Sprachförderung für Vertriebene

Jungendwohnheim für Vertriebene Mädchen

Zeitungsartikel „Deutsche Mädchen lernen Deutsch“- Förderschule im Bergischen Land hat sich bewährt, von Walter Vitten, Rheinische Post, Nr. 241, Mittwoch 16. Oktober 1957, Bilder Hasselbeck;

Die Sammlung mit Dokumenten zu Kirchengemeinden und Kirchenkreisen des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland enthält unter anderem einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1957 zur Sprachförderung für Vertriebene.

Dieser Artikel fand mein besonderes Interesse, weil ich von diesen frühen Bemühungen zur Sprachförderung von Vertriebenen und Flüchtlingen hier in Deutschland bisher keine Kenntnisse hatte.

„Deutsche Mädchen lernen – Deutsch“

Schon 1957 hatten Verantwortliche in der Evangelischen „Hasensprungmühle“ bei Leichlingen beziehungsweise die Evangelische Kirche im Rheinland das Problem erkannt, dass Vertriebene außerhalb der ehemaligen Ostgebiete erst einmal Deutsch lernen müssen, um sich beruflich in Deutschland integrieren zu können.

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„Ausländer“ und „Asylsuchende“ – Fotografien des Fotografen Hans Lachmann

Demonstration jezidischer Flüchtlinge, Düsseldorf, Rheinuferstraße, Foto: Hans Lachmann, Schachtel Nr. 61: Ausländer, AEKR 8SL 071;

Dass entgegen den populistischen Einflüsterungen Immigranten und Asylsuchende keine homogene Masse bilden, die lediglich einwandern, um den Sozialstaat ausplündern, zeigen die Fotos des Fotografen Hans Lachmann in aller Deutlichkeit. So vielfältig die Herkunftsländer der ausländischen Mitbürger sind, so vielfältig sind die Lebensweisen, die er in Bildern eingefangen hat: Italiener, Griechen, Türken, Russen, Eritreaner, Jesiden, Vietnamesen, Chilenen, Araber, Israelis, US-Amerikaner.

Junge Israelis aus Haifa und christliche Araber aus Nazareth tanzen miteinander,  Foto: Hans Lachmann, Schachtel Nr. 60: Ausländer, AEKR 8SL 071;

Seine Fotografien zeigen die beengten und verwahrlosten, bisweilen menschenunwürdigen Wohnungen, in denen italienische, griechische und türkische Gastarbeiter der 60ziger Jahre in Deutschland mehr hausten als lebten, die Tätigkeiten, die sie ausübten, etwa im Bergbau, die beengte Unterbringung von Flüchtlingen in Heimen, in denen sie zu mehreren Personen in einem möbelierten Zimmer mit äußerst dürftiger Ausstattung untergebracht waren, ihre Proteste gegen die drohende Abschiebung, ihre Bemühungen um Integration, und auch die vielfältige Unterstützung, die ihnen von Teilen der Bevölkerung entgegengebracht wurde – etwa in Form von Freizeiten, Nähstuben, Kleiderkammern, Hausaufgabenbetreuung. Und er hielt im Bild fest, wie Araber und Israelis – körperbetont – gemeinsam tanzten.

Ein kleine Auswahl von Fotos aus der Sammlung von Hans Lachmann finden Sie im Folgenden.

  • Griechische Gastarbeiterfamilie in Düsseldorf, verkommene Unterkunft, Foto: Hans Lachmann, Schachtel Nr. 67: Außenseiter, AEKR 8SL 071;