„Überall Luthers Worte“ – Martin Luther im Nationalsozialismus

Wie standen die Nationalsozialisten zu Religion und Kirche und im Besonderen zu Martin Luther? Wie verhielten sich Christen in Deutschland zum Reformator und seinem „Erbe“ in der NS-Zeit? Und wie entwickelte sich das Verhältnis zwischen Staat und Kirchen in jenen zwölf Jahren?

Zu diesen Fragen eröffnet am Donnerstag, 15. November 2018, eine Ausstellung im EL-DE-Haus, dem NS-Dokumentionszentrum der Stadt Köln. Die Ausstellung wurde 2017 anlässlich des Reformationsjubiläums von der Stiftung Topographie des Terrors und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erarbeitet. Nach Stationen in Berlin und Saarbrücken wird sie nun erstmals in Nordrhein-Westfalen gezeigt. Alle weiteren Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Hans und Lotte Josten: Gründer des Rheinischen Pfarrfrauendienstes

Freizeit des Rheinischen Pfarrfrauendienstes, ca. 1958, eingekreist: Pfarrer Hans Josten und Ehefrau Lotte Josten, aus Bestand: AEKR, 5WV 016 (Rheinischer Pfarrfrauendienst), Nr. 29

Im Sommer 2016 wurde hier bereits über die Neuverzeichnung zweier Bestände zur Geschichte des Rheinischen Pfarrfrauendienstes berichtet.

Diesem Thema widmet sich nun einen neue Vitrinenausstellung des Archivs der EKiR im oberen Foyer des Landeskirchenamtes. Neben der Geschichte des Rheinischen Pfarrfrauen im Allgemeinen stellt die Ausstellung auch zwei der sicherlich wichtigsten und richtungsweisensten Protagonisten des Pfarrfrauendienstes vor: Das Ehepaar Hans und Lotte Josten. Weiterlesen

Aktuelle Ausstellungen im Rheinland anlässlich des Reformationsjubiläums, oder: Das Ringen um den rechten Glauben

Unter letzterem Titel eröffnet jetzt am 3. Juni 2017 in Aachen das Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum eine umfangreiche Geschichtsschau zum konfessionellen Mit- und Gegeneinander im Aachener Raum. Auch zu dieser Ausstellung konnte unser Archiv einige überraschende Exponate beisteuern. Oder wussten Sie, dass Pfarrer Georg Ulrich Wenning 1648 bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden in Osnabrück zugegen war und seine umfänglichen diplomatischen Korrespondenzen mittels elaborierter Verschlüsselungscodes chiffrierte?

Die rheinischen Museen, aber auch Archive und Geschichtsvereine, haben seit April eine Reihe sehenswerter Ausstellungen zum Reformationsgeschehen eröffnet. Dem schwierigen Thema religiöser Toleranz nähern sie sich dabei von ganz unterschiedlicher Warte. Ein kurzer Überblick zu den Orten und Terminen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Weiterlesen

Reformatorinnen zu Besuch im Landeskirchenamt

Auf der Parkbank mit Argula von Grumbach

Seit dem 8.3. ist die Ausstellung „Reformatorinnen. Seit 1517“ – passend zum Internationalen Frauentag – im Landeskirchenamt zu sehen.

In dieser Wanderausstellung stellt die Gender- und Gleichstellungsstelle der EKiR exemplarisch 17 Frauen aus fünf Jahrhunderten vor, die als Schriftstellerinnen, Liederdichterinnen, Pfarrfrauen, Predigerinnen und Herrscherinnen unsere Kirche zu dem machten, was sie heute ist. Es begegnen sowohl bekannte Namen wie Katharina von Bora als auch weniger bekannte wie Wibrandis Rosenblatt. Abgerundet wird der biografische Zugang durch Ausstellungstafeln zu Querschnittsthemen wie dem Zugang zu Bildung, dem Wandel von Frauenrollen und Lebensformen und dem Thema Frauenordination.

Eine Besonderheit der Ausstellung sind die lebensgroßen Holzfiguren, die es dem Besuchern ermöglichen, den vorgestellten Persönlichkeiten auf Augenhöhe im öffentlichen Raum zu begegnen. Weiterlesen

Ausstellung zum Evangelischen Kirchentag 1965

Einband des Ausstellungskataloges

Einband des Ausstellungskataloges

153Aber warum gab es diese Ausstellung?

Die Lösung findet sich in den Texten des Begleitkataloges. Dort ist zu lesen, dass der Kirchentag in einem Gebiet stattfindet, das weder zur Diaspora noch zu einem Gebiet gehört, dem das gemeinsame Wirken der Konfessionen fremd ist. Die Ausstellung wünscht die Verbreitung und Wirkung reformatorischer Gedanken und Taten im Gebiet der früheren Rheinprovinz, also der heutigen Landeskirche. Die Ausstellung soll die 400jährige Geschichte dokumentieren. Die Vorbereitungen haben gezeigt, wie gering historische und künstlerische Dokumente oftmals gerade in evangelischen Kreisen in der Vergangenheit gewertet worden sind. Es soll mit dieser Ausstellung auch erreicht werden, das es ein breiteres Interesse an der Kirche, ihren Akten und kirchlichen Geräten gibt.

Der Ausstellungskatalog hat  214 Textseiten, die alle Ausstellungstücke erläutern und wird ergänzt durch 62 Bildseiten in schwarz/weiß, die verschiedene ausgewählte Exponate zeigen. Im Arbeitsausschuss hat Synodalassesor Pfarrer Friedrich Gerhard Vanderbosch mitgewirkt. Der Katalog enthält auch eine Literaturauswahl zur rheinischen Kirchengeschichte, ebenso ein Personen- und Ortsregister.