Im Februar ist die erste wissenschaftliche Biografie über den Kölner Rechtsanwalt Dr. Robert Servatius (1894-1983) erschienen. Dieser erlangte zweifelhafte Berühmtheit als Strafverteidiger des SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann bei dessen Prozess in Jerusalem, der mit dem Todesurteil und der Hinrichtung Eichmann am 1. Juni 1962 endete. Seine „Affinität zu hochrangigen NS-Tätern“ (so die Rezension der FAZ vom 4.3.2025) hatte Servatius bereits seit dem Nürnberger Militärtribunal 1945/46 auch in zahlreichen weiteren Gerichtsverfahren an den Tag gelegt.

Im Archiv der EKiR findet sich ein Schreiben von Servatius vom 25. September 1962 an Professor Hermann Schlingensiepen in Wuppertal, das die Mentalität dieses Juristen eindrücklich veranschaulicht.