Noch einmal: Julius Smend

Kürzlich stellte Stefan Flesch hier im Blog das Gemälde vor, das den Theologen Julius Smend im Porträt zeigt. Der Zufall will es, dass mir beim Katalogisieren der Zeitschrift „Der Rheinische Kirchenchor. Monatsschrift des Evgl. Kirchengesangvereins für Rheinland“ (Nummer 5, Mai 1927) ebenfalls ein Porträt von Julius Smend begegnet und zugleich eine Würdigung zu seinem 70. Geburtstag am 10. Mai 1927.

Der Rheinische Kirchenchor – Monatsschrift des Evanglischen Kirchengesangvereins für Rheinland; Mai 1927, 2. Jhrg., Nr. 5

Bei diesem Portrait handelt es sich um eine Fotografie, so dass man Vergleiche mit dem Gemälde anstellen kann, zumal die beiden Bilder aus demselben Zeitraum stammen. Ich finde, Smend ist auf dem Gemälde gut getroffen, er wirkt auf dem Foto vielleicht etwas schmaler.

Die Würdigung Smends auf der ersten Innenseite des Heftes stammt aus der Feder des Pfarrers Johannes Plath (Essen 1907-1944), der auch ausgebildeter Kirchenmusiker gewesen ist und sich intensiv mit Liturgik und Kirchenmusik beschäftigt hat.

Er hebt die Verbindungen Smends zum Rheinland hervor – Stefan Flesch nannte bereits die Landgemeinde Seelscheid als Smends erste und einzige Gemeindepfarrstelle, bevor er in das akademische Lehramt gewechselt ist -, und erwähnt die in Bonn entstandenen Freundschaften mit dem evangelischen Theologen Friedrich Spitta und dem Komponisten Arnold Mendelssohn. Auch an die „Basisarbeit“ Smends als Schriftführer des Rheinischen Kirchengesangvereins nach dessen Gründung und zahlreiche Vorträge „im Dienst der musica sacra“ erinnert Plath. Julius Smend starb drei Jahre nach seinem 70. Geburtstag, am 7. Juni 1930.

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