Das Jahr 2021 neigt sich nun dem Ende zu. Zeit um noch einmal zu resümieren! Auch in diesem Jahr war es für uns im Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland nicht immer einfach unter Pandemiebedingungen zu arbeiten. Dennoch haben wir aus dem vergangenen Jahr viel mitgenommen und Arbeitsprozesse angepasst und ausgebaut und das Beste aus der Situation gemacht. Vor allem der digitale Bereich spielte 2021 eine wichtige Rolle in unserer Archivarbeit. So konnten wir im Zuge des Relaunches des Archivportals ArchiveNRW viele Findbücher unserer Bestände online stellen und einem breiten Publikum für Recherchen zugänglich machen. Darüber hinaus konnten wir unsere Fotodigitalisierung fortsetzen und unseren Medienpool mit Fotos des Fotografen Hans Lachmann zu den verschiedensten Themen aufstocken. Die Bildsammlung von Hans Lachmann rückte dann Mitte des Jahres weiterhin in den Fokus unserer Digitalisierungsarbeit. So erschien zunächst eine Onlineausstellung zu Person selbst. In den Folgenden Monaten arbeiteten wir in Hochtouren mit zwei Zusätzlichen Projektkräften an dem Projekt „Alltag in der jungen Bundesrepublik: Das Bildarchiv des Fotografen Hans Lachmann (1920-2006)“. Dieses Projekt ging dann nach 4 Monaten intensiver Arbeit online und fand großen Anklang bei Nutzern unseres Onlineangebotes.
Neben den ganzen Digitalisierungsaufgaben gab es aber auch Einsätze, die physische Anwesenheit erforderten. So rückten drei Kollegen des Archivs der Ev. Kirche im Rheinland im Mai zum ehemaligen Film Funk Fernseh Zentrum (FFFZ) in der Kaiserswerther Straße 450 in Stockum aus. Die Mission: alle verbliebenen Ordner dort in Umzugskartons zu verpacken. Hintergrund dieser Umbettungsaktion ist der bevorstehende Abriss des ehemaligen FFFZ Gebäudes, welches 1993 eingeweiht wurde. Nach fast ca. 30 Jahren schließt sich damit das Kapitel des FFFZ am Standort in der Kaiserswertherstraße. Aber auch am Standort des Landeskirchenamtes forderte ein Projekt die Muskelkraft aller Mitarbeiter des Archivs. Im Zuge einer Bestandserhaltungsmaßnahme mussten Archivkartons im vierstelligen Bereich in zwei Magazinräumen ausgetauscht werden.
Im Sommer erschütterte uns dann die Nachrichten über die starken Unwetter und die damit entstandenen Schäden. Diese haben im Gebiet der EKiR natürlich auch im Archivbereich zu enormen Schäden geführt. Neben den Stadtarchiven wie Stolberg und Leichlingen sind auch Archiv- und Registraturräume von Kirchengemeinden schwer getroffen worden. Schwerpunkte in NRW waren die Nordeifel, der Raum Aachen und der Raum Düsseldorf/Wuppertal/Bergisches Land. Im rheinland-pfälzischen Teil der Landeskirche sind es die Regierungsbezirke Trier und Koblenz.
Nichts desto trotz gab es auch Anlässe zum Feiern. Unsere Archivstelle Boppard feierte 25-Jähriges Bestehen. Seit einem Vierteljahrhundert werden von der Archivstelle Boppard basisnahe archivische Serviceleistungen für die kirchliche Verwaltung, aber auch für die kirchenhistorische und genealogische Forschung in den rheinland-pfälzischen, saarländischen und hessischen Kirchenkreisen der EKiR angeboten.
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass 2021 mal wieder ein Jahr mit Höhen und Tiefen war, diese aber stets gut gemeistert wurden. Die Pandemie hat uns auch dieses Jahr dazu gezwungen kreativ zu werden und so starten wir hoffnungsvoll in ein neues Jahr.
Das gesamte Team des Archivs wünscht allen Lesern ein schönes Silvesterfest und einen guten Start in das Jahr 2022.