Unser Fundus an Plakaten aus der Reihe der Goldenen Worte kann sich mit mehr als 500 Motiven mittlerweile wirklich sehen lassen.
Daher wünschen wir auch in diesem Jahr allen Leserinnen und Lesern unseres Blogs fröhliche und gesegnete Ostern mit diesen sehr klassischen Goldenen Worten aus dem Jahr 1967.
Pfarrer Hans Rudolf Jürgen Fangmeier (1931-2013) war Dozent und später Professor an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal. 1963 promovierte er bei Karl Barth in Basel mit dem Thema Erziehung in Zeugenschaft. Karl Barth und die Pädagogik. Fünf Jahre später wurde Fangmeier auf den Lehrstuhl für Systematische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal berufen. Die Professur war mit der Pfarrstelle der evangelisch-reformierten Gemeinde im niederbergischen Schöller verbunden. In beiden Funktionen folgte er Wilhelm Niesel im Amt.
In einer österlichen Semestereröffnungspredigt in der Kirchlichen Hochschule Wuppertal am 15. April 1975 bezieht Fangmeier Stellung zum Theologiestudium und den damit verbundenen Hindernissen:
Jürgen Fangmeier spricht auf der 9. Wissenschaftlichen Tagung der Internationalen Ernst-Wiechert-Gesellschaft, 3.6.2007, Mülheim an der Ruhr Signatur: AEKR 8SL 046 (Bildarchiv), 013_0164
Sie, liebe Kommilitonen, drängen zahlreich ins Theologiestudium – in einer Zeit, wo der kirchliche Wohlstand nachläßt oder aufhört, wo deshalb „Planstellen“ reduziert werden müssen…, und wo zugleich Rückversicherung schwieriger wird. (…)
In der Zukunft – die derweise naht, daß sie für uns schon begonnen hat – ist die persönliche Sicherheit klein zu schreiben. ‘..der verleugne sich selbst‘ ! Arbeit aber wird durchaus da sein. Denn die Menschen um uns befinden sich in tiefer Glaubensverlegenheit (auch wenn sie aus der Kirche austreten). Sie wollen von uns nicht überfordert, aber sie wollen geliebt sein und wollen geholfen haben, gehorsam (oder doch nicht ganz und gar ungehorsam) leben und getrost sterben zu können. „Planstellen“ können rar werden, aber A r b e i t wird sein. (…) Schon das Studium ist Kreuz bzw. will als solches genommen und getragen sein.
Die Predigt hat auch nach 50 Jahren ihre Aktualität kaum verloren. Die Tätigkeit der KiHo wird in der bisherigen Form bis Ende März 2027 eingestellt. Die Landessynode 2025 der Evangelischen Kirche im Rheinland hat die Errichtung eines Theologischen Bildungscampus als Weiterbildungsgesellschaft beschlossen.
Zum Palmsonntag wird in Oberbayern der Palmstrauß nach altem Brauch auf die Felder gestellt. Fotograf: Hans Lachmann Datum: Frühj. 1963 Ort: Oberbayern, Signatur: AEKR 8SL 046 (Bildarchiv), 019_0279 Schachtel: 1317 (1/4921)
Kirchenfeste haben ihren beständigen Platz im Kirchenjahr und werden nach einem dezidierten Zeremoniell begangen. Jedes Jahr aufs Neue. Wenn Gemeinschaften bestimmte Handlungen in einem wiederkehrenden Turnus regelmäßig wiederholen, entstehen dabei Bräuche, die von einer Generation in die nächste tradiert werden.
Das Osterfest, welches die Auferstehung von Jesus Christus und dessen Sieg über den Tod feiert, ist für die Christenheit nicht nur das wichtigste, sondern auch das älteste Fest. Daher überrascht es nicht, dass es mit einer Vielzahl an Bräuchen aufwartet.
