Das Kreuz mit der deutschen Kurrentschrift

Deutsche Kurrentschrift

Deutsche Kurrentschrift, Quelle: Wikimedia Commons

Jeder, der einmal die Feldpostbriefe seines Großvaters oder ältere Kirchenbucheinträge lesen wollte, wird die Erfahrung bestätigen: Ohne ein regelrechtes Erlernen und Üben der sogenannten Kurrentschrift wird es beim bloßen Wortraten bleiben. Diese Buchstabenformen bildeten nun einmal vom 16. Jahrhundert an bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts die Grundlage aller deutschen Privat- und Behördenschreiben. Natürlich  bieten bereits VHS-Kurse und klassische Übungsbücher eine gute Trainingsgrundlage. Es gibt aber ganz aktuell auch einige neue Online-Angebote. Weiterlesen

Die Poensgen-Familie: 86 cm vom Pfarrer zum Industriellen

aus Publikation „Die Geschichte der Familie Poensgen“ Teil 2, Bearb. Pfarrer E. Poensgeb, Düsseldorf 1908; Bestand Universitätsbibliothek Heidelberg B 446-288;

aus Publikation „Die Geschichte der Familie Poensgen“ Teil 2, Bearb. Pfarrer E. Poensgen, Düsseldorf 1908; Bestand Universitätsbibliothek Heidelberg B 446-288;

Es ist gar nicht so selten, dass Pfarrer aus Industriellenfamilien entstammen. Bei der Arbeit an dem Handbuch der Pfarrerinnen und Pfarrer der rheinischen Landeskirche stieß ich beim Buchstaben “P” auf den mir hier in Düsseldorf wohlbekannten Namen Poensgen. Es gab drei rheinische Pfarrer dieses Namens, und in dem Nachschlagewerk “Neue deutsche Biographie” (NDB), Band 20, stehen ebenfalls drei Namensträger mit eigenen Artikeln. Und da befindet man sich schon mittendrin in der o.g. Beziehung, denn der in NDB-Artikel Nr. 2 beschriebene Albert Poensgen (1818-1880), Röhrenfabrikant zunächst in der Eifel und später in Düsseldorf, ist der Bruder des Pfarrers Eduard Poensgen (1808-1851). Der Vater der beiden, Daniel Giesbert Poensgen, war Flanellfabrikant in Kirschseiffen in der Eifel.

Porträt der Pfarrer Eduard Poensgen und Ernst Poensgen, aus: Publikation „Die Geschichte der Familie Poensgen“ Teil 2, Bearb. Pfarrer E. Poensgen, Düsseldorf 1908; Bestand Universitätsbibliothek Heidelberg B 446-288;

Porträt der Pfarrer Eduard Poensgen und Ernst Poensgen, aus: Publikation „Die Geschichte der Familie Poensgen“ Teil 2, Bearb. Pfarrer E. Poensgen, Düsseldorf 1908; Bestand Universitätsbibliothek Heidelberg B 446-288;

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Kirchenarchivar Rosenkranz im Kriegseinsatz

In einer Akte des Rheinischen Konsistoriums finden sich zwei Berichte zu ein und derselben Dienstreise, die mentalitätsgeschichtlich aufschlussreiche Zeitdokumente bilden.

Saargebiet: Kartenausschnitt, Hrsg. vom Landeskirchenarchiv Düsseldorf 1960

Saargebiet: Kartenausschnitt, Hrsg. vom Landeskirchenarchiv Düsseldorf 1960

Während des Polenfeldzugs 1939 wurden große Teile der Bevölkerung im Saargebiet evakuiert und französische Truppen besetzten im Warndt bei Saarbrücken das Vorfeld des Westwalls. Ende Oktober zogen sich die Franzosen wieder zurück. Die Pfarrhäuser und Gemeindeämter der betroffenen Zone waren nur eilig verschlossen worden, für die Bergung der wichtigsten Amts- und Kirchenbücher oder auch der Abendmahlsgeräte war keine Zeit verblieben. Dies sollte Provinzialkirchenarchivar Rosenkranz nun im Auftrag des Konsistoriums nachholen. Vom 7.-9. Dezember 1939 bereiste er das geräumte Saargebiet; die Gestapo in Ottweiler stellte hierzu auf Weisung von Berlin einen Dienstwagen und zwei Beamte zur Verfügung. Weiterlesen

Frontispiz im Kirchenbuch Langenlonsheim

Ein Kirchenbuch als Hingucker

Kirchenbücher sind normalerweise nüchterne Amtsbücher. Auf oftmals eng beschriebenen Seiten verzeichneten der Pfarrer die Namen der Getauften, Verheirateten und Begrabenen und fungierte damit vor Einführung des staatlichen Zivilstandswesen als eine Art Standesbeamter. Diese Funktion der Kirchenbücher als Personenstandsbeurkundungen, die sie für heutige Familienforscher zu so wertvollen Quellen macht, lässt manchmal in Vergessenheit geraten, dass die Kirchenbücher ursprünglich keinen primär juristischen, sondern vor allem einen theologischen Zweck erfüllen sollten.Frontispiz Kirchenbuch Ev.-ref. Gemeinde Langenlonsheim

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Taufeintrag von August Bebel

Der spätere Sozialistenführer August Bebel wurde am 22. Februar 1840 als Sohn eines preußischen Unter­of­fi­ziers in Deutz geboren. Da der Vater Armeeangehöriger war, ist der Eintrag über die eine Woche später vollzogene Taufe im Kölner Militärkirchenbuch (KB I/14 b, S. 46) ein­ge­tra­gen.

Taufeintrag August Bebel

Taufeintrag August Bebel, AEKR Boppard KB I/14b, S. 46

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