karten, Fotos und Texten (S. 130-309). Die erste Auflage 1992 wurde gut verkauft, so dass eine überarbeitete zweite Auflage 1994 verlegt wurde.

Protestantische Kirchenneubauten des 16. bis 18. Jahrhunderts am Niederrhein und Bergischen Land

Die beiden folgenden Titel sind Darstellungen über zwei Epochen des Kirchenbaus im Rheinland:  Die Kunsthistorikerin Wera Groß befasste sich in Ihrer Dissertation mit dem Thema „Protestantische Kirchenneubauten des 16. bis 18. Jahrhunderts am Niederrhein und im Bergischen Land“, die 1999 in zwei Bänden erschien. Untersuchungsgebiet sind die ehemaligen Herzogtümer Kleve, Jülich und Berg im nördlichen Teil der EKiR. An die allgemeine Darstellung im ersten Band schließt sich der Katalog der Kirchen mit Text und Abbildungen in Band 2 mit 530 Seiten an.

Gottesdienststätten im Wandel – Evangelischer Kirchenbau im Rheinland 1860-1914

Den Druck seiner Dissertation „Gottesdienststätten im Wandel. Evangelischer Kirchenbau im Rheinland 1860-1914“ im Jahr 2004 hat Werner Franzen nicht mehr erleben können. Der erste Band enthält die Teile Darstellung – Übersichten, Quellen und Abbildungen – Abbildungen zum Katalog der Kirchenbauten, und in Band 2 den chronologisch aufgebauten Katalog von 251 Kirchen in strukturierter Darstellung. Ergänzend hierzu möchte ich den Aufsatz Werner Franzens erwähnen, der die anschließende Zeit untersucht: „Neubauten evangelischer Gemeinden und Verbände im Rheinland der Zwanziger Jahre“ (Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes, 50. Jg. 2001, S. 175-207).

Die beiden Werke von Groß und Franzen sind beim Archiv der EKiR noch erhältlich.

Kirchen im Ruhrrevier 1850-1935

Zu Franzens Darstellung passt der Titel „Kirchen im Ruhrrevier 1850-1935“, den Thomas Parent und Thomas Stachelhaus (Fotos) 1993 veröffentlicht haben. Nach einer Einführung zur „Kirchen- und Kirchenbaugeschichte im Revier“ werden ausgewählte Kirchen beider Konfessionen im ersten Teil fotografisch dokumentiert. Im zweiten Teil werden für die Städte und ihre Kirchen Informationen dargeboten, im Rheinland sind das Duisburg, Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen.

Das 20. Jahrhundert ist Thema der beiden abschließenden Titel: Eine zeitgenössische Veröffentlichung aus dem Jahr 1930 ist der Band „Neubauten evangelischer Gemeinden und Verbände in Westdeutschland“, den Paul Girkon im Auftrag der Beratungsstelle für kirchliche Kunst beim Ev. Presseverband für Rheinland herausgegeben hat. Neben mehreren Gemeindehäusern werden hier für das Rheinland die Kirchen in Rheinhausen-Oestrum, Adolf-Clarenbach-Kirche in Remscheid, Wuppertal-Sonnborn, Kapelle in Flandersbach und in eigenen Kapiteln die Stahlkirche auf der „Pressa“ in Köln sowie die Auferstehungskirche in Essen vorgestellt.

Landeskonservator Rheinland: Rheinische Kirchen des 20 Jh.; Bonn, 1985

„Rheinische Kirchen des 20. Jahrhunderts. Ein Beitrag zum Kirchenbauschaffen zwischen Tradition und Modern“ betitelt Barbara Kahle ihre Arbeit aus dem Jahr 1985. Kirchenbauten beider Konfessionen werden hier in den beiden Bauphasen ‚zwischen den Weltkriegen‘ und ’nach 1945′ in den sachlichen Zusammenhang eingeordnet.

Alle in den Blogbeiträgen zu den Kirchenbauten im Rheinland genannten Buchtitel können Sie im Online-Katalog der Bibliothek des Landeskirchlichen Archivs durch Eingabe von Titelstichworten und/oder dem Autorennamen recherchieren.

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