Unmittelbar dem Osterfest geht die Karwoche voraus. Das Präfix ‚Kar-‘ stammt aus dem spätmittelhochdeutschen ‚chara‘, was so viel wie ‚Wehklage‘ oder ‚Trauer‘ bedeutet. Folglich ist die Karwoche auch die Klagewoche. Gekennzeichnet ist sie vor allem durch zwei Aspekte: Trauer und Freude. Trauer über die Leiden Jesu und Freude über seine Auferstehung. Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, der ganz im Zeichen der Erzählung über den Einzug von Jesus in Jerusalem steht. Ihm zu Ehren liefen die Menschen zu den Toren der Stadt hinaus, um ihn zu empfangen. Dabei hielten sie Palmzweige in der Hand oder legten ihm diese auf dem Weg aus. So ist es Brauch am Palmsonntag – in Ermangelung an echten Palmzweigen – Palmstöcke zu binden. Ersatzweise greift man auch auf Blüthenkätzchen, Haselsträucher, Tannen, Wacholder oder Buchsbaum zurück, die mit Äpfeln, Eiern oder sonstigen Gegenständen verziert werden. Bei katholischen Gemeinden wird der Gottesdienst am Palmsonntag mit einer Prozession gefeiert. Man versammelt sich dabei vor der Kirche und zieht dann singend mit geweihten Palmstöcken in das Gotteshaus ein. Den geweihten Palmsträußen wurde ein gewisser Schutz nachgesagt, daher war es bei Bauern Brauch, diese auf die Felder zu stecken. Sie sollten vor Gewitter und Hagelschlag schützen.
Titelblatt „Die Wacht“, Nr. 16, 2. Jhrg.; Berlin, den 22. April 1905; Verlag: „Die Wacht“, Berlin
Mit dieser Oster-Titelseite der Kirchenzeitung „Die Wacht“ aus dem Jahr 1905 im Stil der Zeit grüßt das Team des Archivblogs Sie zum Osterfest! „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“
Die Zeitung „Die Wacht. Illustrierte Wochenschrift für das gesamte christliche Leben“ erschien nur in den beiden Jahrgängen 1904 und 1905. Der Begriff „Wacht“ war damals populär – z. B. „Wacht am Rhein“ -, lässt sich aber auch biblisch belegen: Gott ist der Wächter über seine Welt, der niemals schläft. Aber auch die Gläubigen sollen wachen, damit Sie die Ankunft des Messias nicht verschlafen.
Einer der beiden Herausgeber der Zeitung war Pfarrer Heinrich Stuhrmann (1869-1940), 1904-1906 Pfarrer der Heilandskirchengemeinde in Berlin. 1906 wechselte er ins Rheinland nach Barmen und wurde „Funktionspfarrer“, wie man es heute nennen würde, als Direktor des Westdeutschen Jünglingsbundes (1906-1912). Anschließend war er bis 1931 Direktor des Evangelischen Volksbundes für öffentliche Mission des Christentums mit Sitz in Godesberg (Gruch, Die Ev. Pfarrerinnen u. Pfarrer, Bd. 4, Nr. 13047).
Schülerbibelkreise (BK) Johannes Schlingensiepen (l.) und Samuel Henrichs – Fröhliche Ostern Postkarte 1928
1928 übersandten Johannes Schlingensiepen, rheinischer Landeswart der Schülerbibelkreise (1924-1930, links) und Samuel Henrichs, Reichswart des Bundes Deutscher Bibelkreise (1926-1930, rechts), einen Ostergruß mit ihren Konterfeis an die Mitglieder.
1883 bildete sich in Elberfeld das erste Bibelkränzchen für Gymnasiasten. Die „Bibelkreise für Schüler höherer Lehranstalten“ (BK) waren seit 1915 als Reichsverband organisiert. 1934 wurden die Bibelkreise aufgelöst. Nach dem Krieg konstituierte sich die Evangelische Jugend Deutschlands – Schülerbibelkreise mit Sitz in Wuppertal-Barmen als Träger der Jugendarbeit innerhalb der EKD. Aus ihr erwuchs die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Schülerinnen- und Schülerarbeit (AES).
Die Schülerbibelkreise waren das Sprungbrett für so manche Karriere im kirchlichen Raum. Wir möchten Sie auf folgende Bestände unseres Archivs hinweisen:
Nachlass von Pfarrer Werner Dümling, Landeswart der Schülerbibelkreise im Rheinland (Signatur: 7NL 190),
Nachlass des Superintendenten Samuel Henrichs (Signatur: 7NL 064),
Handakten des Oberkirchenrats Johannes Schlingensiepen (Signatur: 6HA 002).
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes und frohes Osterfest
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland
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