Seltene Zeitschrift zur Dienstgruppenseelsorge in den Sachakten des Landeskirchenamtes

Titelblätter der Zeitschrift der Betreuungsgemeinschaft e.V./ Interessengemeinschaft für die Deutschen Zivilen Arbeitsgruppen, 1949-1971; in: Bestand 1OB 017I, Nr. 368-375

In den Sachakten des Landeskirchenamtes zur Dienstgruppen-Seelsorge (1OB 017I, Nr. 368-375, Az. 11-7-5) bin ich auf mehrere Ausgaben einer Zeitschrift der Betreuungsgemeinschaft der Deutschen Dienstorganisationen e.V. gestoßen.Sie ermöglicht interessante Einblicke in ein bisher wenig bekanntes Feld seelsorgerlicher Arbeit.

Es ist nicht ganz einfach den vollständigen Erscheinungsverlauf der Zeitschrift nachzuvollziehen, da sie mehrfach den Namen gewechselt hat: von „GCLO-Echo“ zu „GSO-Echo“, „BG-Echo“ und schließlich nur noch „Das Echo“. Die Zeitschriftendatenbank (ZDB) listet nur wenige vereinzelte Ausgaben auf. Für die Anfangsjahre ist unser Archiv sogar der einzige Eintrag. Weiterlesen

„…vorher nicht geahnte Nöte“ Mischehenseelsorge in den 1950er Jahren

Die Frage der „Mischehen“ zwischen Katholiken und Protestanten trieb die Evangelische Kirche im Rheinland vor allem in den 1950er und 1960er Jahren um. Sogar ein eigener Beauftragter für Mischehenarbeit, der Mehrener Pfarrer Anton Jongen,  wurde berufen, der bereits im Jahr 1958 so mit der Arbeit ausgelastet war, dass er beim Landeskirchenamt um Unterstützung durch einen Hilfsprediger oder Missionar bat (siehe 1OB 017 I, Az. 11-4-8, Bd.1, Nr. 235). In den 1950er Jahren war es vor allem der Zuzug von Evangelischen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in die sonst eher katholischen Rheinlande, der die Zahl der konfessionsverschiedenen Eheschließungen ansteigen ließ. In beiden Konfessionen war diese Entwicklung unerwünscht.

Am 9. Januar 1958 beschloss die rheinische Synode ein Wort an die Gemeinden in dieser Sache, das 10 Tage später in allen Gottesdiensten verlesen wurde. Weiterlesen

Neue Findbücher zur Geschichte des Rheinischen Pfarrfrauendienstes online

Auszug aus dem Gästebuch des Rheinischen Pfarrfrauendienstes, auf dem Foto in der Mitte Pfarrer Hans Josten, aus Bestand: AEKR Düsseldorf 5WV 016 (Rheinischer Pfarrfrauendienst), Nr. 29

Auszug aus dem Gästebuch des Rheinischen Pfarrfrauendienstes, auf dem Foto in der Mitte Pfarrer Hans Josten, aus Bestand: AEKR Düsseldorf 5WV 016 (Rheinischer Pfarrfrauendienst), Nr. 29

Anlässlich des 40jährigen Jubiläums der Frauenordination in der Evangelischen Kirche im Rheinland ist die Rolle der Frau innerhalb der Kirche in den letzten Jahren stark in den Fokus der Forschung gerückt. Hierbei standen meist die theologisch ausgebildeten Frauen im Mittelpunkt des Interesses.  Die vorliegenden Bestände nehmen eine Personengruppe in den Blick, der bisher wenig Beachtung geschenkt worden ist: Die Ehefrau des Pfarrers.
Die Akten ergänzen die kirchliche Frauenforschung um eine weitere Facette.

Es handelt sich zum einen um die Handakten des Pfarrers Hans Josten (1883-1964), seit 1935 zunächst im Nebenamt, ab 1949 hauptamtlich zuständig für die Seelsorge an den Pfarrfrauen (6HA 029).
Zum anderen um den Bestand des Rheinischen Pfarrfrauendienstes (5WV 016, übrigens nicht zu verwechseln mit dem Pfarrfrauenbund!). Der setzt sich hauptsächlich aus den Akten der jeweiligen Vorsitzenden seit den 1960er Jahren zusammen und reicht bis in das Jahr 1999.
Mit den beiden Beständen ist die Geschichte des Pfarrfrauendienstes, bis auf das letzte Jahrzehnt, relativ vollständig überliefert und kann online recherchiert werden! Weiterlesen

1914: Die evangelischen Pfarrer fordern ihren Dienst als Seelsorger an der Front

Professor Wilhelm Goeters als Militärgeistlicher AEKR Düsseldorf 7NL 019 (Nachlass Wilhelm Goeters), Nr. 36

Professor Wilhelm Goeters als Militärgeistlicher, AEKR Düsseldorf 7NL 019 (Nachlass Wilhelm Goeters), Nr. 36

Neu in den Bestand der Archivbibliothek aufgenommen wurde eine Druckschrift mit dem wenig aussagekräftigen Titel „Dringlicher Antrag der beiden Pastoralkonferenzen der Kreissynoden Düsseldorf und Niederberg an die Ende November 1914 in Neuwied tagende 32. Rheinische Provinzialsynode“; der Druck umfasst 15 Seiten. Der Text beginnt mit dem Antrag: „Hochwürdige Provinzialsynode wolle wenn möglich noch im Benehmen mit der westfälischen Schwestersynode und unter empfehlender Mitteilung des Beschlusses an alle übrigen Provinzial- und Bezirkssynoden in Preußen beschließen, daß der preußischen Generalsynode der dringende Antrag unterbreitet werde, alsbald nach Beendigung des jetzigen Krieges die durchgreifende Neuregelung des Heeresdienstes der evangelischen Theologen Weiterlesen