„…vorher nicht geahnte Nöte“ Mischehenseelsorge in den 1950er Jahren

Die Frage der „Mischehen“ zwischen Katholiken und Protestanten trieb die Evangelische Kirche im Rheinland vor allem in den 1950er und 1960er Jahren um. Sogar ein eigener Beauftragter für Mischehenarbeit, der Mehrener Pfarrer Anton Jongen,  wurde berufen, der bereits im Jahr 1958 so mit der Arbeit ausgelastet war, dass er beim Landeskirchenamt um Unterstützung durch einen Hilfsprediger oder Missionar bat (siehe 1OB 017 I, Az. 11-4-8, Bd.1, Nr. 235). In den 1950er Jahren war es vor allem der Zuzug von Evangelischen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in die sonst eher katholischen Rheinlande, der die Zahl der konfessionsverschiedenen Eheschließungen ansteigen ließ. In beiden Konfessionen war diese Entwicklung unerwünscht.

Am 9. Januar 1958 beschloss die rheinische Synode ein Wort an die Gemeinden in dieser Sache, das 10 Tage später in allen Gottesdiensten verlesen wurde. Weiterlesen