Weihnachtspakete über die Zonengrenze

Aushang „Schickt Weihnachtspakete über die Zonengrenze“, aus Bestand: AEKR 8NL 49 (Plakatsammlung), Nr. 2431

Am 7. Dezember des Jahres 1952 begann in der jungen Bundesrepublik die Woche der sozialen Besinnung. Das war eine gemeinsame Aktion der freien Wohlfahrtspflegeverbände, allen voran des Evangelischen Hilfswerks. Ein Baustein der Hilfsaktion war die Übersendung von Liebesgaben zu Weihnachten an die Bewohner der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone.

Auch die Evangelische Kirche im Rheinland beteiligte sich frühzeitig an der Organisation dieser sogenannten „Friedensbrücke“. Dabei war es besonders wichtig, dass die Päckchen von privat zu privat versandt wurden. Keinesfalls durfte der Verdacht eines kommerziellen Warenverkehrs aufkommen. Seit Beginn der Aktion waren die Bestimmungen auf der ostdeutschen Seite dahingehend verschärft worden, sodass genaue Regeln einzuhalten waren, wenn das Päckchen den Empfänger auch erreichen sollte.

Auszug aus „Das Hilfswerk – Mitteilungen aus dem Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland“, aus Archivbibliothek, Sig. ZK 240, Nr. 68, November 1952

Das Plakat zur Spendenaktion wurde als Umschlag der Zeitschrift Das Hilfswerk: Mitteilungen aus dem Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland, Ausgabe Nr. 68 vom November 1952, beigefügt. Auf der Innenseite wurde dringend dazu aufgerufen, es „wirkungsvoll zum Aushang zu bringen“. Und weiter: „Kein Umschlagblatt darf in die Ablage, das Archiv oder die Makulatur abwandern.“ Glücklicherweise hat es dieses Exemplar doch in unser Archiv geschafft!

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