Quellen des Provinzialkirchenarchivs online – Teil 1

Unterschiedliche Archivalien des Provinzialkirchenarchivs Bestand 1OB 020

Das Provinzialkirchenarchiv 1OB 020 stellt den ältesten und wichtigsten Bestand des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland dar. Umso erfreulicher ist es, dass die Quellen nun in ihrer Gänze für Recherchen auf der Homepage des Archivs online gestellt werden können. Den Anfang machen dabei die Unterlagen der Reformierten Kirche von der Reformation bis zur französischen Zeit 1794 (Gliederungspunkt A l). Zur schnelleren Navigation und leichteren Handhabung orientiert sich die Präsentation der PDFs auf der Website am Inhaltsverzeichnis des Findbuches, über die jeweiligen Kapiteln bzw. Unterkapiteln gelangt man zu den gewünschten Bestandsnummern.

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Der große Unbekannte: Der Archivbestand „Provinzialkirchenarchiv“ enthält zahlreiche Quellen zur lokalen Kirchengeschichte

Unser Archivbestand 1OB 020 (Provinzialkirchenarchiv) bildete 1853 den Grundstock unseres damals gegründeten Archivs. Über seine Geschichte können Sie hier näheres erfahren. Auf der Webseite des Archivs finden Sie weitere Informationen zu diesem Bestand und die bisherige Ausgabe des Findbuches als Datei. Dieses Findbuch lag bisher nur als Textdatei vor. Jetzt wurde der Datenbestand in unsere Archivsoftware retrokonvertiert. Diese wiederum dient als Basis, um diesen wichtigen Bestand auch in die Metadatenbanken Archivportal-NRW, -D[eutschland] und -Europa einbinden zu können.

Bei der Retrokonversion fiel mir wieder auf, dass dieser Bestand auch viele Quellen zur lokalen Kirchengeschichte bereithält. Das sind nicht nur die Protokolle der Synoden der verschiedenen Bereiche v. a. der reformierten Kirche des 17. und 18. Jahrhunderts, über die wir in einem früheren Beitrag berichtet hatten. Es handelt sich auch um zahlreiche Einzelakten zur örtlichen Kirchengeschichte. Einen Überblick der Ortsnamen bietet die Beschreibung des Bestandes auf unserer Webseite.

Acta betreffend der Reformierten Gemeinde zu Frechen aus Bestand: 1OB 020 (Provinzialkirchenarchiv), 109
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Archivgeschichte 1853-2003 jetzt online

1853 fiel der Beschluss zur Gründung des Rheinischen Provinzialkirchenarchivs Das Archiv der EKiR knüpft unmittelbar an dessen Tradition an und ist somit das älteste Archiv einer Landeskirche auf EKD-Ebene. Anlässlich des 150-jährigen Archivjubiläums 2003 wurde eine dem ehrwürdigen Anlass entsprechende, fast 500-seitige Bestandsübersicht erstellt.

Für die aktuelle Recherche nach und in Beständen sind an ihre Stelle natürlich längst die Online-Findbücher auf unserer Homepage bzw. den Archivportalen getreten.

Der detaillierte Abriss der Geschichte des Archivs auf den ersten 90 Seiten der Publikation lag bislang nur in Buchform vor. Auch er steht jetzt online zur Verfügung. Lesen Sie hier von frierenden Archivaren, die mit klammen Fingern kaum noch schreiben können oder auch von Lagerfeuern als nur bedingt geeigneter Kassationshilfe…

Kriegsbeute von 1917 in der Archivbibliothek

Histoire ancienne des Égyptiens, des Carthaginois, des Assyriens, des Babyloniens, des Mèdes et des Perses, des Macédoniens, des Grecs/ par Rollin, Charles; Paris : Huet [u.a.], 18XX, AEKR Archivbibliothek: Aa 2 012

Histoire ancienne des Égyptiens, des Carthaginois, des Assyriens, des Babyloniens, des Mèdes et des Perses, des Macédoniens, des Grecs/ par Rollin, Charles; Paris : Huet [u.a.], 1805, AEKR Archivbibliothek: Aa 2 012

In der Bibliothek des Archivs befindet sich ein Buch mit einem recht gut erhaltenen braunen Ledereinband (Signatur Aa 2 012), das „es in sich hat“. Es handelt sich um Band 11 des Werkes „Histoire ancienne des Égyptiens …“ von Charles Rollin, verlegt in Pars im Jahr XIII des französischen Revolutionskalenders (1805). Auf die erste Innenseite ist ein Blatt geklebt, auf das handschriftlich notiert ist: „Dieses Buch stammt aus der Bibliothek des Schlosses von Lizy bei Laon, das im Herbst 1917 während der Kämpfe am Chemin des Dames zerstört wurde und von seinen Bewohnern verlassen war. Karl Harraeus, Leutnant“.

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Kirchenarchivar Rosenkranz im Kriegseinsatz

In einer Akte des Rheinischen Konsistoriums finden sich zwei Berichte zu ein und derselben Dienstreise, die mentalitätsgeschichtlich aufschlussreiche Zeitdokumente bilden.

Saargebiet: Kartenausschnitt, Hrsg. vom Landeskirchenarchiv Düsseldorf 1960

Saargebiet: Kartenausschnitt, Hrsg. vom Landeskirchenarchiv Düsseldorf 1960

Während des Polenfeldzugs 1939 wurden große Teile der Bevölkerung im Saargebiet evakuiert und französische Truppen besetzten im Warndt bei Saarbrücken das Vorfeld des Westwalls. Ende Oktober zogen sich die Franzosen wieder zurück. Die Pfarrhäuser und Gemeindeämter der betroffenen Zone waren nur eilig verschlossen worden, für die Bergung der wichtigsten Amts- und Kirchenbücher oder auch der Abendmahlsgeräte war keine Zeit verblieben. Dies sollte Provinzialkirchenarchivar Rosenkranz nun im Auftrag des Konsistoriums nachholen. Vom 7.-9. Dezember 1939 bereiste er das geräumte Saargebiet; die Gestapo in Ottweiler stellte hierzu auf Weisung von Berlin einen Dienstwagen und zwei Beamte zur Verfügung. Weiterlesen