Ich war erst seit wenigen Wochen im Düsseldorfer Archiv tätig, als Anfang 2001 die Hausleitung bat, einige Kisten zu überprüfen, die in einem Verschlag im sogenannten Kassenkeller des Landeskirchenamtes entdeckt worden waren. So etwas vernimmt ein Archivar gern und zusammen mit den beiden Hausmeistern machte ich mich an die Autopsie:
Es handelte sich um nicht weniger als 23 sorgfältig gezimmerte Holzkisten, die jeweils mit massiven Vorhängeschlössern gesichert waren. Mangels Schlüssel mussten die Kisten aufgebrochen werden. Zum Vorschein kam das versammelte Rechnungswesen des Berliner Stadtsynodalverbandes für den Zeitraum 1948-1960.
Die Unterlagen waren in ursprünglich 27 Kisten unmittelbar nach dem 13. August 1961 per Flugzeug in die am weitesten westlich gelegene Landeskirche transportiert worden.
