April Challenge #Archive30 – Tag 6: Patterns

„Burcard Gotthelff Struvens Ausführliche Historie der Religions-Beschwerden zwischen denen Römisch-Catholischen und Evangelischen im Teutschen Reich“, erschienen in Leipzig in zwei Bänden 1722

Patterns – Muster, das ist ein weites Feld, auch im Archiv. Zunächst dachte ich an Muster von Ablagesystemen und dachte, ich hätte da etwas im Schrank. Ich fand aber nichts, also habe ich es wohl weggeschmissen. In ein Archiv passen auch Formularsammlungen, das sind ja auch Muster. Staub-trockenes Thema, unsere Kollegen im Zweigarchiv in Boppard haben entsprechende Sammlungen, wir wohl nicht. Dann fielen mir Schriftmuster ein, Vorlagen z.B. der Buchstaben in der alten deutschen Schreibschrift, die vielen Archivbenutzern das Lesen der Handschriften bis in Zeit der 1940er Jahre erschwert.

Präsentieren möchte ich aber andere Muster: Alte Bücher haben teilweise Einbände, die Muster aufweisen, entweder außen auf dem Vorder- und Hinterdeckel, oder, wie in meinem Beispiel, auf dem Innendeckel, auch als Spiegel bezeichnet. Der Spiegel wurde meistens aus aufgeklebten Papier- oder Pergamentblättern hergestellt. Im vorliegenden Fall ist es ein farbenfroher, teils wellenförmiger Schmuck. Aufgeklebt ist ein Exlibris, also eine Marke, die zur Kennzeichnung des Eigentümers des Buches dient. Wer hinter den Initialen steckt, ist unbekannt. Das Buch stammt aus dem Nachlass des Professors Gerhard Goeters, der es wiederum von seinem Vater, Professor Wilhelm Goters, geerbt hatte (siehe den handschriftlichen Eintrag auf der rechten Seite oben „W.G. Goeters“). Es handelt sich um das Werk „Burcard Gotthelff Struvens Ausführliche Historie der Religions-Beschwerden zwischen denen Römisch-Catholischen und Evangelischen im Teutschen Reich“, erschienen in Leipzig in zwei Bänden 1722 (Archivbibliothek Goe 251).

April Challenge #Archive30 – Tag 5: Favourite Item

Diese charmante Entwurfszeichnung für eine spezielle Amtstracht der Vikarinnen aus dem Jahr 1946 ist eine der gefragtesten Archivalien unseres Archivs in den vergangenen Jahren. Sie wurde in mehreren Ausstellungen gezeigt (siehe z.B. Ausstellung „Pionierinnen im Pfarramt„) und in zahlreiche Publikationen zum Thema Frauenordination aufgenommen. Deshalb hat sie sich definitiv das Prädikat #Lieblingsstück verdient!

Vikarinnen, Amtstracht, ca. 1946; in Bestand: 7NL 084 (Pastorin Änne Kaufmann), Nr. 7
1946

Die damaligen Vikarinnen fanden die Entwürfe übrigens gar nicht so charmant. Sie erinnerten sie eher an „modische Morgenröcke“ als an die angemessenen Amtstracht eines Geistlichen. Realisiert wurde schließlich eine schlichte Form des Talars mit einem weißen Schutzkragen anstatt des Beffchens, das den männlichen Pfarrern vorbehalten blieb (Übrigens ganz ähnlich auch in der württembergischen Kirche).

April Challenge #Archive30 – Tag 4: Memory

Erinnerung an Pfarrer Klaus Lohmann

Siehe dazu den Blogbeitrag vom 14. November 2018: 80 Jahre Novemberpogrome: Tagebucheintrag Pfarrer Klaus Lohmann. Hier finden sich auch weitere Infos zu seiner Person und Hinweise zu Beständen.

Tagebucheintrag von Pfarrer Klaus Lohmann, nach der Pogromnacht am 9./10 November 1938, Tagebuchnotiz unter dem Datum: Montag, 14.11.1938; aus Bestand: AEKR 7NL 091 (Nachlass Pfr. Klaus Lohmann)

April Challenge #Archive30 – Tag 3: What you do

Was ich so mache?

Ich betreue Forscher*innen bei Ihrer Recherche und stelle die benötigen Quellen auch digital zur Verfügung. Erschließe Bestände und erstelle Suchhilfen (Findmittel), die online bereitgestellt werden. Ich plane Digitalisierungsprojekte und setzte sie um (inhouse). Außerdem betreue ich unseren Archivblog, die Blogger*innen und weitere Social Media Kanäle. Aktuell arbeite ich mich in Joomla und Website-Gestaltung ein, damit ich künftig die Pflege unserer Homepage fortführen kann.

#Archive30: What you do/ Was ich so mache.

250. Todestag von Gerhard Tersteegen

Gerhard Tersteegen Blutbrief 1724 – Meinem Jesu, Bestand: AEKR Düsseldorf 8SL 046 (Bildarchiv), 80040_03

Leider ist kein authentisches Portrait des faszinierenden Mystikers und Liederdichters überliefert. Daher begnügen wir uns zur Illustration mit seinem bekanntesten Schriftzeugnis, dem „Blutbrief“ von 1724.

Heute vor 250 Jahren, am 3. April 1769, ist Gerhard Tersteegen im Alter von 72 Jahren in Mülheim an der Ruhr verstorben. Im Blog haben wir wiederholt über ihn und seinen Kreis berichtet, zuletzt hier. Eine Reihe von Vorträgen und Gedenkveranstaltungen hat sich seit Beginn des Jahres mit Facetten seiner Persönlichkeit beschäftigt. Sie finden ihren Höhepunkt am kommenden Wochenende mit mehreren Tagungen in Mülheim. Über alle Termine informiert die Seite Tersteegen 2019.

April Challenge #Archive30 – Tag 2: Something Big

Weitere Infos zum Urkundenregest und den Bildern dazu siehe Vorjahres Post hier im Blog.

April Challenge #Archive30 – Tag 1: Your Archive

Homepage des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland

Heute beginnt wieder das Twitter-Event im April, das wir sowohl auf unserem Twitter-Account als auch hier im Blog aufnehmen wollen. Zum Stichwort „Your Archive“ (Dein Archiv), zeige ich euch heute unsere Homepage. Hier findet ihr alle nötigen Informationen zum Archiv, zu den KontaktmöglichkeitenBeständen und Online-Findmitteln. Hierzu ein kleiner Hinweis für die Recherche: Im Suchfeld auf der Homepage, können sämtliche Online-Findmittel per Volltextrecherche durchsucht werden. Weiterhin bieten die Rubriken „Bildarchiv“ und „Archivbibliothek“ Zugänge zu digitalen Medien wie auch zu den Katalog-Datensätzen unserer historischen Fachbibliothek.

Die April-Challenge wurde initiiert von Archives and Records Association Scotland. Weitere Infos auch hier: #ARCHIVE30 – EIN ARCHIVISCHER TWITTER-APRIL.