Neue Originalquellen im Nachlass von Pfarrer Paul Schneider

Der Nachlass des Pfarrers Paul Schneider , dem „Prediger von Buchenwald“, gehört zu den gefragtesten Beständen unseres Archivs. Seit Juli 2022 ist er online recherchierbar. Ein großer Teil der Originalquellen steht der Forschung online zur Verfügung. Dieses Angebot werden wir demnächst noch einmal ausbauen können, denn im November vergangenen Jahres entschieden sich die Nachkommen Paul Schneiders dazu, weitere Unterlagen an das Landeskirchliche Archiv abzugeben, die bisher noch bei Sohn Karl Adolf Schneider gelagert waren. Die fünf Aktenordner enthielten überwiegend Korrespondenzen von Paul und Margarete Schneider.

Brief von Margarete Schneider an Paul Schneider im KZ Buchenwald vom 16.06.1938, mit Stempel der Postzensur, aus Bestand: AEKR 7NL081(Pfarrer Paul Schneider), Nr. 109, 1

Dabei ergänzen einige Stücke die bereits vorhandene Überlieferung, deren Schwerpunkt vor allem in der Zeit des NS-Diktatur liegt. Hinzugekommen sind beispielsweise Briefe von Margarete Schneider an Paul Schneider während seiner Haft im Konzentrationslager Buchenwald. Alle sind mit dem Stempel der Postzensur versehen. Sie bilden das Pendant zu den bereits vorhandenen Briefen von Paul Schneider an seine Frau aus dem KZ und vervollständigen somit den Austausch der Eheleute in dieser herausfordernden Zeit.

Einen neuen Akzent setzt aber auch die umfangreiche Korrespondenz aus den Jahren vor den Auseinandersetzungen mit dem NS-Staat, die einen tiefergehenden Blick in die Welt der Privatperson Paul Schneider gewährt.

Über das aktualisierte Findbuch können bereits jetzt die hinzugekommenen Quellen recherchiert werden. Im nächsten Schritt sollen auch sie digital bereitgestellt werden.

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