Vor 30 Jahren wird Hannelore Häusler im Kirchenkreis Köln-Süd erste Superintendentin der Evangelischen Kirche im Rheinland

Der Kirchenkreis ist im dreistufigen Aufbau der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) die mittlere Ebene, die von mehreren Kirchengemeinden gebildet wird. „Der Superintendent ist der Vorsitzende der Kreissynode und des Kreissynodalvorstandes. Er vertritt des Kirchenkreis in der Öffentlichkeit.“ So steht es noch 1997 in Artikel 162 der Kirchenordnung. Und so ist man es in kirchlichen Kreisen seit Jahrzehnten gewohnt. Doch sieht die Realität im Rheinland seit November 1992 anders aus: Hannelore Häusler wird als erste Pfarrerin in der EKiR von der Kreissynode Köln-Süd zur Superintendentin gewählt und am 14.12.1992 in ihr Amt eingeführt.

„Der Weg“ Ausgabe Köln, Nr. 47, 15.11.1992
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Handbuch der Pfarrerinnen und Pfarrer im Rheinland liegt vollständig vor

Kürzlich wurde mit der Vorlage des vierten Bandes (Buchstaben S – Z) das Projekt des Handbuchs „Die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer im Rheinland von der Reformation bis zur Gegenwart“ abgeschlossen. Im Auftrag der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte hat Jochen Gruch die Daten von genau 14.978 Pfarrpersonen für das Gebiet unserer Landeskirche zusammengestellt und bearbeitet. Ulrich Dühr zeichnet für die Angaben der Literatur zu den Theologinnen und Theologen verantwortlich. Die mühevolle Arbeit der Satzerstellung und Korrektur leisteten Dr. Beate und Dr. Ferdinand Magen.

Die evangelischen Pfarrerinnen und Pfarrer im Rheinland von der Reformation bis zur Gegenwart; Verlag Dr. Rudolf Habelt GmbH, Bonn, 2020, ISBN: 978-3-7749-4021-5

Mit diesem Handbuch steht nun auch für die rheinische Kirchen- und Sozialgeschichte und die genealogische Forschung ein modernes Arbeitsmittel zur Verfügung, wie es z. B. für die Kirchenprovinz Sachsen, Thüringen und Schlesien der Fall ist. Für einige Landeskirchen liegen nur z. T. Jahrzehnte alte Pfarrerbücher vor, für manche gar keine.

Das Pfarrerbuch basiert auf der Pfarrerkartei des Landeskirchlichen Archivs, dessen Leitung zu Beginn der 2000er Jahre beschloss, diese Daten in einer Datenbank zu erfassen. Erst in zweiter Linie kam die Möglichkeit in den Blick, diese für die Publikation eines neuen „Pfarrerbuches“ zu nutzen, um den „Rosenkranz“ aus dem Jahr 1958 zu ersetzen. So kam es zur Kooperation mit dem Verein für Rheinische Kirchengeschichte, der die Veröffentlichung in seiner Schriftenreihe vornahm.

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Immer eine Schlagzeile wert

Die Einführung einer Frau ins Pfarramt in den frühen 1970er Jahren

Zeitungsartikel über die Einführung von Ilse Heinemann in Hilden; AEKR Düsseldorf Archivbibliothek ZK 070, Der Weg 47/1973

Immer mal wieder stößt man beim Blättern in der Kirchenzeitung Der WEG aus den 1960er und 1970er Jahren auf Artikel wie diesen über die Einführung der Pastorin Ilse Heinemann.

In jedem dieser Artikel finden sich Passagen, die in der heutigen Zeit seltsam anmuten. Weiterlesen