Autos mit elektrischem Antrieb sind seit wenigen Jahren keine Exoten mehr auf unseren Straßen, sondern begegnen uns, jedenfalls hier in Düsseldorf, alltäglich. Doch ahnen wir, dass es schon vor mehr als 30 Jahren rollende elektrische Pioniere gegeben hat? Unsere Plakatsammlung enthält ein Plakat, auf dem die Evangelische Kirchengemeinde Essenberg (Duisburg-Homberg) im Mai 1991 zu einer „Solarmobil-Sternfahrt“ einlädt:

Die dreitägige Veranstaltung steht unter dem Motto „Gottes Schöpfung bewahren.“ Seit dem Erstarken der Umweltbewegung in den 1980er Jahren engagieren sich auch kirchliche Kreise verstärkt auf dem weiten Gebiet des Umweltschutzes mit der Motivation, dass es gelte, Gottes gute Schöpfung vor der Zerstörung zu schützen. Zu den Pionieren auf dem Gebiet der alternativen Stromerzeugung gehört die Ev. Kirchengemeinde Essenberg mit ihrem Pfarrer Hermann Wennmann, die bereits 1990 eine Solaranlage (Photovoltaik) auf dem Dach ihrer Kirche installiert hat.
Der Einladung sind 13 Betreiber von Elektromobilen gefolgt, wie die Kirchenzeitung „DER WEG“ in der Ausgabe 25/1991 berichtet.

Es handele sich v. a. um batteriebetriebene Fahrzeuge, die ihren Strom aus der Solarenergie bezögen. Eines dieser meist von kleinen Firmen oder in Eigenbau hergestellten Fahrzeuge sei sogar aus München gekommen. Die Umweltgruppe der Kirchengemeinde habe eine Infoshow erstellt, die auf der Veranstaltung gezeigt worden und auch für die Nutzung durch Schulen gedacht sei.

„DER WEG“ berichtet 1993 (Nr. 27), als eine zweite Sternfahrt in Hamm (Westfalen) veranstaltet wurde, dass die Veranstaltung in Essenberg etwa 10.000 Besucher angezogen habe.