Posterausstellung zum Reformationsjubiläum ab jetzt zu bestellen

„Here I stand… Martin Luther, die Reformation und die Folgen“: Unter diesem Titel hat das Deutsche Historische Museum in Berlin zusammen mit weiteren Kultureinrichtungen eine Ausstellung von 30 Postern im Format DIN A 1 erarbeitet. Sie zeigt die wichtigsten Stationen der Reformationsgeschichte und ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart. Als Besonderheit lassen sich ferner 3D-eingescannte Originalexponate herunterladen und mit einem 3D-Drucker ausdrucken.

Bei Bestellung bis zum 30.7.2016 beträgt der Preis 40,–€, danach 50,–€. Die Auslieferung erfolgt ab dem 11.10.2016. Alle Informationen, Bestellformulare und Beispielseiten der Ausstellung finden Sie hier.

Digitales Archiv mit Schriftzeugnissen zur Reformation in Mitteldeutschland ist online

Durch einen Bericht in der Fachzeitschrift „Archivar“, Heft 1 Februar 2016, S. 10-15, wurde ich darauf aufmerksam, dass Quellen zur Reformation in digitalisierter Form online gestellt worden sind. Es handelt sich um das Projekt „Digitales Archiv der Reformation“ (www.reformationsportal.de), das Archivalien zur Geschichte der Reformation im 16. Jahrhundert in Mitteldeutschland präsentiert. Beteiligt sind Archive der Länder Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Brandenburg und Sachsen und für die technische Umsetzung die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek.Reformationsportal

Digitalisiert wurden besonders wichtige Dokumente zum Verlauf der Reformation und die Protokolle der Visitationen, die in den damaligen Territorien durchgeführt wurden (ca. 35.000 Digitalisate). Am Ende umfangreicher Überlegungen über die Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Aufbereitung der Quellen für eine breite Spanne der Interessenten vom Schüler über den Heimatforscher bis zum Wissenschaftler stand eine Präsentation in zwei Modulen: Dem Ausstellungsmodul und dem Forschungsmodul. Weiterlesen

Lutherarchiv in Eisleben eröffnet

Rechtzeitig vor dem Reformationsjubiläum wurde am 8. April 2016 ein Lutherarchiv in Eisleben eröffnet. Hier werden die reformationshistorischen Quellen aus der Turmbibliothek der St. Andreaskirche und die Sammlungsbestände der Stiftung Luthergedenkstätten an einem Ort vereint und der Lutherforschung zugänglich gemacht. Ferner werden im Archiv auch Räume für Bildungsangebote und Veranstaltungen hergerichtet.

Weitere Informationen :

Der preußische König Friedrich Wilhelm III. stiftet eine Kirchen-Agende für die Evangelische Kirchengemeinde Kreuznach

In der Dienstbibliothek des Landeskirchlichen Archivs befindet sich ein Exemplar der “Kirchen-Agende für die Hof- und Domkirche in Berlin”, zweite Auflage, gedruckt 1822 bei Dieterici in Berlin. Unter den zahlreichen Agenden verschiedener Ausgaben und Zeiten ragt dieses Exemplar durch sein auffälliges Äußeres hervor: Zunächst fällt auf dem schwarzen Einband das große goldene, mit Intarsien geschmückte Kreuz auf. Auf der Rückseite sehen wir in Gold unter der preußischen Krone die Initialen “F.W.III.” und die Widmung “Der Kirche in Creuznach. 1824. No. 21.”

Kirchen-Agende Kreuznach, ca. 1824, No 21; aus Bestand: AEKR Düsseldorf- Archivbibliothek JII K 031

Kirchen-Agende Kreuznach, ca. 1824, No 21; aus Bestand: AEKR Düsseldorf- Archivbibliothek JII K 031

Wenn wir die Agende aufschlagen, finden wir auf einem der Vorsatzblätter eine Widmung in akkurater Handschrift “Für die Kirche in Creuznach zum segensreichen Andenken an die Annahme dieser Agende, und zur Beförderung christlicher Gottesfurcht und Tugend in der Gemeine. Berlin, den 5. ten Februar 1824″ mit der Unterschrift des Königs Friedrich Wilhelm III.

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Luther als Mönch – Ein Gemälde Karl Bauers

Lutherbild Original Pastellzeichnung von Karl Bauer

Lutherbild Original Pastellzeichnung von Karl Bauer, AEKR Düsseldorf 8SL 046 (Bildarchiv)

Martin Luther und das Rheinland – das war (und ist bis heute) keine innige Beziehung. Nur einmal weilte Luther in der Region, und zwar 1512 in Köln bei einer Zusammenkunft seines Augustiner-Eremitenordens. Noch Jahrzehnte später spottete er über den dortigen schlechten Wein, der „ihm bis in die Fingerspitzen gegangen war.“ Dennoch findet sich das Luther-Portrait eines renommierten Malers im Fundus unseres Archivs. Eine Woche vor dem Reformationstag soll der Frage nachgegangen sein, wie es dazu kam.
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Reformationsjubiläum im Jahr 1830

Das 300-jährige Jubiläum des evangelischen Augsburger Bekenntnisses (Confessio Augustana)

Zur Feier des 300jährigen Jubiläums der Übergabe der Augsburgischen Konfession am 25. Juni 1830

Zur Feier des 300jährigen Jubiläums der Übergabe der Augsburgischen Konfession am 25. Juni 1830

Zum 300-jährigen Jubiläum der Übergabe des evangelischen Augsburger Bekenntnisses (Confessio Augustana) an Kaiser Karl V. auf dem Augsburger Reichstag am 25. Juni 1530 erschien im Jahr 1830 eine Flut populärer Kleinschriften, die dieses Ereignisses der Reformationsgeschichte gedachten. Die enorme Publikationswelle ist nur dadurch zu erklären, dass es nicht einfach um einen historischen Gedenktag ging, sondern dass das Augsburger Bekenntnis von 1530 zur Projektionsfläche für zahlreiche aktuelle kirchenpolitische Fragen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde. Weiterlesen

Einführung der Reformation im Hunsrück – Die Mühen der Ebenen

 Visitationsprotokoll der Kirchengemeinde Kastellaun aus den Jahren 1590/91

Visitationsprotokoll Kirchengemeinde Kastellaun 1590/91

Im Sommer 1557 führte Pfalzgraf Friedrich II. von Simmern in seinen Hunsrücker Stammlanden per Dekret das Luthertum ein. Bis das reformatorische Gedankengut jedoch in den Gemeinden tatsächlich Wurzeln geschlagen hatte, gingen noch mehrere Jahrzehnte ins Land. Die im Archiv der Kirchengemeinde Kastellaun überlieferten Visitationsunterlagen aus den Jahren  1590/91 belegen eindrücklich, dass es auch nach über dreißig Jahren immer noch erforderlich war, die Umsetzung evangelischer Grundprinzipien mit Nachdruck anzumahnen. Weiterlesen