Der rheinische Pfarrer Peter Thielen auf einem Reliefbild der Siegessäule in Berlin

„Wer in Berlin die Siegessäule auf dem Königsplatze betrachtet, der wird auf einem der bronzenen Reliefbilder auch die Gestalt eines evangelischen Geistlichen wahrnehmen, der hervorragend teilgenommen hat an dem Aufbruch des Volks in Waffen. Es ist der nun von Gott heimgerufene Feldpropst Dr. Thielen, welcher dort in Erz und Marmelstein inmitten der gewaltigen Männer einer geharnischten Zeit ein bleibendes Denkmal erhalten hat.“

Zufällig hatte ich diese Seite (11) der „Monatsschrift für christliche Volksbildung“, 5. Jg. 1888, aufgeblättert. Einige Zeilen tiefer in diesem Beitrag fielen mir die Orte Mülheim an der Ruhr und Duisburg ins Auge, so dass ich neugierig wurde. Bereits im dritten Absatz war klar, dass es sich um einen rheinischen Pfarrer handelte. Ein rheinischer Pfarrer ist auf der Siegessäule in Berlin abgebildet? Das fand ich sensationell!

Bronzerelief der Siegessäule in Berlin, „Einzug des siegreichen Heeres“. Der Geistliche in der Mitte ist gut in seinem weiten Talar zu erkennen. Quelle: commons.wikimedia

Peter Thielen wird am 24.10.1806 in Mülheim an der Ruhr als Sohn des Schiffsbaumeisters Hermann Thielen und der Katharine geb. Hülsmann geboren. Nach dem Besuch der Gymnasien in Detmold und Duisburg studiert er in Bonn und Berlin evangelische Theologie. Nach den theologischen Examina 1828 und 1829 wird er 1831 zum Garnisonpfarrer in Wesel berufen. Er wird bereits ein Jahr später als Divisionsprediger bei der 14. Division nach Düsseldorf versetzt.

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1914: Die evangelischen Pfarrer fordern ihren Dienst als Seelsorger an der Front

Professor Wilhelm Goeters als Militärgeistlicher AEKR Düsseldorf 7NL 019 (Nachlass Wilhelm Goeters), Nr. 36

Professor Wilhelm Goeters als Militärgeistlicher, AEKR Düsseldorf 7NL 019 (Nachlass Wilhelm Goeters), Nr. 36

Neu in den Bestand der Archivbibliothek aufgenommen wurde eine Druckschrift mit dem wenig aussagekräftigen Titel „Dringlicher Antrag der beiden Pastoralkonferenzen der Kreissynoden Düsseldorf und Niederberg an die Ende November 1914 in Neuwied tagende 32. Rheinische Provinzialsynode“; der Druck umfasst 15 Seiten. Der Text beginnt mit dem Antrag: „Hochwürdige Provinzialsynode wolle wenn möglich noch im Benehmen mit der westfälischen Schwestersynode und unter empfehlender Mitteilung des Beschlusses an alle übrigen Provinzial- und Bezirkssynoden in Preußen beschließen, daß der preußischen Generalsynode der dringende Antrag unterbreitet werde, alsbald nach Beendigung des jetzigen Krieges die durchgreifende Neuregelung des Heeresdienstes der evangelischen Theologen Weiterlesen