Frauen in den Synoden

Landessynode in Bad Godesberg mit Präses Joachim Beckmann am Rednerpult 13.-18. Januar 1963, Foto: Archiv der Evangelischen Kirche im Rheinland, Hans Lachmann, Bestand: AEKR Düsseldorf 8 SL 046 (Bildarchiv), 10_19630113

Man vermutet es auch nicht anders: Frauen waren 1948 in kirchlichen Gremien stark unterrepräsentiert. Das Mitgliederverzeichnis der verfassungsgebenden Kirchenversammlung der Evangelischen Kirche in Deutschland vom 11. bis 13. Juli 1948 in Eisenach wies lediglich drei Frauen aus. Es war zu dieser Zeit und auch einige Zeit danach unüblich, daran muss man erinnern, dass verheiratete Frauen einer Berufstätigkeit nachgingen. Die drei Frauen, zwei Vikarinnen und eine Oberin, nahmen sich neben den 144 männlichen Personen, allesamt in leitenden kirchlichen Ämtern oder in Führungspositionen der Verwaltung und der Industrie, geradezu deplatziert aus. Es blieb auch 1949 dabei. Im Kreis der 120 Mitglieder der ersten Tagung der ersten EKD-Synode in Bethel vom 9. Bis 13. Januar 1949 fanden sich ebenfalls lediglich drei Frauen.

Auf dieses Missverhältnis machte die Oberkirchenrätin Dr. Elisabeth Schwarzhaupt, promovierte Juristin und Mitarbeiterin der Kanzlei der Evangelischen Kirche in Berlin, CDU-Mitglied und spätere Bundesministerin für Gesundheit, Oberkirchenrat Heinrich Held, Mitglied des Rates der EKD, im Namen der Evangelischen Frauenarbeit in Deutschland in dem besagten Jahr 1948 aufmerksam. Weiterlesen