Die Wilhelm-Schrader-Stiftung: Engagement für die Erinnerungskultur der EKiR

Aktuell sind gerade wieder drei neue Stationen der Kölner Via Reformata eröffnet worden. Anhand von zwölf konkreten Orten in der Kölner Innenstadt illustriert die 2017 gestartete Unternehmung die wechselvolle Geschichte der Protestantinnen und Protestanten in der Domstadt von der Zeit der Reformation bis in die Gegenwart. Gefördert wurden die Stationen von der Wilhelm-Schrader-Stiftung.

Deren Name sagt Ihnen noch nichts? Diese kleine feine Stiftung, die neben allerlei Zukunftsthemen nicht zuletzt auch Projekte zur Geschichte des rheinischen Protestantismus fördert, verdient es näher vorgestellt zu werden. Der aus Niedersachsen stammende Wilhelm Schrader (1914-2006) war seit 1958 im Auswärtigen Amt in Bonn u. a. in der Diplomatenausbildung tätig gewesen. Die von ihm begründete Stiftung hat seit 2008 knapp 30 Projekte finanziell unterstützt. Ihr Ziel ist am prägnantesten mit einem Zitat aus der Satzung wiedergegeben:

„Zweck der Stiftung ist die Förderung der Verbreitung reformatorischen oder allgemein protestantischen Gedankenguts und dessen Darstellung in der Öffentlichkeit, um das Ansehen der Evangelischen Kirche zu erhalten und zu verbessern. Hierbei soll auch berücksichtigt werden, dass die Reformation gleichzeitiger geistiger Durchbruch zur Neuzeit war und ein neues Lebensgefühl vermittelt hat.“

Es ging Wilhelm Schrader also um die Vermittlung zeitlos gültiger Aussagen des Protestantismus mit der Hilfe zeitangepasster Medien- und Bildungsformate. In § 4 der Satzung werden explizit „Forschungs- oder Schulprojekte und wissenschaftlichen Studien zu Geschichte, Gegenwart oder Zukunft der Evangelischen Kirche“ als förderwürdig definiert.

Diesen Ansatz verfolgt das Kuratorium konsequent. Die Spanne der in den letzten fünfzehn Jahren geförderten Projekte erstreckt sich demnach von Architektur- und Schülerwettbewerben sowie Medienpreisen hin zu wissenschaftlichen Tagungen und Ausstellungen. Bereits lange vor der Coronapandemie, die diese Prozesse natürlich noch beschleunigt hat, wurde ein Förderschwerpunkt auf neue digitale Angebote wie Apps, Podcasts, Chatrooms oder Online-Games gelegt.

Alle Informationen zur Stiftung, auch zur Antragstellung für Förderprojekte, findet man kompakt hier zusammengestellt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert